Caroline L. Jensen - Frau Bengtsson geht zum Teufel

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    Frau Bengtsson stirbt wegen einer unüberlegten Dummheit in ihrer Badewanne. Sie ertrinkt. Und da Gott rein zufällig zur gleichen Zeit in Frau Bengtssons Lebensbuch liest und dieser "schusselige" Tod einfach nicht in seine Planung für Frau Bengtsson gepasst hat, gibt er ihr eine zweite Lebenschance und spult ihre 38 Sekunden Tod zurück. Folgendes hatte mich sofort für das Buch eingenommen:


    Zitat

    "Arme, kleine, geliebte Kreatur. Oi, oi, oi. Wie dumm! Dann öffnete der Herr den Mund und flüsterte dem toten Körper etwas ein. Überall im Himmel konnte man es als sanften Gotteshauch vernehmen, und die Engel seufzten vor Freude, als der lebensspendende Wind sie streichelte."


    Frau Bengtsson versucht auf eigene Art und Weise das Erlebte zu verarbeiten. Auch ihrem Mann erzählt sie von ihrem Tod, der dies natürlich nicht richtig glauben kann und es als eine Ohnmacht abtut. Trotzdem repariert er die Badewanne:


    Zitat

    "Er hatte seine geliebte kleine Frau nicht verloren und würde dies auch nicht tun, jedenfalls nicht wegen einer lausigen, fehlkonstruierten Massagewanne aus China."


    Zitat

    "Ihr Hass auf Gott begann in kleinen, zaghaften Schritten." Warum? Was ist dies für ein gotteslästerlicher Plan, der sogar den Engel Nr. 1 so tief erschüttert?


    Meine Meinung:
    Nach der Lesebprobe hatte es sich abgezeichnet, dass dies eine Geschichte wird, die auf sehr humorvolle Art das Thema "Gott und seine Schöpfung" behandelt. Auf die Idee und ihre Umsetzung war ich sehr gespannt.
    Leider war die erste Euphorie sehr schnell verflogen. Der Humor war in den ersten Kapiteln zurückgeblieben. Lediglich gab es zum Schluss noch ein paar Situationen, die mich schmunzeln oder auch mal auflachen ließen.


    Frau Bengtsson, die durch ihre Todeserfahrung zum Glauben zurückgefunden hatte, suchte nun aktiv nach Gott und ihrem Weg zu ihm. Sie fühlt sich von ihm verlassen und nicht richtig wahrgenommen. Warum hat er ihr ein zweites Leben gegeben, wenn sie ihn nicht interessiert? Enttäuscht darüber beschließt sie, Antworten bei ihrer Nachbarin und Pastorenanwärterin Rachel zu suchen, die jedoch, weil der Teufel in sie gefahren ist, Frau Bengtsson auf dem antichristlichen Weg mit Endziel "Hölle" unterstützt. Frau Bengtsson will ohne Reue gegen alle 10 Gebote verstossen.


    Es folgt ein seitenlanger Disput über das Alte Testament und den Sinn von christlichem Glauben. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass die Autorin selbst nicht weiß, zu welchem "Lager" sie gehören möchte. Ist sie für oder gegen die Kirche, den Glauben, die christliche Lebensart, die katholische oder protestantische Ausrichtung? Es wird nicht deutlich. Nur ein hin und her, dass mir irgendwann zu anstrengend wurde, da kein richtiger Sinn dahinter steckte.


    Die Entwicklung der Hauptfigur war leider nicht so richtig gelungen. Ich muss zugeben, dass mir die Randfigur des Ehemanns, Herrn Bengtsson, im Laufe des Buches mehr ans Herz gewachsen ist als seine Frau, um die es ja eigentlich ging.


    Fazit:
    Die Idee des Buches finde ich grandios. Es hätte ein richtig gutes und humorvolles Buch werden können. Leider hat die Autorin ganz schnell den Abzweig dazu verpasst.


    Ich vergebe 3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:, da es kein schlechtes Buch ist. Das Ende war für mich doch überraschend und riss die Geschichte noch einmal zum positiven herum. Dafür das Mäuschen.

