Anke Gröner - Nudeldicke Deern. Free your mind and your fat ass will follow

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.479 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nimue.

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    Inhalt/Kurzbeschreibung:


    >>>"Dieses Buch ist kein Diätbuch. Ganz im Gegenteil. Dieses Buch sagt dir: Schmeiß alle Diätbücher weg, die du hast. (Ich weiß, dass du welche hast.) Vergiss das Kalorienzählen, das schlechte Gewissen und fang wieder an, einfach zu essen." Anke Gröner spricht allen Frauen aus der Seele, die auch schon einmal mit ihrem Körper gehadert haben. Anekdotenreich, witzig und sehr bissig erzählt sie von den Absurditäten, die Frauen in Umkleidekabinen erleben, von bekloppten Diätversuchen und dem Frust beim Blick in den Spiegel, mit dem man sich immer wieder auseinandersetzen muss. Dabei kann das Leben doch so schön sein, wenn man die Kleidergröße nicht das Maß aller Dinge sein lässt. In diesem Sinne: Free your mind – and your fat ass will follow! <<<


    Meine Meinung:


    Ich mag Anke Gröners Blog (http://www.ankegroener.de/) und war daher sehr auf ihr erstes Buch gespannt. Gleich zu Anfang: ich liebe es!


    Ausgehend von ihrer eigenen Lebens- (und Leidens-) Geschichte demaskiert Anke Gröner den Diätwahn und den BMI-Irrsinn, schreibt von den Vorurteilen, mit denen sich Dicke herumschlagen "müssen" und schildert ihren langen Weg zur Körperakzeptanz.


    Der Stil ist herzerfrischend (selbst-) ironisch und sympathisch. An das Du im Buch musste ich mich erst gewöhnen, aber nach einigen Seiten hat das dann auch gepasst.


    Einige Kapitel des Buches machen wütend (ja, wie ich das kenne, wenn Ärzte aufs Übergewicht zu sprechen kommen, obwohl man eigentlich wegen etwas ganz Anderem einen Termin ausgemacht hatte...aber jetzt kenne ich interessante Studien, die ich denen beim nächsten Unverschämtsein einfach ganz cool um die Ohren hauen werde- HAH!).


    Viel mehr aber macht das Buch Lust aufs Leben, aufs Essen und ist eine Wohltat fürs Selbstbewusstein.


    Das Foodcoaching, das für Frau Gröner alles änderte, war mir als Veganerin zwar zu fleischlastig; später hat sie mich aber wieder versöhnt, als sie in "Ich würde gern noch kurz über Fleisch reden" auf Jonathan Safran Foers "Tiere essen" zu sprechen kommt und dass sie seit dem Lesen dieses Buches größtenteils vegetarisch lebt.


    Eine umfangreiche Link- und Literaturliste runden das Buch ab, das ich sicher nicht zum letzten Mal gelesen haben werde.


    Mein Fazit:
    Eindeutig 5ratten :tipp:


    Surftipp: Die Website zum Buch: http://deern.ankegroener.de/


    [size=6pt]EDIT: Amazonlink eingefügt. LG, Saltanah[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Hallo Anja,


    vielen Dank für die Vorstellung. Ich hätte da noch eine speziellere Frage. Du sagst, dass es sich hier nicht um ein Diätbuch handelt, sondern eher um einen Ratgeber für "dicke" Frauen, ihren Körper zu akzeptieren? Nun habe ich keinerlei Vorurteile gegenüber jemandes anderen Figur, aber: Mir persönlich war schon immer wichtig, kein Übergewicht zu haben. Nicht aus Schönheitsidealen, sondern schlicht und einfach deshalb, weil ich damit meine Lebenszeit verlängere.


    Und Hand aufs Herz: Ich esse zwar sehr sehr gerne, aber ich lebe noch viel lieber :breitgrins: Von Diätenwahn halte ich auch nichts, aber zum Beispiel die Bücher von Marion Grillparzer und Martina Kittler haben mir sehr viel über Lebensmittel (und der Unterscheidung zu Nahrungsmitteln) beigebracht, mich zum Genussmenschen gemacht und mir sowohl gezeigt, wie man Spaß am Kochen und Essen haben kann, sowie darauf zu achten, qualitativ hochwertige Lebensmittel zu verwenden. Ein paar Kilo schwanken natürlich, aber grundsätzlich halte ich damit meine Figur, ich genieße und gönne mir sehr viel und wenn mal ein paar Kilo runter müssen, dann muss ich mich dafür nie so richtig kasteien.


    Ich habe nichts gegen Dicke, genausowenig wie ich was gegen Raucher habe - es sollte einem nur immer bewusst sein, dass man seinem eigenen Körper, den man doch mehr als jeder andere liebe sollte, Schaden zufügt :winken:


    Um es kurz zu machen: Gibt die Autorin auch Tipps, wie man erforschen kann, weshalb man dick ist? Ich denke, dafür gibt es immer einen Grund und sei es der, dass uns unser natürliches Essverhalten abhanden gekommen ist, als Seelentröster oder aus gesundheitlichen Gründen.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo nimue,


    Zitat

    Von Diätenwahn halte ich auch nichts, aber zum Beispiel die Bücher von Marion Grillparzer und Martina Kittler haben mir sehr viel über Lebensmittel (und der Unterscheidung zu Nahrungsmitteln) beigebracht, mich zum Genussmenschen gemacht und mir sowohl gezeigt, wie man Spaß am Kochen und Essen haben kann, sowie darauf zu achten, qualitativ hochwertige Lebensmittel zu verwenden.


    genau das macht Anke Gröner, angeregt durch ein Food-Coaching, auch. Dabei hat sie in einem Jahr 13 Kilo abgenommen - aber, ganz wichtig, nur als Nebeneffekt!


    Zitat

    Ich habe nichts gegen Dicke, genausowenig wie ich was gegen Raucher habe - es sollte einem nur immer bewusst sein, dass man seinem eigenen Körper, den man doch mehr als jeder andere liebe sollte, Schaden zufügt.


    Dazu nennt Anke Gröner viele Studien, zitieren will ich nur eine, eine Langzeitstudie des Public Health Institute in Berkeley von 2000:
    "Ihr Ergebnis: Wenn man die BMI-Spannbreite von 20 bis 24,9 als "Normal"-Maßstab ansieht, haben "leicht adipöse" Frauen mit einem BMI zwischen 30 und 35 eine nur halb so hohe Sterblichkeitsrate wie die Normalos." (S. 141)


    Ein sehr interessantes anderes Kapitel trägt den vielsagenden Titel: "Diäten sind schlecht für dich, aber gut für andere. Wer davon profitiert, dass du deinen Körper eklig findest."


    Zitat

    Gibt die Autorin auch Tipps, wie man erforschen kann, weshalb man dick ist?


    Nein, das streift sie nur sehr kurz, das Buch hat einfach einen anderen Fokus und genau das hat es mir auch so sympathisch und wohltuend anders als andere Bücher zu dem Thema gemacht. Im englischen Sprachraum gibt es viel mehr in Richtung der "Deern", einige Beispiele finden sich in dieser Liste: http://deern.ankegroener.de/literatur/

  • @Nimue: gern! :winken:


    Zitat

    Eignet sich das Buch denn nur für übergewichtige Frauen?


    Eindeutig: nein! Es eignet sich auch für Frauen, die sich bewusst ernähren wollen, die die Diät- und Lebensmittelindustrie kritisch hinterfragen wollen oder die sich manchmal zu dick fühlen. Also für so ca. 99,9% aller Frauen. :zwinker: