Dostojewskaja - Erinnerungen

  • Derzeit lese ich zwei Bücher unmittelbat parallel. Weshalb.
    "Dostojewskaja Erinnerungen", Rütten und Loening Berlin 1979 und "Zwei Frauen - Die Gräfin Tolstoi und die Frau Dostojewski" Engel und Toeche Berlin Verlag 1926
    Die Zweite Frau Dostojewskis hat ihre Erinnerungen veröffentlicht. Hatte ich bereits gelesen. Diese Erinnerungen sind dafür bekannt, dass sie leicht schönfärberisch sind und Dostojewski postiv in den Vordergrund stellen.
    Nun bin ich auf ein Buch gestoßen, das einen Teil dieser Einnnerungen in der Rohfassung enthält: "Zwei Frauen . . ." Somit habe ich jetzt die Möglichkeit, die nicht verbreitete Ursprungsfassung mit der üblichen geglätteten Fassung unmittelbar zu vergleichen. Ein interessantes Unterfangen.
    Zwischenmeldung:
    Die kolportierte Schönfärberei bestätigt sich. Ebesno ist feststallbar, dass in der "gängigen" Fassungen, wiederholt Teile von Dostojeskaja gestrichen wurden, die ihre Person und ihr Erleben beschreiben. Es gut um das Entwickeln eines möglichst positiven Bildes ihres verstorbenen Mannes.


    Übrigens: Auch Dostojewskis Tochter Ljubow hat 1924 ihre Erinnerungen an ihren Vater niedergeschrieben. Die sind unterhaltsam -ihr Wahrheitsgehalt jedoch sehr fragwürdig und nahezu hahnebüchend. Die stellt ihre Mutter in Sachen Euphemismus um Längen in den Schatten.