B. Traven - Die weiße Rose

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  • B. Traven - Die weiße Rose

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    Ich habe das Buch in dieser Rubrik eingestellt, denn ich kann es nirgends wirklich 100% einordnen. Und es ist kein leichtes Buch! Definitiv. Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt, eine Oil Company will ein Stück Land das Indianern gehört und auf dem diese auch eine Hacienda, "die weiße Rose" haben. Diese ist aber für die Indianer mehr als nur eine Hacienda, mehr als eine Farm, mehr als ein Stück Land. Für die Company und deren Boss spielt das keine Rolle, das Land muss übernommen werden, koste es was es wolle! Mehr ist es im Prinzip nicht. Traven füllt die knapp 230 Seiten trotzdem mit keinem langweiligen "Bla Bla". Er stellt beide Seiten vor, die Indianer und die Oil Company, macht einem die einen sympathisch, die anderen aber auch nicht gerade unsympathisch, eher neutral - Menschen die einem im Prinzip am Ar*** vorbei gehen. Erst mal! Und Traven teilt natürlich kräftig Hiebe aus! Hier kann man auch gut lachen, definitiv!


    1929 erschienen, immer noch top aktuell! Der der Geld hat und was will, kriegt es auch! Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. UND - es gibt immer noch einen größeren Fisch als man selber!


    Eine Bewertung fällt mir schwer, ich mag Travens Art zu schreiben, es liest sich verdammt gut, die Geschichte ist aber keine leichte und hinterlässt einen bitteren Geschmack, auch wenn das doch eher traurige Ende recht früh zu durchschauen war. Lesen, es lohnt sich!

  • Klingt interessant, hätte ich mir normal nie angesehen werde es jetzt aber mal im Hinterkopf behalten.

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane


  • Ich habe das Buch in dieser Rubrik eingestellt, denn ich kann es nirgends wirklich 100% einordnen.


    Ehrlich gesagt, ich grüble auch immer noch darüber, ob eine andere Kategorie besser passen würde. Bei so viel Unsicherheit lassen wir's vorerst vielleicht mal hier ...



    1929 erschienen, immer noch top aktuell! Der der Geld hat und was will, kriegt es auch! Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. UND - es gibt immer noch einen größeren Fisch als man selber!


    Eine ganz wunderbare Zusammenfassung!


    Ganz so einfach, wie hier dargestellt funktioniert Kapitalismus natürlich nicht, aber es steckt schon eine Menge Wahres drin und daher kann man den Roman auch heute noch mit Gewinn lesen. Besonders interessant fand ich die Ausführungen rund um den großen Streik. Ich habe mal eine Arbeit über den Streik der Ruhr-Bergarbeiter von 1905 geschrieben. Dieser lief zwar unter völlig anderen Voraussetzungen ab, denn die Arbeitgeberseite war sehr gut organisiert, aber ansonsten fanden sich in Ablauf und Ergebnis durchaus verblüffende Parallelen. Ob Traven diese bewußt waren? Ausgeschlossen ist es nicht, da er sich - soweit seine umstrittene Biographie eine solche Aussage zuläßt - um diese Zeit herum wohl im Ruhrgebiet aufgehalten hat. Es sind solche Details, die ich in Travens Werken besonders schätze.