Per Petterson - Im Kielwasser

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    Es geht um Arvid, einem Schriftsteller, der nur noch seinen Bruder hat. Seine Eltern und seine anderen zwei Brüder sind verunglückt, seine Ehe geschieden und er darf seine Kinder nicht mehr sehen, nachdem er während eines Sommerurlaubes nach 2 Gläsern Vodka ins Wasser fiel. Akribisch genau wird hier erzählt. Ein Film läuft im Kopf des (in dem Fall) Zuhörers ab. "Klarkommen", das ist so eine Sache, das geht schwer. So lautet die Botschaft.


    Meine Meinung:Unerträglich. Ja, da finde ich "Perlmanns Schweigen" ist ein Actionthriller dagegen. Zunächst gefiel mir die Akribie. Ja, ich mag das wirklich, wenn jede Handbewegung beschrieben wird, aber nach Track 20 hielt ich es nicht mehr aus. Erstens, wie kann man so armseelig sein? Das ist die Frage, die mir immer wieder im Kopf schwebte. Auch unlogische Dinge mag ich nicht wirklich. Er stürzt, übergibt sich, es schüttet, es ist kalt und dann steht er - anscheinend trocken - wieder auf und setzt sich ins Auto. Hurra. Wie auch immer, der Kerl ist mir zu schnuddelig und schmuddelig, sein Wesen ist armseelig. Ja, er hat seine Familie verloren, aber statt vor zu blicken, blickt er nur zurück und das wird auf die Dauer mühsam. Das Scheusal der Vergangenheit ist natürlich der Vater, der nicht nur zu Lebzeiten mit dem Protagonisten nicht zurecht kam, nein, er macht ihm auch nach seinem Tod die "Hölle heiß" in den Erinnerungen. Nein, ich finde, das geht nicht. So kann man Vergangenheitsbewältigung nicht betreiben.


    Sicher, es gibt auch wenige sehr nette Stellen. Wenn er über "heiße Schokolade", sprich Kakao siniert und Landschaften beschreibt. Da denk ich endlich nicht nur an "AHA", wenn ich an Norwegen denke.
    Nett.


    Der Autor arbeitet mit Klischees, die unerträglich sind. Schriftsteller, ledig, geschieden, armseelig, lebensunfähig. Hurra! Die Amerikaner blicken hier durch. Ich mags nicht und möchte es niemanden empfehlen. Außer, man will sich umbedingt langweilen.


    Ich gebe: 1ratten für die schöne Sprache, mehr kann ich leider nicht geben, weil mir diese Literatur wenig Freude machte.

    Einmal editiert, zuletzt von cori ()