E. Benjamin Skinner - Menschenhandel
Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Klappentext:
In Indien oder im Sudan, auf Haiti, im Nahen Osten oder mitten in Europa - Sklaverei ist ein globales Phänomen. Und es ist aktueller denn je. Obwohl offiziell abgeschafft, begegnet Benjamin Skinner überall auf der Welt einem blühenden Menschenhandel. Er infiltriert Schleusernetzwerke, trifft sich mit Kinderhändlern, beschreibt das Schicksal von einzelnen Opfern und lässt diese zu Wort kommen.
Meinung:
Skinner ist fünf Jahre lang um die Welt gereist und mit Sklaven und Sklavenhändlern gesprochen. Sein Bericht gibt einen tiefen Einblick in das Geschäft mit der Ware Mensch.
In Haiti erlebt man den harten Alltag von Kindern, die von ihren Eltern in die Sklaverei gegeben werden, in der Hoffnung auf Schulbildung und gute Ernährung. Doch mit ein bisschen Hausarbeit ist es nicht getan...
In Osteuropa liest man über den Schmuggel von Zwangsprostituierten und ihr weiteres Leben in Saudi-Arabien, der Türkei oder in den Niederlanden.
Den durch Sklaverei begangenen Völkermord im Sudan sowie die Erbschuld in Indien, die ganze Generationen in Indien in der Sklavenhölle gefangen hält, werden ebenfalls durchleuchtet.
Diese Berichte und Einzelgeschichten rütteln auf und zeigen, dass die Sklaverei kein Thema des 18./19. Jahrhunderts ist und längst nicht überwunden.
Einen kleinen Minuspunkt gibt es für mich für die ausufernde Darstellung der amerikanischen Politik und ihren Kampf gegen die Sklaverei. Es ist zwar interessant, wie versucht wird das Thema Menschenhandel auf die politische Agenda zu bringen und durchzusetzen. Teilweise wird das Ganze aber mehr und mehr zu einer Biographie des früheren Chefs der Anti-Sklaverei-Behörde John Miller. Da hätte man deutlich kürzen können und sollen.
Ansonsten war das Buch tief bewegend und erschütternd. Ein außerordentlich wichtiges Buch, das in mir den Wunsch ausgelöst mich mehr mit den Betroffenen zu beschäftigen und zu helfen.
+ 
lg
bane