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„Wasserhexe“ ist ein Frühwerk meiner Lieblingsautorin Connie Willis und einer anderen, mir allerdings völlig unbekannten Autorin. Die Geschichte spielt auf einem Planeten dessen Bevölkerung sich nach langer Zeit ohne Kontakt nach Außen nun mit Neuankömmlingen mit neuer Technik und anderen Werten arrangieren muss. Mahali ist ein Wüstenplanet, dessen komplexes Bewässerungssystem durch Computer, aber in erster Linie traditionell durch eine Wasserhexe, die über ein Gespür für Wasser in ihrer Umgebung verfügt, geregelt wird. Deza reist mit ihrem Vater durch das Land und sie versuchen ihnen weißzumachen, dass Deza eine solche Wasserhexe ist, um sie dann um ihre Ersparnisse zu erleichtern. Doch eines Tages geht etwas schief und Deza muss all ihr Können einsetzen, um zu überleben.
Mit Deza und der männlichen Hauptfigur, Radi, Leibwächter der letzten Wasserhexe und Herrscherin des Planeten, sind den Autorinnen zwei sympathische Hauptfiguren gelungen, die die Geschichte gut tragen. Besonders gut gefallen hat mir, dass kaum jemand wirklich dem ersten Eindruck entsprach, jeder zeigte im Verlauf der Geschichte neue, interessante Charakterzüge oder Motive.
Die Welt von „Wasserhexe“ erinnert mich an die Pern-Bücher von Anne McCaffrey oder die Darkover-Reihe von Marion Zimmer-Bradley und genauso balanciert das Buch auf der Grenze zwischen Science-Fiction und Fantasy. Computer und Laserwaffen sind deutliche Science-Fiction-Elemente, während Wassersensitivität und gewisse psychische Fähigkeiten eher auf Fantasy hindeuten. Wie auch immer man das Buch einordnen will, es hat mir insgesamt recht gut gefallen, war aber dennoch kein Highlight, mit dem die Autorin mich für sich hätte gewinnen können. Es fehlt das Witzige, was sonst für mich das Besondere an Willis‘ Büchern ist, nur ab und zu blitzt mal ein Funke ihres Humors auf, aber das reicht mir nicht für exzellente Beurteilung.
PS: Das Cover ist ein wunderbares Beispiel für hässliche SF/Fantasy - Cover aus den 1980ern 