Olga Tokarczuk - Taghaus, Nachthaus

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    Olga Tokarczuk - Taghaus, Nachthaus

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    Ein Haus in den Bergen nahe der tschechischen Grenze. Eine Ich-Erzählerin und ihre alte Nachbarin, die voller Geschichten steckt. Geschichten, die sich mit den Träumen der Erzählerin verweben und immer wieder an diesen Ort nahe der Grenze zurückfinden, wo sich Zeiten und Schicksale treffen. Poetisch einfühlsam zieht Olga Tokarczuk ihre Leser in den Bann der Geschehnisse, läßt Ereignisse und Träume, die uns bei aller Fremdheit immer auch untergründig bekannt erscheinen, in eine Art kollektives Unter- und Überbewußtsein münden, deren Sog man kaum entgehen kann. »Taghaus, Nachthaus« ist ein großer literarischer Wurf, der die verschiedenen Dimensionen der menschlichen Existenz zusammenführt und durchleuchtet.


    Eigene Meinung


    "Taghaus, Nachthaus" ist keine übliche Geschichte, die einen bestimmten Handlungsstrang verfolgt und die sich abschließen lässt. Das Buch ist vielmehr eine Ansammlung von Geschichten, die mehr oder weniger zusammenhängen. Es gibt keinen echten Anfang und auch kein Ende, aber dafür gibt es zahlreiche Gedanken. Da gibt es einerseits die alte, mysteriöse Nachbarin und ihren Keller; die Heilige Kummernis und ihre tragische Lebensgeschichte und zugleich auch das Leben desjenigen, der ihre Geschichte niederschreibt. Dann gibt es den Wald und die Pilze und "Amos", eine Traumgestalt die man wahrhaben möchte. Wer ist "Agni", und was sagt uns die Gestalt des "Ergo sum" oder des "Peter Dieter"?


    Für mich persönlich war "Taghaus, Nachthaus" eines der selteneren Bücher, die Spuren hinterlassen und neue Gedanken freilegen, die es schaffen einen zu überraschen, voller "so hab ich das noch nicht gesehen" Erlebnisse. Ein sehr spirituelles und geheimnisvolles Buch, das gleichzeitig auch sehr spannend aufgebaut und in sehr schöner, angenehmer Sprache geschrieben ist.
    Das Buch ist ein sehr tiefgehendes und ernstes Buch, aber es hat auch tragikkomische Stellen.
    Neben existenzieller Fragen sickern Themen wie die Religion, der Alkohol, die Deutschen und die Nachkriegszeit, aber auch das Pilzesammeln stellenweise durch und geben das typisch Polnische frei.


    Ein wirklich empfehlenswerter Roman.


    5ratten

    :leserin: