[Nautik] William P. Mack – Fergus Kilburnie. Bewährungsprobe vor Abukir

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    Inhalt: Nachdem Fergus mehrfach mit seinem Kommandanten Waterbury aneinandergeraten ist, sorgt dieser für Fergus' Versetzung. Die Aberdeen ist ein ehemaliges Linienschiff, inzwischen aber zum Transporter herabgestuft. Kapitän Leeks hat eine Schwäche für Alkohol, ist dabei aber ein durchaus guter und beliebter Kommandant, die Stimmung an Bord ist gut, wie Fergus schnell feststellt. Bei Gibraltar stößt die Aberdeen zu Nelsons Geschwader und die folgenden Wochen verbringt man mit der Suche nach den französischen Schiffen im Mittelmeer. Endlich kommt es zum Zusammentreffen in Abukir, und Fergus verflucht einmal mehr sein Schicksal, denn die unterbewaffnete Aberdeen nimmt natürlich nicht an den Hauptkampfhandlungen teil. Auf der Rückfahrt nach England, vom Geschwader detachiert und mit Depeschen unterwegs, gerät die Aberdeen zwischen einige geflüchtete französische Schiffe, bei der kurzen Kampfhandlung kommt Kapitän Leeks ums Leben und Fergus wird als Erster Leutnant diensthabender Kapitän. Zu seinem Glück gelingt es, auch noch eine wertvolle französische Prise aufzubringen, und mit etwas Hilfe seines Onkels bei der Admiralität kann Fergus mit der Aberdeen wieder auslaufen, bevor Leeks' Nachfolger an Bord kommt. Das Glück bleibt ihm treu, und als er auch noch Nelsons Protektion gewinnt, steht seinem Aufstieg nichts mehr im Wege. Da er inzwischen auch seine Jugendliebe aus Irland, Shannon, wiedergefunden hat, scheint alles nach Wunsch zu verlaufen, wenn nur der langweilige Dienst als Eskorte der Handelskonvois nicht wäre ...



    Meine Meinung: Die Geschichte schließt nahtlos an Kapitän Kilburnie an, was nicht verwunderlich ist, da diese beiden deutschen Bände im Orginal einen mit dem Titel Captain Kilburniebilden. Daraus erklärt sich vielleicht auch die etwas absurde Titelwahl der deutschen Bücher, denn im ersten deutschen Band ist Kilburnie noch weit davon entfernt, Kapitän zu sein.


    Insgesamt wird hier mehr gesegelt und gekämpft als im ersten Teil, der ja doch viel Vorgeschichte enthielt, die aber durch das Wiedersehen mit Shannon eine gewisse Berechtigung erhält. Weiterhin ist mir Fergus' Karriere aber etwas zu steil, und warum nun ausgerechnet er Nelson so auffällt, daß dieser ihn bei der Admiralität empfiehlt, wird auch nicht klar. Auch ist es nur mäßig spannend, eine Auseinandersetzung mit den Franzosen und den Gewinn einer Prise nicht „unmittelbar“ mitzuerleben, sondern nur verspätet durch Fergus' Bericht an seinen Onkel. Immerhin gewinnt Fergus etwas mehr Kontur, und auch der ein oder andere Offizier bzw. Decksoffizier wird etwas greifbarer, das gilt vor allem für den Midshipman Puller, der unter Fergus' Anleitung eine spürbare Entwicklung durchmacht.


    Es folgt noch ein weiterer Band, und wenn ich mir Fergus' Karriere bislang so anschaue, dann müßte er an dessen Ende locker Admiral sein, und das wohl schon im zarten Alter von ungefähr 35 oder so. Etwas mehr Realismus hinsichtlich der Aufstiegsmöglichkeiten wäre schon wünschenswert gewesen, und auch darüber hinaus bleibe ich noch bei meiner Einschätzung zum ersten Band: Zu den Top-Vertretern des Genres gehört Mack mit Kilburnie nicht, aber es liest sich durchaus unterhaltsam.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()