Beiträge von Saltanah

    Kole Omotoso - The Combat ist erledigt.

    Selten ein Buch mit einem so miesen Anfang und einem so starken Ende gelesen. Wär's nicht so kurz gewesen, hätte ich es nach höchstens 5 Seiten abgebrochen. Zum Glück habe ich durchgehalten!


    Neuanmeldung:

    Abdellah Taïa - Kungens dag (173 S.)


    auf deutsch: Der Tag des Königs 

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    Ich habe das Buch nun auch beendet - wie gut, dass ich es noch mal gelesen habe! Ein großartiges Stück Literatur, finde ich. Nicht leicht zu lesen, da es sehr viel Arbeit der Leserin verlangt, viel Zwischen-den-Zeilen-lesen, viel aus Andeutungen zusammenreimen. Beim ersten Lesen vor Jahrzehnten habe ich das nicht in ausreichendem Maße geschafft - oder ich hatte einfach die falschen Erwartungen. Es könnte sein, dass es mir damals nicht nah genug an Jane Eyre dran war und glaube, dass es gut war, dass ich Jane Eyre nicht kürzlich wieder gelesen habe. So hatte das Buch eher die Chance, für sich selbst zu stehen.


    Das Gefühlschaos zwischen ihr und Rochester im zweiten Teil hingegen fand ich ganz furchtbar, dieser sich immer mehr aufschaukelnde Hass und schwer nachvollziehbare Handlungen und Gefühle. Da habe ich immer wieder den Faden verloren, weil ich das alles so unverständlich fand.

    Ich konnte das recht gut nachvollziehen, interessanterweise besonders Rochesters Seite. Der ist eigentlich eine arme Socke, der überzählige Sohn, der in die Karibik abgeschoben, "verkauft" wird, wo er - von all der Fremdheit um ihn herum total überfordert - völlig den Boden unter den Füßen verliert. Bei dem Versuch, wieder einen festen Stand, den ihm als Engländer und Mann selbstverständlich zustehenden, zu bekommen, bleibt leider die einzige schwächere Person auf der Strecke. Sie macht er kaputt, um sich selbst wieder aufzubauen. Machtlos, hilflos war er, aber das ändert er, indem er Macht über Antoinette gewinnt.


    Und warum nennt Rochester sie dauernd Bertha?

    Antoinette gibt die Antwort (S. 121/155): "You are trying to make me into someone else, calling me by another name. I know, that's obeah too." Rochester möchte sie, noch bevor die Situation zwischen den beiden völlig eskaliert, zu einer besser zu ihm passenden Frau machen. Keine ausländische, fremde Antoinette, sondern eine einheimische Bertha.

    Schlankheitskur für die SuBs

    Schön wär's. Aber bei so dünnen Büchern nimmt er ja sozusagen nur grammweise ab. :D Winterspeck kriegt man so nicht runter. Und bei meinem handelt es sich ja nicht um eine jahreszeitenbedingte Zunahme, sondern um eine ausgewachsene Adipositas per magna!


    Mit Euripides - Backanterna ist meiner jedenfalls noch mal ca. 1 cm dünner geworden (und so viel auch nur, da gebundenes Buch). Die Tragödie hat mir viel besser als erwartet gefallen, daher schicke ich folgendes gleich hinterher:


    Euripides - Ifigenia i Aulis (115 S.)


    auf deutsch: Iphiginie in Aulis 

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    87. Dies hier ist dir irgendwie durch die Lappen gegangen:

    Anna Leon - Ein einfacher Bericht ist ebenfalls gelesen. Ich frage mich, wieso um alles in der Welt ich es vor ca 35 Jahren gekauft habe, verstehe allerdings sehr gut, wieso ich es damals nicht gleich gelesen habe. Schon die ersten Seiten machten mir klar, dass es damals absolut nichts für mich war, und auch jetzt noch ist es eigentlich nicht meine Baustelle. Aber irgendwie doch nicht schlecht... :gruebel:

    Ich lese nach einer längeren Pause jetzt weiter und bin an der Stelle angekommen, in der Rochester über "obeah" liest.

    Ist Richard Mason eigentlich derjenige, der Jane Eyres Hochzeit verhindert, indem er von Berthas Existenz erzählt?


    Ich bin weiterhin begeistert von dem Buch. Gerade dass so vieles nur angedeutet wird und man sehr genau lesen muss, gefällt mir sehr gut.


    Ein wichtiges Thema des Buches ist mMn der Kauf/Verkauf von Menschen. Einerseits der von Sklaven, aber andererseits auch der von Antoinette an Rochester (oder umgekehrt, Rochesters Meinung nach), wobei die ganze Transaktion ja eigentlich eine zwischen den (Stief-)vätern ist. Gutes kommt jedemfalls beim Menschen-Verschachern niemals raus, egal ob es sich um Sklaven oder Weiße handelt.

    Anna Leon - Ein einfacher Bericht ist ebenfalls gelesen. Ich frage mich, wieso um alles in der Welt ich es vor ca 35 Jahren gekauft habe, verstehe allerdings sehr gut, wieso ich es damals nicht gleich gelesen habe. Schon die ersten Seiten machten mir klar, dass es damals absolut nichts für mich war, und auch jetzt noch ist es eigentlich nicht meine Baustelle. Aber irgendwie doch nicht schlecht... :gruebel: