Guido Dieckmann - Die Nacht des steinernen Reiters

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    Die fränkische Kaiserstadt Bamberg im 13. Jahrhundert. Kathedralen gelten als die prachtvollsten Tore zum Himmel. Deshalb will der junge Lukas zusammen mit den größten Baumeistern aus ganz Europa an der Vollendung des mächtigen Domes mitwirken. Mit einem gefälschten Zeugnis schafft er es, als Steinmetz angestellt zu werden. Doch er muss fliehen, will er nicht als Betrüger gelten, und rettet sich auf eine nahe Burg. Von der geheimnisvollen Hausherrin erhält er den Auftrag, ein Reiterstandbild für den Dom zu erschaffen. Mit größtem Eifer macht er sich ans Werk - bis der erste Mordanschlag auf ihn verübt wird. Der Bamberger Reiter gilt als eines der rätselhaftesten Kunstwerke der Welt.


    Rezi:
    Das rätselhafte Standbild aus dem Bamberger Dom bietet hier den Anlass zu diesem Roman. Der Autor hat sich eine nette Geschichte ausgedacht, in der er erklärt, wer auf diesem Standbild dargestellt ist und in wessen Auftrag es geschaffen wurde.
    Allerdings ist dieser historische Roman eher eine Kriminalgeschichte um Lukas den Steinmetzgesellen, denn um die Zeit der Entstehung. Sicher werden die historischen Zusammenhänge geschildert und auch Lebens- und Arbeitsweise der Dombaustätte werden recht anschaulich geschildert. Aber grundsätzlich empfand ich dies als nettes Beiwerk und nicht als eine Geschichte in dieser Zeit. Der Roman dreht sich vor allem um die Frage der Herkunft von Lukas und wer ihn warum töten will. Beides wird schlüssig und durchaus spannend erzählt, auch überraschende Wendungen fehlen hier nicht. Guido Dieckmann hat auch eine Liebesgeschichte in die Handlung eingewoben, aber auch diese bleibt Staffage und dient nicht dem Fortgang des Romans. Der Stil des Buches ist sprachlich gut geschrieben und leicht zu lesen.
    Erster Kritikpunkt ist wieder einmal der Klappentext. Lukas muss nicht fliehen, die falschen Papiere fliegen nicht auf und nicht er erhält den Auftag für die Reiterstatue, sondern sein Meister. Mir hat auch nicht wirklich gefallen, dass Dieckmann so wenig zur Entstehung des Reiters und zur damaligen Handwerkskunst schreibt. Eigentlich ist das Ganze mehr ein Krimi denn ein historischer Roman, an den ich doch weit höhere Anforderungen stelle. Die gesamte Kernhandlung könnte auch zu jeder anderen Zeit spielen, es würde sich weder Ablauf noch Ende der Geschichte ändern. Die Liebesgeschichte bleibt ebenso Randgeschehen, wie der historische Teil.


    Schade, dass eine so gute Idee so bescheiden umgesetzt wurde. Deshalb vergebe ich nur
    2ratten

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Danke für Deine Rezi, auch wenn sie mir nicht gerade Mut macht. Hab das Buch erst vor kurzem erstanden. Aber vielleicht trifft es ja doch noch meinen Geschmack. *hoff*


    LG
    Cait

    Liebe Grüße<br />Melli