Poul Anderson & Gordon R. Dickson | Des Erdenmannes schwere Bürde

  • Mein erster Versuch einer Buchvorstellung, dazu habe ich mir eins meiner "ewigen" Lieblingsbücher ausgesucht, welches meines Wissens hierzulande eher unbekannt ist. Was ich sehr schade finde, etwas ähnlich Witziges ist in der Sparte Sci-Fi abgesehen von Douglas Adams' "Anhalter" nämlich kaum zu finden.


    Poul Anderson & Gordon R. Dickson | Des Erdenmannes schwere Bürde (1981) (Originaltitel: Earthman's Burden, USA 1957)


    Klappentext:
    Sie sind kleine, pelzige Kreaturen, Teddybären nicht unähnlich. Hokas, Außerirdische, Bewohner eines fremden Planeten. Sie versuchen sich wie Menschen zu benehmen, indem sie das irdische Leben kopieren. Zumindest glauben sie, es zu kopieren. Aber was sie für Fakten halten, sind in Wirklichkeit Phantasiewelten von Romanautoren... Alexander B. Jones, der Diplomat von der Erde, hat wirklich seine Last mit den Hokas...


    Das liest sich jetzt höchstwahrscheinlich erst einmal furchtbar albern und kindisch, was soll man schon von Sci-Fi mit Teddybären großartig erwarten!? Die Antwort darauf ist ganz einfach: eine köstliche Satire auf alles und jeden, der sich dazu berufen fühlt, anderen Kulturen seine Vorstellungen von Zivilisation überzuhelfen, verpackt in mehrere Kurzgeschichten, die das Zwerchfell gründlich zum Tanzen bringen können, wenn man denn empfänglich ist für hemmungslosen Blödsinn. Als Zückerchen vergreifen die Hokas sich nicht an irgendwelcher obskuren Literatur der fernen Zukunft, sondern frühstücken komplette Genres wie Western und Weltraumoper als Stilmix ab, vergreifen sich aber auch ganz gezielt an wohlbekannten Klassikern wie z.B. "Don Giovanni" und dem "Hund der Baskervilles". Alex Jones tut einem irgendwann einfach nur noch furchtbar leid... :breitgrins:


    Von mir bekommen die Teddys im Weltraum glatte 5ratten und eine dicke Empfehlung für jeden, der seine Sci-Fi nicht immer todernst serviert bekommen möchte!