John M. Cusick - Girl parts. Auf Liebe programmiert

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    Handlung:
    David ist reich, schön und beliebt. Umso verwunderlicher ist es, das er an Gefühlsverarmung leiden soll; er verbringt zu viel Zeit vorm PC und zu wenig mit anderen Menschen.
    Um das zu ändern, bekommt er eine Gefährtin.
    Das Robotermädchen Rose soll ihm zeigen, wie man verantwortungsvoll mit anderen Menschen, insbesondere mit Frauen, umgeht.
    Rose und David verstehen sich gut und kommen sich langsam näher. Bis zu einem verhängnisvollen Abend.
    Danach lernt Rose Charlie kennen, ein Außenseiter, der am liebsten alleine ist.
    Doch Rose kann nicht aufhören, an David zu denken.


    Meine Meinung:
    Obwohl mir der Roman gut gefallen hat, fällt es mir schwer, darüber eine Rezension zu schreiben. „Girl parts“ ist einer dieser Romane, die einen zum nachdenken anregen, und das nicht nur, weil neuartige Dinge im Roman vorkommen, die es jetzt im Moment bei uns (noch) nicht gibt.
    David ist der typische beliebte Jugendliche. Er ist schön, hat reiche Eltern und ist bei seinen Mitschülern beliebt. Aber man wird als Leser nicht richtig warm mit ihm. Obwohl er nett zu Rose ist und sich richtig für sie zu interessieren scheint, wird man das Gefühl nicht los, dass das nur eine Maske ist, hinter der er sich versteckt. Wenn er mit anderen Mädchen nicht zurechtkommt, wieso sollte es dann ausgerechnet mit einem Robotermädchen funktionieren?


    Rose ist ein Robotermädchen. Sie ist mit einem Netzwerk verbunden und lernt so immer wieder neues dazu (wie neue Ausdrucksweisen bzw. Wörter wie „abgefahren“ und ihre Bedeutung); somit erscheint sie nach einiger Zeit menschlicher, als sie tatsächlich ist. Sie hat nur Augen für David. Er bedeutet alles für sie – sie möchte nur, dass er glücklich ist. Es ist verwirrend zu lesen, wie sehr sich ein Mensch (oder in dem Fall ein Roboter) aufgibt um einen anderen zufriedenzustellen.


    Aus Charlie wurde ich nicht ganz schlau. Ich verstehe nicht, warum er ein Außenseiter ist. Er scheint nett zu sein, verantwortungsbewusst und allerhöchstens ein bisschen zu schüchtern. Da er sich alleine am meisten wohlfühlt ist es nicht verwunderlich, dass er sich mit einem Robotermädchen anfreundet.


    Während ich das Buch gelesen habe, habe ich mir immer wieder dieselbe Fragen gestellt: Kann so etwas funktionieren? Kann ein Jugendlicher durch ein Robotermädchen wirklich lernen, wie man Mädchen behandeln soll bzw. wie sie behandelt werden sollen? Sind am Ende nicht alle Beteiligten verletzt?
    Auch das Ende war irgendwie „unbefriedigend“ für mich. Es lässt zu viel Raum für Spekulationen, wie es in Band 2 weitergehen kann. Trotzdem kann ich „Girl parts“ nur weiterempfehlen, vor allem für Fans von Dystopie-Romanen oder verhängnisvollen Liebesgeschichten.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: