Uschi Zietsch: Fyrgar - Volk des Feuers

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 710 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Leen.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Klappentext:
    Die Fyrgar sind Unsterbliche, die abgeschieden hoch in den Bergen leben. Sie bewahren das Wissen der Welt Waldsee und werden als große Weise verehrt. Man nennt sie auch das │Volk des Feuers╩, weil sie dieses Element auf einzigartige Weise beherrschen: Sie können aus eigener Kraft Feuer entzünden und gefahrlos durch Feuer gehen. Ihre Weisheit ist so groß, dass sie alles über Waldsee zu wissen glauben. Doch dann scheitern sie an dem Rätsel der Schattenweber, die das Reich mit Tod und Schrecken überziehen. Um dieses Rätsel zu ergründen, entsenden sie den geachteten Lehrmeister Aldavinur. Er muss dafür einen hohen Preis zahlen: Er muss selbst zum Menschen werden. Und damit sterblich ...



    Meine Meinung:


    Über Überheblichkeiten, Verluste und Kostbarkeiten


    Dies ist das erste Buch, das ich von Uschi Zietsch gelesen habe. Ich war neugierig, wie die Autorin schreibt und wie umfassend ihr träumendes Universum, bzw. insbesondere ihr Waldsee ist. Und beruhigt kann ich sagen, dass sich dieser Kauf gelohnt hat.
    Uschi Zietsch beschreibt hier eine stimmungsvolle Geschichte, in der sich viele Fragen von Kapitel zu Kapitel anhäufen, die dann während dem Gesamtverlauf und natürlich ganz zum Schluss beantwortet werden.
    Viele Erzählungen, die der Protagonist von sich geben könnte, gibt sie in Händen des allumfassenden Erzählers, was dem Roman für meinen Geschmack ein wenig an Dynamik nimmt. Die Sprache ist dabei trotz mittelalterlichem Flair locker und modern gehalten.
    Sehr mutig finde ich, dass die Autorin hier auf sogar zwei(!) Finals hingearbeitet hat. Dem ersten Finale fiebert der Leser "pausenlos-seitenwendend" entgegen, worauf etwa sechzig weitere Seiten folgen; und da fragt man sich, was denn nun noch kommen solle? Hier nochmals auf ein weiteres Finale zuzusteuern ist aus meiner Sicht sehr gewagt und mutig von der Autorin, da der Lauf auf das erste schon zu faszinieren weiß, doch sie schafft es tatsächlich die Spannung wieder ansprechend hochzuschrauben, um dann den Roman mit einem weiteren krönenden Abschluss - gespickt mit feinen Überraschungen - abzurunden.


    Mit den Fyrgar hat Uschi Zietsch ein einzigartiges und interessantes Volk geschaffen. Dieses Volk lebt bewusst von allen anderen Völkern abgeschieden. Ein jeder nimmt individuelle äußere Formen an, abhängig von seinem Innersten, seiner Seele. So gibt es reptilienartig, säugetierartig bis hin zu fabelwesenartig aussehende Fyrgar. Ihnen allen ist das Feuer zu Eigen und sie durchleben unterschiedliche Stufen, die sie Wechseln, indem sie durch ein besonders geschürtes Feuer gehen. So folgt zum Beispiel der kindlichen Stufe "Leichtigkeit" die Erwachsenenstufe "Wissen", in der die Fyrgar zu unsterbliche Wesen werden.
    Dieses Volk des Feuers gilt als das Volk, das den Göttern am nächsten kommt, nicht nur weil sie mit der zweiten Stufe unsterblich sind, sondern weil sie auch jahrtausende altes Wissen hüten. Doch dass das Volk nicht allwissend ist, muss der Hauptprotagonist, Aldavinur, erfahren, als er sich unter die Menschen mischt, um einer Verpflichtung nachzugehen, die ihm als Lehrmeister gehörig ist, um einen schwer begangenen Fehler wieder gut zu machen. Hier lernt der Fyrgar Lektion um Lektion, er lernt u.a. was es bedeutet zu >>erleben<<, und nicht nur zu wissen. Mit neuen Gefühlen, Empfindungen und Emotionen muss Aldavinur umzugehen lernen. Aus meiner Sicht führt Uschi Zietsch hier sehr schön auf, wie sich Versuchung und Verführung gegenüber stehen oder wie sich eine Bestimmung, ein Zugehörigkeitsgefühl von wahrer Liebe unterscheidet. Letzteres offenbart sich dem Leser beinahe indirekt und bietet die Möglichkeit auch mal in sich zu gehen.
    Nebst tritt das Volk der Krahim auf, die aus krähenartigen Wesen bestehen, Krakenwölfe treiben ihr Unwesen, Halrid Falkon (der wohl mächtigste Zauberer auf Waldsee) und Fylang (sein weißgoldener Drache) bekommen ihren weiteren Auftritt als Nebendarsteller und wohl auch viele weitere Altbekannte und neue Völker werden in Kürze vorgestellt.


    Wie vielfältig und komplex die Welt um das träumende Universum oder gar nur um Waldsee von Uschi Zietsch ist, kann man nach diesem Roman nur erahnen. Diese Geschichte macht auf jeden Fall Lust auf mehr und ist als Einstieg in diese Welt durchaus geeignet, auch wenn vielleicht schon einiges erwähnt wird, was in der Waldsee-Chronik geschieht. Das Buch bietet Spannung, märchenhafte Bilder und auch Spielraum zur Selbstreflexion, da es zeigt wie sich ein jeder stets weiterentwickeln kann, auch wenn man im Glauben sein sollte nahezu vollkommen zu sein und ferner geht es um das höchste Gut der Menschen, das - so zeigt es die Autorin auch schön auf - nicht selbstgesteuert erreicht werden kann, viel mehr wartet man schicksalsergeben auf dieses höchste Gut und ergreift es dann.


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Magnhor ()

  • Hallo Magnhor,


    könntest du vll noch deine Rezensionen mit den ISBN-Nummern verlinken? Sprich in deinem Post auf das a-Zeichen gehen (neben Schriftart) und die ISBN von Amazon kopieren


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    <- [ amazon ]978-3404285495[ /amazon] <- ohne Freizeichen


    Das hilft ungemein beim Suchen der Bücher dann


    Lg Leen


    (leider kannst du noch keine PMs erhalten, daher so :zwinker: )

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel: