Hallo!
Ich habe zwar zwei Wochen für diesen Bartimäus gebraucht, aber jede Sekunde davon war er das wert!
Klappentext:
Der junge, ehrgeizige Nathanael strebt eine Karriere im von Zauberern beherrschten britischen Weltreich an. Seine dringlichste Aufgabe besteht darin, der immer dreisteren Widerstandbewegung der Gewöhnlichen ein Ende zu setzen. Doch Kitty und ihre Freunde entkommen ihm immer wieder.
Dann wir London von einer neuen Serie Schrecken erregender Anschläge erschüttert. Steckt womöglich gar nicht der Widerstand dahinter, sondern etwas anderes, viel Gefährlicheres?
Nathanael braucht dringend einen Verbündeten, der ihm hilft, Licht ins Dunkel zu bringen. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als erneut Bartimäus zu beschwören…
Meine Rezension:
In der Zwischenzeit macht ein unbekanntes Wesen halb London platt und Kitty und ihre Bande ist auch noch auf dem Plan. Heiße Zeiten also für Nathanael, der in der Abteilung der Inneren Angelegenheiten dafür verantwortlich ist, diese Fälle aufzuklären. Er wird schwer unter Druck gesetzt von der Regierung, denn falls er es nicht schafft, droht ihm der steile Abflug in der Versenkung. Wer sonst außer Bartimäus könnte ihm da helfen?
Trotz aller Versprechen, Bartimäus nie mehr zu beschwören, steckt Nathanael so in der Patsche, dass er keinen anderen Ausweg sieht und seinen alten Dschinn herbeiruft.
Bartimäus muss sich jedoch schwer wundern: Aus dem jungen unerfahrenen Nathanael wurde ein junger unerfahrener hochmütiger Nathanael, der eine große Karriere im Parlament anstrebt. Früher noch bestückt mit einem gewissen Sinn für Gerechtigkeit geht es dem Jungen nur noch um sein eigenes Weiterkommen. Da staunt Bartimäus nicht schlecht und lässt natürlich nichts unversucht, Nathanael zur Last zu fallen…
Dieses Buch ist aus der Sicht von Dreien geschrieben: Nathanael, Bartimäus und Kitty.
Kitty ist die Anführerin des Widerstandes und wohlbekannt aus dem ersten Band.
Das Buch beschreibt u.a. die persönliche Geschichte von Kitty Jones. Wie ihr Hass auf die Zauberer entstand, wie sie zum Widerstand kam und wie sich schließlich die Wege von den Dreien kreuzte und schließlich wieder kreuzt.
Bartimäus ist genauso wie in dem ersten Band – unglaublich redegewandt und unheimlich komisch. Es ist eine Meisterleistung von Jonathan Stroud, diesen Dschinn mit so viel Liebe zu beschreiben. Man kann ihm einfach nicht böse sein, er ist das Herz der ganzen Geschichte.
Es ist erstaunlich, wie es der Autor schafft, seinem Buch so viel Leben einzuhauchen. Man wird ständig mit neuen Situationen konfrontiert und auch der ständige Wechsel von Gut und Böse regt zum Spannungsaufbau bei, weil man nie weiß, was nun wirklich geschieht.
Alles in allem war das Buch für mich seit langem wieder ein Lichtblick, den es hat mir sehr schöne Stunden beschert, in denen ich vor Lachen kaum an mir halten konnte, in denen ich wie gebannt vor Spannung in das Buch starrte und in denen ich wieder mal was dazu gelernt habe. Nämlich wie wichtig es ist, für seine eigenen Ziele nicht alle anderen Werte zu vergessen. Für mich war das Buch ein Lesehiglight 2005 und Bartimäus wird noch lange in meinem Herzen rumgeistern.
Danke Mr. Stroud!!!
Grüße,
Marypipe