Max Frisch - Der Mensch erscheint im Holozän. Eine Erzählung.

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.353 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Naru.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhalt:
    Mit der phantastischen Wachheit des Einsamen registriert Herr Geiser die kleinen Anzeichen einer denkbaren Katastrophe. Das Tal ist durch Unwetter von der Umwelt abgeschnitten. Gefaßt darauf, daß eines Tages der ganze Berg ins Rutschen kommt und das Dorf verschüttet für alle Zeit, liest Herr Geiser im Lexikon, in der Bibel, in Geschichtsbüchern und schreibt ab, was nicht vergessen werden soll. Max Frisch erzählt die letzten Alltage eines Mannes, der begreift, daß er sich abhanden kommt und eingehen wird ins Unbewußtsein der Natur, in Erdgeschichte mit ihren Jahrmillionen. »Max Frisch hat einen grausam-faszinierenden, zwiespältigen Abgesang und Lobgesang auf ein Stück Leben geschrieben.« Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt (Quelle: Amazon)


    Meine Meinung: Ein kleines feines Büchlein. Wie interessant, wie wird man, wenn man alleine ist und alt und wie kann man sich in die letzten Tage hineinsteigern? Wie merkt man sich die Namen seiner Enkelkinder? Vergessen kann man zurückliegendes doch auch nicht?
    Perfekt insziniert von Max Frisch. Vielleicht zu perfekt. Einziger Kritikpunkt.


    Ich gebe: 4ratten

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Max Frisch - Der Mensch erscheint im Holozän


    Taschenbuch: 160 Seiten
    Verlag: Suhrkamp Verlag; Auflage: 18 (2. November 1981)
    Sprache: Deutsch


    Meine Meinung


    Ich habe noch nicht viel von Max Frisch gelesen, dennoch möchte ich fast sagen, dass "Der Mensch erschient im Holzän" wie eines der besseren Werke dieses Autors anmutet. Sehr gekonnt und wirklich gut konstruiert beschreibt Frisch die Vereinsamung im Alter eines einzelnen Mannes, der abgeschnitten von der modernen Welt in einem schweizer Bergdorf wohnt. Die Natur erscheint in Form des unaufhörlichen Regens und der Hangrutschgefahr bedrohlich.
    In seiner Einsamkeit versucht Herr Geiser sich alles Mögliche zu merken und beginnt Zettel aus Lexika auszuschneiden und an seine Wände zu hängen. Besonders gut hat mit an der Struktur des Buches gefallen, dass jene Zettel in die Erzählung eingegliedert und in einer sich vom übrigen Text abgehobenen Form abgedruckt sind. Die Auswahl der Informationen, die Herr Geiser sammelnswert erscheinen, hilft bei der Einschätzung seiner geistigen Verfassung.
    Die Gefahren der Einsamkeit im Alter werden in "Der Mensch erscheint im Holozän" angesprochen ohne direkt ausgesprochen zu werden. Oft ist man als Leser irritiert von den nicht nachvollziehbaren Aktionen des alten Mannes.


    Ein wirklich lesenswertes Buch, das sich in einem Zug durchlesen lässt und nicht viel Zeit in Anspruch nimmt.


    5ratten

    :leserin: