Michael White- Der Orden der schwarzen Sphinx

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    Michael White- Der Orden der schwarzen Sphinx
    Originaltitel: Equinox
    Verlag: Droemer / Knaur
    ISBN: 978-3-426-63492-9
    Erscheinungsdatum: Dezember 2008
    Genre: Mystery Thriller


    Klappentext:


    In Oxford wird eine junge Frau mit durchschnittener Kehle gefunden. Ihr Herz ist herausgeschnitten worden, an seiner Stelle liegt eine alte Goldmünze im Brustkorb. Vierundzwanzig Stunden später wird eine weitere Frau ermordet. Diesmal wurde das Gehirn entfernt, und eine Silbermünze liegt im Schädel. Bei ihren Nachforschungen stoßen der Polizeifotograf Phillip Bainbridge und seine Freundin Laura auf den mysteriösen Orden der schwarzen Sphinx. Offenbar steht er an der Spitze einer alchimistischen Verschwörung die vor nichts zurückschreckt, um den Stein der Weisen herzustellen...


    Quelle: Droemer/Knaur


    Meine Zusammenfassung:


    In der Universitätsstadt Oxford wird eines Tages der Polizeifotograf Philip Bainbridge zu einem Tatort gerufen. Er nimmt seine Exfrau Laura, eine ehemalige Journalistin und jetzige Buchautorin mit, bittet sie jedoch, im Wagen zu warten bis er die aufgefundene Leiche fotografiert hat.
    Als Philip die Tote sieht, stockt ihm für kurze Zeit der Atem, denn der jungen Frau, einer Studentin, wurde der Brustkorb geöffnet und das Herz entnommen. Zudem ließ der Mörder im Opfer eine antik wirkende Goldmünze zurück.
    Auch Laura, neugierig geworden, hält es nicht mehr länger in Philips Wagen aus und betritt ebenfalls den Tatort. Zutiefst schockiert beschließt sie sogleich Nachforschungen anzustellen, denn schon seit Jahren beschäftigt sie sich beruflich auch mit Kriminalfällen.
    Vierundzwanzig Stunden später geschieht ein weiterer Mord. Wieder wurde eine junge Frau getötet, doch diesmal fehlt ihr Gehirn. Zudem findet die Polizei eine weitere Münze, diesmal aus Silber im Kopf der Toten.


    Laura nimmt Kontakt zu einem alten väterlichen Freund und Professor an der Universität auf und beginnt mit ihren Recherchen in der Bibliothek. Schnell führt sie die Herkunft der gefundenen Münze im Körper des Opfers auf eine heiße Spur. Es scheint, als ob der Mörder nur bei einer seltenen Planetenkonstellation, tötet.
    Zudem findet sie heraus, dass es schon einmal eine Mordserie in Oxford gab, nämlich im Jahre 1851, bei denen die Opfer ebenfalls weiblich waren und auf die gleiche Art und Weise getötet wurden.
    Damals jedoch wurde ein Mann für die Morde verantwortlich gemacht und hingerichtet, der nichts mit der Sache zu tun hatte. Spuren führen Laura und Philip zu hochrangigen Mitgliedern der Oxforder Universität. Es scheint, als ob die Morde einem sehr wichtigen Ritual dienen sollen. Können die beiden den Mörder aufhalten, bevor er sein grausames Werk vollendet hat?


    Meine Einschätzung:


    Der Autor Michael White ist ein sehr vielseitiger Mann. So dürfte er Musikfans der 80er Jahre durchaus ein Begriff sein, denn er war ein Mitglied der Band „Thompson Twins“. Aber Michael White hat noch ein weiteres Talent- das Schreiben!
    Sein Roman ist sehr komplex aufgebaut, spielt gleich auf zwei Ebenen; einmal während der Gegenwart und in der Vergangenheit; zu Lebzeiten Sir Isaac Newtons in Oxford und ist mörderisch spannend; im wahrsten Sinne des Wortes. ;)
    Man wird als Leser unmittelbar von Beginn an in die Story hineingeworfen und erlebt durch die äußerst bildhafte Ausdrucksweise des Autors die Morde als stummer Betrachter mit. Man bangt und zittert mit den Opfern- immer in der Hoffnung, sie könnten vielleicht doch noch durch einen glücklichen Zufall dem ihr vorgesehenen Ende entkommen.
    Die beiden Hauptfiguren Laura und Philip sind sympathische Romanfiguren, man erfährt am Rande von ihrer einst gescheiterten Liebesbeziehung, ohne, das der Autor diesen Umstand zu lange ausreizt und vom eigentlichen Thema abkommt.
    So bleibt der Nervenkitzel jederzeit gewahrt und auch die Recherche der beiden Hauptakteure ist interessant und informativ umgesetzt worden.
    Leider hat der Roman ein kleines Manko. Dadurch dass der Autor dieses Buches auf zweiter Ebene praktisch fast von Beginn an die Geschehnisse der Vergangenheit aus Sicht Sir Isaac Newtons erzählt, erfährt der Leser sehr früh, worum es dem Mörder in Wirklichkeit geht.
    Die Spannung bleibt zwar trotzdem gewahrt, doch meiner Meinung nach hätte es der Story sehr gut getan, wenn Michael White sich darauf beschränkt hätte, nur die Handlung in der Gegenwart voranzutreiben und auf den Handlungsstrang in der Vergangenheit dagegen vollkommen zu verzichten.
    Obwohl mir der „Mystery-Faktor“ ein wenig zu kurz kam, dürfte das Buch für reguläre Krimifans eine interessante und beachtenswerte Neuerscheinung sein.


    Meine Bewertung: 4 von 5 Punkten