    Ein Tag ohne Buch ist kein guter Tag!<br />______________________________<br /> :lesen: &quot;Der Tod und die Diebin&quot; - Swantje Berndt<br /> :lesen: &quot;Elyson&quot; - Thomas Elbel<br /> :lesen: &quot;Der Märchenerzähler&quot; - Antonia Michaelis<br /><br />TAMKA 2/4&nbsp; März 2/3&nbsp; Mai 1/2

  • Ich war kurz davor, mir das Buch zu kaufen. Aber nun lasse ich es wohl doch lieber. Wahrscheinlich wäre ich mit den falschen Vorstellungen daran heran gegangen und enttäuscht worden...

    //Grösser ist doof//


  • Ich war kurz davor, mir das Buch zu kaufen. Aber nun lasse ich es wohl doch lieber. Wahrscheinlich wäre ich mit den falschen Vorstellungen daran heran gegangen und enttäuscht worden...


    Ja, das könnte gut sein. Die Leseprobe hatte 5 Sterne von mir bekommen. Ich war richtig begeistert. Leider ist es am Ende nur eine Bewertung von 3,5 geworden. Es ist sooo schade!

    Ein Tag ohne Buch ist kein guter Tag!<br />______________________________<br /> :lesen: &quot;Der Tod und die Diebin&quot; - Swantje Berndt<br /> :lesen: &quot;Elyson&quot; - Thomas Elbel<br /> :lesen: &quot;Der Märchenerzähler&quot; - Antonia Michaelis<br /><br />TAMKA 2/4&nbsp; März 2/3&nbsp; Mai 1/2

  • Als ich den Rückentext gelesen habe, hatte ich sowas wie "Mieses Karma" im Kopf, aber du sagtest ja schon, dass der Humor leider bald verloren geht. Deshalb danke dir für die Rezi :bussi:

    //Grösser ist doof//

  • KEIN Vergleich zu "Mieses Karma"! Mieses Karma war um Klassen besser und hatte durchgehend Humor.


    Wenn du dir trotzdem eine eigene Meinung bilden möchtest, kann ich dir das Buch gerne ausleihen. Gib mir einfach Bescheid. :bussi:

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  • Danke, das ist wirklich lieb von dir :bussi: Aber ich denke, dass ich mich erstmal um meinen SUB kümmern werde :winken:

    //Grösser ist doof//

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Wenn der Postbote zweimal klingelt...


    Frau Bengtsson ist die wohl zufriedenste Hausfrau, die es gibt. Mit ihrem Mann ist sie seit 19 Jahren glücklich verheiratet und ihre Liebe ist immer noch frisch. Doch dann gibt es da diesen ganz normalen Dienstag, an dem Frau Bengtsson in der Badewanne stirbt. Doch ihr Tod ist Gott zu banal, das kann es für sie noch nicht gewesen sein und so haucht er ihr ein zweites Leben ein. 38 Sekunden war sie tot, für jedes Lebensjahr eine Sekunde. Von nun an hat Frau Bengtsson das Gefühl an Gott glauben zu müssen, doch er zeigt sich ihr nicht noch einmal, was sie dazu bringt mithilfe ihrer Nachbarin Rakel (in deren Körper sich Satan eingeschlichen hat) gegen Gott vorzugehen, indem sie versucht alle 10 Gebote zu brechen. Bei diesem Versuch entspinnen sich die schönsten Situationen, denn stehlen ist vielleicht noch einfach, aber wen soll sie bloß um die Ecke bringen?


    Die Autorin hat eine so lockere und dennoch fesselnde Art zu schreiben, dass es dem Leser kaum gelingt das Buch aus der Hand zu legen. Viele geschilderte Ereignisse laden zum Schmunzeln und Lachen ein. Für mich war besonders das Ende ein Knaller.


    Bei diesem Roman handelt es sich um kurzweilige Unterhaltung, die auf interessante Weise den Glauben an Gott behandelt. Nach diesem Buch würde ich von der Autorin jederzeit mehr lesen wollen.


    Fazit: Äußerst amüsant, dieses Buch sollte man gelesen haben. Sehr empfehlenswert!


    Bewertung: 5ratten


    Ich fand das Buch echt gut, aber an David Safiers "Mieses Karma" kommt es wirklich nicht ran. :smile:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)