Petra Oelker - "Ich küsse Sie tausendmal": Das Leben der Eva Lessing

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    Inhalt:
    Fünf Jahre wartete Lessing darauf, sie endlich heiraten zu können: Eva König war die Liebe seines Lebens, und auch sonst eine ungewöhnliche Frau. Petra Oelker erzählt ihre Geschichte und gibt zugleich eine kluge, anschauliche und spannende Einführung ins kulturelle Leben des 18. Jahrhunderts.


    Meine Meinung
    Ich habe das Buch gekauft, weil ich Petra Oelkers Rosina-Krimis sehr gerne lese. Und irgendwie hatte ich mir so etwas ähnliches wohl auch von diesem Buch erwartet. Also, keine reine Biographie, sondern wohl eine Romanbiographie. Doch leider wurde ich diesbezüglich enttäuscht. Da dies jedoch eine Fehleinschätzung meinerseits war, soll das bei der Bewertung nicht ins Gewicht fallen.
    Oelker schildert in ihrem Buch das Leben von Lessings Frau Eva König. Als Eva Hahn geboren, heiratete sie den Kaufmann Engelbert König und zieht mit ihm nach Hamburg. In den dortigen großbürgerlichen Kreisen lernt sie Lessing kennen und die beiden verbindet bald eine enge Freundschaft. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes, entwickelt sich zwischen den beiden bald eine tiefe Liebe, doch muss Eva König sich allein um die vier Kinder und die neu in Wien gegründeten Manufakturen kümmern, während Lessing für ein mäßiges Auskommen das Amt des Bibiothekars in Wolfenbüttel antritt. In dieser jahrelangen Wartezeit verbindet die beiden ein mehr oder weniger reger Briefwechsel. Doch auch nach der Hochzeit ist das Glück nur von kurzer Dauer. Wenige Jahre später stirbt Eva am Kindbettfieber.
    Das Buch ist, soweit ich beurteilen kann, gut recherchiert. Während für den ersten Teil in Evas Leben wohl wenig Quellenmaterial vorhanden war und somit sich viel auf Vermutungen der Autorin stützt, basiert die zweite Hälfte im wesentlichen auf dem Briefwechsel zwischen den beiden Liebenden. Der Stil der Bographie ist, wie ich fand, etwas mühsam zu lesen, Oelker wollte sich wohl etwas dem Stil der damaligen Zeit anpassen. Das sie immer wieder Zitate einflicht, stört den Lesefluß zusätzlich, ist aber gewöhnungssache.
    Während ich über das kulturelle Leben der damaligen Zeit vor allem durch Oelkers Krimis schon gut Bescheid wusste, war das Leben von Lessing und vor allem seiner Frau Neuland für mich. Da es sich bei Eva Königs Lebensweg um einen eher untypischen der damaligen Zeit handelt, war es spanned ihrem Schicksal zu folgen. Einzig Lessing ging mir ein bißchen auf die Nerven, war er ihr doch bei ihrem Schwierigkeiten wohl nur selten eine Hilfe.
    Insgesamt ist das Buch sehr gut geschrieben und für jeden, der mehr über diese Zeit und vor allem über Lessings Frau Eva lernen möchte sehr zu empfehlen.
    Da manche Informationen für mich nicht wirklich neu waren gebe ich


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

    Einmal editiert, zuletzt von Madicken ()