Jane Austen - Die drei Schwestern

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.216 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gytha.

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    Früh übt sich, wer eine Meisterin werden will:
    Schon als Teenager parodierte Jane Austen mit spitzer Feder und unbekümmerter Bosheit die sentimentale Geschwätzigkeit und papierne Naturbegeisterung ihrer Zeit.


    So der Klappentext...


    Entstehungszeit dieser Fragmente (und Versuche, nehme ich an) ist zwischen 1788 und 1792, darunter ein Romanentwurf der etwa 1815 entstand.
    Jane Austen war also noch sehr jung als der Großteil des Inhaltes geschrieben wurde und lieber Himmel....ich habe es jetzt zur Hälfte durch, aber boshaft ist der richtige Ausdruck dafür :entsetzt: :breitgrins:
    Am Anfang war ich nicht nur irritiert, sondern auch ziemlich genervt. Was die Protagonistinnen in ihren Briefen so von sich geben ist wirklich unter aller Kanone und das nicht nur nach den Maßstäben der damaligen Zeit.
    Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und lese es unter einem anderen Blickwinkel, da tun sich wahre Abgründe auf, wenn die damaligen Briefwechsel auch nur annähernd an das rankommen, was Austen hier sehr überzeichnet schreibt, dann tobte unter den Frauen damals nicht nur ein äußerst harter Konkurrenzkampf, sondern man war auch bemüht sich selbst im besten Licht dastehen zu lassen, indem man andere herabsetzte :entsetzt:
    Sicher geschah das subtiler als in diesen Briefen hier, nicht so offen und derart übertrieben, aber es dürfte einiges an Wahrheit darin stecken.
    Man ist fast geneigt Vergleiche zur heutigen Ellbogengesellschaft zu ziehen....


    Ich bin mal gespannt, ob es in der Art weitergeht.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Zitat

    [...]dann tobte unter den Frauen damals nicht nur ein äußerst harter Konkurrenzkampf, sondern man war auch bemüht sich selbst im besten Licht dastehen zu lassen, indem man andere herabsetzte.


    Das ist doch heutzutage auch noch so. :breitgrins:
    Scheint ein sehr unterhaltsames Büchlein zu sein. Das kommt auf die Wunschliste.

  • Tasha


    Sicher ist es interessant, aber auch ziemlich anstrengend, ich war streckenweise extrem genervt, weil einige Geschichten doch sehr ins Absurde abdriften :zwinker:
    Das ist natürlich so gewollt, aber derart überzeichnet, daß es einem mitunter denn doch zu viel wird. Man muß Jane Austen aber auch zugute halten, daß diese "Fingerübungen" nie zur Veröffentlichung vorgesehen waren und natürlich, daß sie noch sehr jung war, als sie es schrieb und dafür ist doch schon wieder gut :gruebel:


    Einiges hat mir sehr gut gefallen z.B. Die Geschichte Englands ist für die damalige Zeit dermaßen respektlos und dreist (denke ich zumindest), daß ich nur gelacht hab :breitgrins:, Cathrine oder die Laube deutet schon an wo es später mal hinführen sollte und ich fands es sehr schade, daß es mittendrin abbrach, die Briefe waren streckenweise ziemlich amüsant, auch wenn mir das ein oder andere Mal die Kinnlade runterfiel :entsetzt: :elch: und es gibt eine Vorversion von Catherine de Burgh, einfach großartig :breitgrins:


    Der Rest....naja...mit dem Nachwort und den Texten zu den einzelnen "Stücken" war es schon nachvollziehbar (ich muß Richardson lesen*hmpf*), aber nicht unbedingt vergnüglich zu lesen.


    Fazit


    Kann man lesen, muß man aber nicht. Ratten möcht ich nicht vergeben, da es ja aus dem Nachlass stammt und nie zur Veröffentlichung gedacht war.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”