Julia Kröhn - Die Chronistin
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Klappentext:
Betrug, Verrat, Mord.
Die packende Lebensgeschichte einer außergewöhnlichen Frau im Hochmittelalter - verpackt in einen spannenden Klosterkrimi.
Meine Meinung:
"Die Chronistin" ist wahrlich kein schöner Roman. Die Protagonistin Sophia, die eigentlich Ragnhild heißt, kämpft gegen das bestehende Frauenbild und möchte unbedingt Lesen und Schreiben. Um ihr Ziel zu erreichen, schreckt sie auch nicht vor Intrigen zurück.
Sophia ist eine Ich-bezogene Persönlichkeit, aufgewachsen in einem Kloster hungert sie nach Aufmerksamkeit in einer Männerwelt und lernt immer wieder Rückschläge kennen.
Besonders gelungen finde ich, dass Sophia mir gar nicht mal so unsympathisch ist. Das lag vorallem daran, dass man Sophia von Kindesbeinen an kennen lernt und ich dadurch nachvollziehen kann, warum Sophia so geworden ist, wie sie ist. Teilweise hatte ich Mitleid mit ihr, aber in anderen Momenten war ich sauer auf sie.
Das Buch wurde aus zwei Perspektiven geschrieben, einmal Sophias Lebensgeschichte und dann noch die Morde im Damenstift, in dem Sophia jahrelang lebte und ihre Chronik verfasste. Der Krimi nimmt, meiner Meinung nach, eher einen kleineren Teil in der Geschichte ein und man kann sehr leicht darauf kommen, wer der Übeltäter ist, allerdings finde ich die Auflösung dennoch sehr gelungen und interessant.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist flüssig zu lesen und ich habe mich gefühlt, als wäre ich mitten im Mittelalter. Die Autorin hat sehr gut darüber recherchiert und positiv anmerken möchte ich noch die historischen Anmerkungen zum Schluss.
Nach den ersten Seiten hat mich das Buch sofort in seinen Bann gezogen und ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Insgesamt kann ich das Buch nur weiterempfehlen.