Beiträge von Miss Norge

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    Kurz zur Geschichte
    Mathias Klausen, Kapitän und Besitzer des Ausflugsschiffes "Spreeschnuppe", zieht morgens eine weibliche Leiche aus dem Wasser. Morgenstern und sein Team finden heraus, das es sich bei der Leiche um die Tochter eines stadtbekannten Mannes handelt und so mischt sich auch der Vorgesetzte von Morgenstern ein, denn hier ist Feingefühl und gutes Gespür gefragt. Aber das sehen nicht alle so, denn der Mord zieht weitreichende Bahnen hinter sich her und es werden große Dinge zum Vorschein kommen.


    Meine Meinung
    Dies ist Band 2 in dem Hans Morgenstern und sein Team ermitteln, aber man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, denn es ist ein in sich abgeschlossener Fall.
    Der Prolog des Buches hat mich schon gleich schlucken lassen, denn es beginnt im Jahr 1985 in Indien und eine Frau gebärt, sehr zum Unmut ihres Ehemannes, schon wieder eine Tochter. Wie man weiß, müssen die Eltern ihre Töchter verheiraten und viele können sich das nicht leisten, also müssen die Mädchen am besten schnellstmöglich "beiseite geschafft" werden. Als Leser bleibt man hier erstmal im Ungewissen, was mit diesem Kind passiert.
    Der Schreibstil von Stephan Hähnel hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich musste oftmals laut lachen bei manchen Wortfindungen und intern geführten Gesprächen. Zudem ist alles klar und deutlich beschrieben, keine großen ausufernden Um- und Beschreibungen, da wird sich auf das Wesentliche konzentriert und sowas mag ich. Gefallen haben mir auch die Einblicke in die Privatleben der Ermittler. Das, was Linda Mörike, z.b. antreibt, fand ich sehr ungewöhnlich, oder der um keinen Spruch verlegene und extrem modebewusste Bruno Biondi, über den ich herzhaft lachen musste. Am besten gefallen hat mir aber der Charakter von Sonja Bubka, die forensische Pathologin mit ihrem russischen Dialekt, herrlich, aber leider zu kurz. Der Fall an sich war für mich spannend bis zum Ende und dort logisch aufgeklärt.
    Sehr berührt hat mich das Thema "Femizid", welches in dieser Geschichte eine große Rolle spielt, neben Firmenspionage und Medikamententests. Unter "Femizid" ist die Tötung von Menschen zu verstehen, die dem weiblichen Geschlecht angehören.


    Ich hoffe das der Autor noch weitere Bände herausbringen wird, mit außergewöhnlichen Themen und seinem sympathischen Ermittlerteam.

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    Meine Meinung
    Ich hatte ja schon viiiiiiele begeisternde Meinungen zu diesem harten Stoff gehört und auch gelesen, deswegen dachte ich, komm das kaufe ich mir auch mal, kann ja nicht so schlecht sein.
    Die Story an sich fand ich etwas zu normal und die Charaktere konnten mich auch nicht so richtig an sich reißen. Jana "erfüllte das Klischee" einer übergewichtigen jungen Frau, die in ihrem Leben nie mehr einen Mann abbekommen wird, jungfräulich ins Gras beißt, lieber alleine daheim hockt, isst und in die Glotze guckt, bevor sie früh ins Bett geht um nachts fit für den Konditorei-Job zu sein. Dort kann sie Tun und Machen, aber der Vater ist nie gut auf sie zu sprechen. Auf der anderen Seite die "tolle" Polly, wunderschön, hat einen tollen Freund den andere auch gerne hätten, ihr gelingt alles, selbst der Vater ist begeistert von ihr. Doch dann trägt sie ein Geheimnis mit sich herum und endlich fängt die ach so perfekte Fassade an zu bröckeln.
    Was dann passiert wünscht man seinem ärgsten Feind nicht und, wie auf der Rückseite des Buches extra erwähnt, nichts für Menschen mit schwachen Nerven, die keine grausamen Gewaltdarstellungen zu lesen ertragen.
    Interessant hingegen finde ich den Täter, wie das oftmals so ist, wenn einem die "Opfer" zu normal und zu vorausschauend vorkommen. Die perverse Gedankenwelt des Täters lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Sich alleine die Taten und Quälereien vorzustellen, fällt einem schwer. Da hat Moe Teratos tiiiiief in die Ekel-Kiste gegriffen und einen guten "Täter-Plot" geschrieben.
    Normalerweise lese ich solche dünneren Bücher in einem Rutsch durch, wenn mich die Story richtig an sich reißt, aber hier habe ich es sogar aus der Hand gelegt und das ist kein Zeichen von packender durchgehender Spannung, leider.
    Und zum Nachwort kann ich mir so irgendwie keine richtige Meinung bilden. Finde ich es gut oder nicht? Das hat zwar nichts mit der Story an sich zutun, aber ich finde es sehr ungewöhnlich, das Jemand so viel preis gibt von früher. Aber vielleicht musste es auch mal raus und die Autorin fand es hier nun richtig passend und erleichternd. Dann finde ich es auch gut.
    Alles in allem eine widerliche und eklige Täter-Story, aber eine voraussehbare und etwas unspektakuläre Opfer-Story.