Jeanine Krock - Flügelschlag

Inhalt:

Als Juna, eine junge Tierärztin, eines Abends den verletzten Arian in ihrem Schlafzimmer vorfindet, ändert sich ihr Leben für immer. Denn Arian ist nicht nur gefährlich schön, sondern auch ein gefallener Engel - auf die Erde gesandt, um das Verschwinden der Schutzengel aufzuklären. Doch seine Ankunft blieb auch den dunklen Mächten nicht verborgen, und so schwebt Juna plötzlich in höchster Gefahr...

Meine Meinung:

Leider gehört dieses zu den Büchern, die mich enttäuscht haben. Ich hätte es wohl abgebrochen, wenn es nicht SLW-Buch gewesen wäre. Nach Cover und Klappentext hatte ich eine schöne, spannende, etwas übernatürliche und romantische Geschichte erwartet. Möglicherweise sind ja meine Ansprüche an Logik und Folgerichtigkeit einer Geschichte besonders hoch.

Leider empfand ich das ganze Buch als reichlich wirr und chaotisch geschrieben. Nur mit Mühe läßt sich in der Handlung so etwas wie ein roter Faden erkennen. Nachdem in der Mitte des Buches ein Teil der Handlung zu einem Abschluß gekommen ist, geht es etwas langatmig weiter, bis am Ende zwar ein paar Rätsel geklärt werden und einige Handlungsfäden zum Abschluß kommen (wenngleich einige Auflösungen einen etwas bemühten Eindruck machen). Aber welcher tiefere Sinn im Buch steckt, ist mir verborgen geblieben.

Die Protagonisten handeln sprunghaft, der Schreibstil ist chaotisch, es tauchen immer wieder neue Aspekte auf, die gewisse Details erklären, aber im weiteren Verlauf dann plötzlich keine Rolle mehr spielen. Die Dialoge verlaufen oftmals unverständlich. Die Hauptprotagonistin Juna handelt meist leichtsinnig und ohne nachzudenken. Die Sexszenen sind befremdlich. Auch ist mir nicht klargeworden, worauf die Liebesbeziehung von Arian und Juna sich eigentlich gründet.

So gab es immer wieder und wieder unklare Szenen und unstimmige Details, über die ich stolperte. Das Ganze wirkt irgendwie zusammengewürfelt, ohne Zusammenhang und klare Linie, obwohl es durchaus interessante, spannende und mystische Ansätze und Gedanken im Buch gibt.

Ich finde es schade. Aus dem Thema (Engel/gefallene Engel, und Dämonen, und ihre Beziehungen zu Menschen) hätte man viel mehr machen können.

Für die guten Ideen, die in dem Buch stecken, und das schöne Cover vergebe ich eine Leseratte.

Wir haben gerade den Urlaub für 2 Tage unterbrochen und in der Zeit habe ich das Buch beendet. Gegen Ende streckte es sich ziemlich, wurde wieder wirr, und obwohl es der Autorin gelingt, am Schluß noch einige Handlungsfäden zu einem Abschluß zu bringen, blieb vieles unverständlich. Ich war inzwischen ziemlich gelangweilt, wollte nur noch zum Ende kommen und habe mir auch keine allzu große Mühe mehr gegeben, die Handlung zu verstehen.

Meine abschließende Meinung gibt es hier.

Zitat von kaluma

Ist mir ja direkt peinlich, daß ich das Buch so schlecht finde.

Muss Dir nicht peinlich sein. Du hattest es Dir ja ausgesucht, und ob des Covers und der Beschreibung hatte ich auch einen weitaus besseren Roman erwartet. Ich kann mich an die SLW-Verlosung erinnern, der Roman wäre auch meine Wahl gewesen, und auch ich hätte den Verriss nicht viel anders geschrieben.
So wurde ich kürzlich bei einer Freundin auf das Buch aufmerksam mit der wohl eingebildeten Erinnerung, sehr viele gute Rezensionen dazu gelesen zu haben. Woher diese Erinnerung kommt, weiß ich leider auch nicht mehr.

Spätestens an der Stelle, an der der Marquis die Bühne betritt, gab ich auf. Ich fühlte mich in den Passagen der Dämonenbeschwörung leider viel zu sehr an Bartimäus erinnert, was eine hervorragende Serie ist, hier aber nur vollkommen ungekonnt abgeklatscht wurde.

Der Marquis an sich ist der beste Charakter in dem Roman (obwohl ich nur bis dahin gelesen habe, bin ich mir fast sicher, dass es so ist...), endlich mal eine Figur, bei der das "show, don't tell"-Prinzip gut angewandt wurde und die nicht zu platt und Fanfiction-like wirkte.
Aber der versuchte Witz, mit dem die Autorin die Beziehung zwischen John und dem Marquis dazustellen versucht, ist eine ganz armselige Kopie der Nathaniel/Bartimäus-Konstellation. Eine solche Blasphemie ertrage ich einfach nicht.

In der Figur des Marquis also könnte tatsächlich viel Potential stecken, aber ich habe keine Lust mehr, den Quatsch weiter zu lesen.

Zitat

Außerdem heißt der Vater mit Vornamen mal Duncan, auf der nächsten Seite Richard, ein paar Kapitel später dann Robert.

Was? Das ist ja zum schießen! Aber soweit bin ich ja gar nicht mehr gekommen. Einen roten Faden habe ich bis zu dem Abbruch auch vergeblich gesucht.

Da hilft auch das schöne Cover nicht mehr.

Ich habe "Flügelschlag" vor ein paar Monaten auch gelesen und finde es grade spannend, eure Meinungen zum Buch zu lesen.

Nach den ersten Bewertungen dachte ich noch, vielleicht habe ich bei der Geschichte etwas nicht mitbekommen, oder war generell nicht in der Laune, ein Engelbuch zu lesen.
Die nachfolgenden Bewertungen bestätigen dann aber meinen eigenen Eindruck:

ich habe keinen wirklichen Zugang zu den Hauptpersonen bekommen und konnte mir die Figuren auch nur schwer vorstellen - geschweige denn, mich mit ihnen identifizieren.

Für meinen Geschmack waren in der Geschichte zu viele Gedanken- und Handlungssprünge, sowie Namen von neuen Personen, bei deren Zuordnung ich etwas Mühe hatte.

Und um ganz ehrlich zu sein, kann ich mich nur noch dunkel an die Geschichte und vor allem das Ende erinnern - aber ich hab tapfer bis zur letzten Seite durchgehalten

Fazit: Ganz nette Geschichte, aber irgendwas hat bis zum Schluß gefehlt.

Trotzdem würde ich vergeben, da die Geschichte an sich sehr schön ausgedacht ist.