Aryn Kyle - Die Sehnsucht eines Sommers

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    Amazon-Kurzbeschreibung
    Die zwölfjährige Alice Winston wächst auf einer Pferdefarm in Desert Valley, Colorado, heran. Es könnte ein unbeschwertes Leben inmitten der Natur sein, doch im heißesten Sommer seit Jahren muss Alice erkennen, dass die Tage ihrer Kindheit zu Ende gehen. Ihre Mutter hat sich schon lange von der Welt zurückgezogen, und ihr Vater muss hart arbeiten, um die Ranch nicht zu verlieren. Als dann auch noch ihre geliebte Schwester Nona die Familie Knall auf Fall verlässt, ist Alice ganz auf sich allein gestellt. Um ihre Einsamkeit zu überwinden, zieht sie sich zurück in eine Phantasiewelt, zu der schließlich nur noch einer Zugang findet – ihr Lehrer Mr. Delmar, ein Außenseiter wie Alice. Bald verbindet die beiden eine innige Freundschaft, und Alice lernt, was Zuneigung und Vertrauen im Leben bedeuten. Und während die Monate des Sommers verstreichen, spürt sie, dass sich für sie eine Tür geöffnet hat, hinter der die Verheißung eines neuen Lebens liegt …



    Eigentlich hatte ich mir von diesem Buch einen zauberhaften, verträumten Sommerroman erwartet, mit Erwartungen und Sehnsüchten, aber auch mit Wehmut, dass die Kindheit langsam zu Ende geht.


    Der Klappentext lässt auch nicht vermuten, dass einen das raue Leben auf der Farm erwartet und eine Familie in der einfach nichts so wirklich stimmt. Die älteste Tochter ist Hals über Kopf mit einem Cowboy getürmt, die Mutter leidet seit Ewigkeiten an schwersten Depressionen und verlässt ihr Zimmer nicht mehr. Und der Vater rackert sich zu Tode um die Farm am Leben zu erhalten, zu stur und stolz um sich Hilfe zu holen bzw. aufzuhören. Und mitten drinnen Alice, die versucht es allen irgendwie recht zu machen und sich immer wieder in Lügen verstrickt um Aufmerksamkeit zu bekommen und etwas geliebt zu werden. Dabei kann sie nur verlieren, denn seit ihrer Geburt leidet die Mutter an diesen Depressionen und ihre begabte und talentierte Schwester, die als Showreiterin tätig war, kann sie auch nicht ersetzten.


    Stattdessen ist das Buch überaus brutal und hart, ich musste das eine oder andere Mal ordentlich schlucken, der Umgang mit den Pferden ist zum Teil für mich reine Tierquälerei gewesen und diese „Beziehung“ zu Mr. Delmar fand ich mehr als nur grenzwertig. Als Erwachsener, noch dazu als Pädagoge sollte man wissen, was aus solchen Teenagerschwärmereien werden kann und sich davon distanzieren und das Ganze nicht noch fördern, bzw. für sein eigenes Selbstwertgefühl nützen. Von der „innigen Freundschaft“ wie im Klappentext geschrieben, konnte ich nichts merken.


    Selbst wenn ich nie auf einer Ranch gearbeitet habe bzw. überhaupt war, ist mir schon klar, dass das nicht das reinste Honigschlecken ist, aber der Umgang mit den Tieren war für mich kaum ertragbar und auch sonst gibt es in diesem Buch nichts was einen fröhlich stimmen könnte, ein wirklich deprimierendes Buch ohne Hoffnungsschimmer.


    1ratten

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh