Beiträge von nicigirl85

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Herausgeber ‏ : ‎ Steidl Verlag (18. Januar 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 104 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3969991994

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3969991992

    Originaltitel ‏ : ‎ Foster



    Inhaltsangabe:



    Irland, zu Beginn der 1980er Jahre: An einem heißen Sommertag liefert ein Vater seine kleine Tochter bei entfernten Verwandten auf einer Farm im tiefsten Wexford ab. Seine Frau ist schon wieder schwanger, noch ein Maul wird zu stopfen sein. So findet sich das Mädchen bei dem kinderlosen Ehepaar John und Edna Kinsella wieder. An einem ungewohnt schönen und behaglichen Ort, wo es Milch und Rhabarber und Zuwendung im Überfluss gibt. Aber auch ein trauriges Geheimnis, das einen Schatten auf die leuchtend leichten Tage wirft, in denen das Mädchen lernt, was Familie bedeuten kann.



    Autoreninfo:



    Claire Keegan, geboren 1968, wuchs auf einer Farm in der irischen Grafschaft Wicklow auf. Sie hat in New Orleans, Cardiff und Dublin studiert. Bei Steidl sind von der vielfach ausgezeichneten Autorin bereits die Erzählungsbände "Wo das Wasser am tiefsten ist" und "Durch die blauen Felder" (in einem Band: "Liebe im hohen Gras", 2022) erschienen. Ihre Erzählung "Kleine Dinge wie diese" (2022) stand auf der Shortlist des Booker Prize.



    Meine Meinung:



    Titel: Was ist Familie?



    Erzählbände sind eher eine Seltenheit, dass diese in meine Hände finden und dennoch wollte ich es einmal wagen. Und was soll ich sagen? Ich bekam eine sehr intensive, emotionale Erfahrung.



    In der Geschichte lässt uns ein sehr junges Mädchen als namenlose Ich- Erzählerin an ihrem Leben teilhaben. Die Mutter wieder schwanger. Ein weiteres Maul zu stopfen. Keine Zeit. Da kommt das Mädchen zu entfernten Verwandten. Wie wird es ihr bei den Kinsellas ergehen? Wird sie als billige Arbeitskraft missbraucht oder gar Schlimmeres?



    Keegans Erzählung füllt nur knapp 95 Seiten und weiß so viel zu erzählen wie ein 500 Seiten Wälzer. Mit wenigen Worten erschafft sie eine Intensität, dass zumindest ich beim Lesen Gänsehautmomente hatte.



    Als Leser spürt man sehr intensiv wie sehr das junge Mädchen damit hadert bei den Kinsellas anzukommen. Denn entgegen aller Befürchtungen geht es ihr bei den Fremden viel besser als daheim. Sie wird umsorgt, bekommt neue Kleidung, hat ausreichend zu essen und erlebt scheinbar zum ersten Mal Zuneigung und Fürsorge anstatt andauernde Ablehnung. Das hat mich schon sehr berührt.



    Hinzu kommt noch das Geheimnis dieser beiden alten Herrschaften, welches das Mädchen im Verlauf der Zeit ergründet.



    Über das Ende musste ich dann etwas länger grübeln wie es gemeint war, nur um dann eine herzzerreißende Erkenntnis zu erlangen. Aber dafür müsst ihr dann schon selbst einen Blick ins Buch werfen.



    Fazit: Eine zauberhafte Geschichte mit Tiefgang, die mich im Herzen berührt hat. Nur zu gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.



    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Herausgeber ‏ : ‎ Heyne Verlag; Originalausgabe Edition (16. August 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Taschenbuch ‏ : ‎ 432 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3453427076

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3453427075


    Inhaltsangabe:


    September 1965: Malou Graf kämpft darum, in ihrem Beruf als Reporterin weiter Erfolg zu haben. Sie schreibt mit viel Feingefühl und Empathie, entlockt ihren Gesprächspartnern private Informationen, ohne sie bloßzustellen. Bald wird sie als "Gräfin der Gesellschaftskolumnen" bekannt. Romy Schneider, die Rolling Stones, Roy Black: Sie alle reißen sich förmlich darum, von ihr interviewt zu werden. Als sie Mutter wird und versucht, die angeschlagene Beziehung zu ihren Eltern zu kitten, erfährt Malou auf schmerzhafte Weise, wie schwierig es als Frau ist, Karriere und privates Glück zu vereinen. Muss sie eine Entscheidung fällen? Kann sie das überhaupt?


    Autoreninfo:


    Teresa Simon ist das Pseudonym der promovierten Historikerin und Autorin Brigitte Riebe. Sie ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale und lässt sich immer wieder von historischen Ereignissen und stimmungsvollen Schauplätzen inspirieren. Die SPIEGEL-Bestsellerautorin ist bekannt für ihre intensiv recherchierten und spannenden Romane, die tiefe Emotionen wecken. Ihre Romane "Die Frauen der Rosenvilla", "Die Holunderschwestern", "Die Oleanderfrauen" und "Glückskinder" wurden alle zu Bestsellern.


    Meine Meinung:


    Titel: Malou geht ihren Weg...


    Teresa Simon alias Brigitte Riebe steht für mich für Wohlfühlromane, wo ich einfach mal abschalten kann und zudem oft noch etwas über Historisches lerne. Und das Beste? Hier gehen oft starke, besondere Frauen ihren Weg und das mag ich ganz besonders.


    Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe. Den Vorgänger habe ich nicht gelesen, konnte der Handlung aber trotzdem sehr gut folgen. Den ersten Teil werde ich aber gewiss noch nachholen.


    In der Geschichte geht es um Malou, eigentlich Marie-Louise, die sich von einer braven Apothekertochter zu einer bekannten und gern gelesenen Journalistin gemausert hat. Durch ihre sympathische Art gelingt es ihr das Vertrauen der Stars zu gewinnen und Informationen zu entlocken, die sonst niemand bekommt. Wird ihr Leben, vor allem im Privaten etwas ruhiger werden oder kommt da noch einiges auf sie zu?


    Als Kind der DDR kenne ich vorrangig nur Geschichten aus diesem Blickwinkel und daher ist es immer wieder schön auch mal in alte BRD Zeiten abzutauchen und wie es in der anderen Hälfte Deutschlands zuging.


    Besonders mitgefühlt habe ich wie sich Malou gegen die Männerdomäne durchsetzen muss, dass man sie immer unterschätzt und nicht für voll nimmt. Heute ist dies schon deutlich einfacher, auch wenn es immer mal wieder Konservative gibt, die genau diesen Zeiten hinterher trauern.


    Die in der Geschichte genannten Stars wie Romy Schneider, Roy Black und Co kenne ich natürlich, auch wenn ihre Glanzzeiten deutlich vor meiner Geburt lagen. Aber allein die Vorstellung denen als Reporterin so nahe sein zu können, das hat mir schon ein wenig Gänsehaut beim Lesen entlockt.


    Gut gefallen haben mir zudem die Einblicke in Malous Privatleben, dass schon mit einigen Geheimnissen gespickt ist, aber auch vor Freundschaft, Treue und Zusammenhalt glänzt. In der heutigen Zeit vermisse ich es manchmal, dass die Menschen um einen herum diese Werte nicht mehr haben oder darauf nicht so viel Wert legen, sondern Oberflächlichkeiten eine große Rolle spielen.


    Erwähnen möchte ich noch die Playlist im Buch. Bisher kannte ich so etwas nur von New Adult Büchern, fand es hier aber auch sehr passend. In den Lesepausen kann man auch mal beschwingt einen der Titel hören. Während des Lesens würde es mich persönlich jedoch zu sehr ablenken.


    Fazit: Eine berührende Geschichte, die mir mein Wochenende versüßt hat. Einfach mal an etwas anderes denken. Definitiv lesenswert.


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Fankultur bestimmt ihr Leben...


    Bei diesem wundervollen Buch benötigte ich leider einen zweiten Anlauf, eh ich dann richtig in das Erzählte abtauchen konnte. Man muss in jedem Fall in der richtigen Stimmung sein.


    In der Geschichte geht es um Akari, die seit einem Jahr von einem Idol aus einer J- Pop- Band regelrecht besessen ist. Sie gibt ihr letztes Hemd, um Masaki auf Konzerten nahe zu sein und Fanartikel kaufen zu können. Nur dafür geht sie nach der Schule arbeiten. Doch wie weit darf Fankultur wirklich gehen?


    Der Schreibstil Usamis ist eher nüchtern, wartet aber mit tollen sprachlichen Bildern und Vergleichen auf, so dass man sich das Geschilderte gut vorstellen kann.


    Durch den Roman wurde mir erst so richtig klar wie die Branche rund um J- Pop- Bands funktioniert und warum gerade das junge und beeinflussbare Menschen mitunter süchtig machen kann.


    Als das Thema Körperhygiene angesprochen wird bzw. das Fehlen davon, da hatte ich starke Charlotte Roche Vibes alias Feuchtgebiete.


    Beim Lesen wundert man sich wie ein junger Mensch so sehr in etwas aufgehen kann, denkt man jedoch selbst an sich als Teenager zurück, so weiß man selbst für wen man geschwärmt hat an Stars, nur vielleicht nicht in dem Ausmaß, weil dies durch das Fehlen sozialer Medien so gar nicht möglich war wie heute.


    Am meisten hat mich berührt wie sehr Akari doch eigentlich unter etwas ganz anderem leidet, aber anstatt ihre Eltern ihr helfen, wird sie nur unter Druck gesetzt. Sie soll sich fügen und ein brauchbares Mitglied der Gesellschaft sein. Nur ist die Frage wer das definiert?


    Fazit: Ein toller Roman über Fankultur, die über Grenzen geht. Das Gelesene wird bei mir lange nachhallen. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus, lasst euch bitte auf das Erzählte ein!


    Bewertung: 4ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Herausgeber ‏ : ‎ D.C. Odesza; 1. Edition (8. Juni 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Broschiert ‏ : ‎ 364 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3949539166

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3949539169

    Lesealter ‏ : ‎ Ab 17 Jahren



    Inhaltsangabe:



    Madison Barros ist zweiundzwanzig Jahre alt, hübsch, mutig und weiß, was sie will. Ihr Leben in Lissabon war nie leicht. Doch als sie erfährt, dass ihr Zwillingsbruder für sie einen Kredit bei den Lords der Nacht aufgenommen hat, will sie diesen, so schnell es geht, ablösen. Denn die Lords stehen für Gefahr, Macht, Einfluss und eine Menge Probleme. Zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Cássio betritt sie eine Privatinsel, auf der eine geheime Party im dunklen Schloss der Lords stattfindet, um mit diesen zu verhandeln. Doch die vier Lords, von denen einer lasterhafter, sündhafter und düsterer ist als der andere, haben andere Pläne mit ihr. Zeitgleich betritt eine ominöse Person das Spielfeld und scheint einen Rachefeldzug gegen die Lords zu führen. Madison gerät ungeahnt in einen Strudel aus Gefahren, Intrigen und Machtspielchen. Wird sie es mit den Lords aufnehmen und das Schloss auf der Insel unbeschadet verlassen? Oder gerät sie in ein Spiel, aus dem sie nicht so einfach herauskommen wird?



    Autoreninfo:



    D.C. ODESZA ist das Pseudonym einer jungen, deutschen Autorin. Ihre Geschichten zeichnen sich durch tiefe Gefühle, sinnliche Momente, tiefbewegenden Handlungen und einem Hauch Spannung aus.



    Meine Meinung:



    Titel: Heiß wie ein Lavastrom...



    Nachdem ich den ersten spicy Roman gelesen hatte und mehr bei Booktok unterwegs war, ist mir dieser Titel immer wieder unter die Nase geraten und mein Interesse war geweckt. Ich bekam so viel, dass das Kopfkino nicht wieder ausgehen wollte.



    In der Geschichte geht es um Madison, deren Bruder einen Kredit für sie aufgenommen hat. Da sie die volle Summe nicht zurückzahlen können, wird Maddy kurzerhand zum Spielzeug der Verleiher: den vier Lords der Nacht. Wird sie die Schulden begleichen und danach noch ihr Leben weiterführen können oder wird sie daran zerbrechen?



    Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so richtig wo ich anfangen soll, da ich einfach alles an der Geschichte absolut vergöttere und gar nicht wusste, dass mich Dark Romance so dermaßen abholen würde.



    Da haben wir zum Beispiel einen mysteriösen Handlungsort: einsame Insel ohne Strom und Kommunikation und einen Killer vor Ort. Da sind die unglaublich heißen Lord, die unserer Hauptfigur den Kopf verdrehen, obwohl sie sie so heftig behandeln. Tausende Fragezeichen, die alle mal beantwortet werden wollen. Allein die Insel mit Schloss hat mir Gänsehaut bereitet.



    Der Schreibstil hat mich abgeholt wie schon lange nicht mehr. Nur noch ein Kapitel, dann leg ich mich schlafen und dann ist es doch wieder mehr als geplant. Das Suchtpotential ist jedenfalls enorm.



    Die expliziten Szenen im Buch muss man mögen und sollte dabei seine feministische Brille absetzen und es eben als eine Art Kunstform ansehen und nicht mit dem echten Leben vergleichen, denn nur dann sind diese ein echter Genuss. Aus diesem Grund gibt es zu Beginn des Buches auch eine Warnung. Wer es nicht mag und aushalten kann über Gewalt gegen Frauen zu lesen, auch im sexuellen Sinne, der sollte dieses Buch einfach nicht lesen, da man dann definitiv nicht glücklich damit wird.



    Maddy als Hauptfigur ist einfach nur eine Wucht. Sie ist so klug und taff, dass man gern selbst so wäre wie sie. Sie wehrt sich verbal so gekonnt, dass man ihre Sprüche und Konter am liebsten protokollieren möchte. Ich mag starke Frauenfiguren sehr, die wissen was sie wollen.



    Die vier Lords sind nach Planeten benannt und strahlen jeder für sich eine besondere Aura aus. Die Herren haben mich selbst noch in meine Träume verfolgt.



    Das Ende des ersten Bandes ist offen, so dass nicht klar ist wer die Lords tot sehen möchte und wieso. Dieses Mysterium zieht sich auch durch das komplette Buch und sorgt zusätzlich für Spannung.



    Fazit: Ich habe in jedem Fall Blut geleckt und will wissen wie es weitergeht und auch was die Autorin sonst so geschrieben hat. Ich bin regelrecht geflasht.



    Bewertung: 5ratten und :tipp: und


    :schweinskram: :schweinskram: :schweinskram:

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Herausgeber ‏ : ‎ Blanvalet Taschenbuch Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (22. März 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Broschiert ‏ : ‎ 416 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3734112737

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3734112737

    Originaltitel ‏ : ‎ Flock (The Ravenhood Book 1)


    Inhaltsangabe:


    Der Deal ist simpel: Ein Jahr lang soll die 19-jährige Cecelia zu ihrem entfremdeten Vater nach Triple Falls ziehen und in dessen Fabrik arbeiten. Im Gegenzug erhält sie Zugang zu seinem Vermögen. Angewiesen auf das Geld, um ihrer kranken Mutter helfen zu können, willigt Cecelia ein – nichts ahnend, dass sie als Tochter des Chefs dort nicht den einfachsten Start haben wird. Doch das ändert sich, als sie Sean kennenlernt. Der attraktive Kollege macht sie mit seinen Freunden bekannt, einer Gruppe junger Männer, die alle nach ihren eigenen Regeln leben und dasselbe Raben-Tattoo tragen. Verwirrt von ihren Gefühlen für Sean, aber auch für dessen geheimnisvollen Kumpel Dominic, ist Cecelia entschlossen, das Jahr zu nutzen, um herauszufinden, was – und vor allem wen – sie wirklich will …


    Autoreninfo:


    Kate Stewart ist mehrfache "USA Today"-Bestsellerautorin, und das nicht ohne Grund: Ihre Romane rauben ihren Fans den Atem! Insbesondere ihre "The Ravenhood"-Trilogie traf mitten in das Herz ihrer Leser*innen und wurde zu einer weltweiten TikTok-Sensation.

    Die gebürtige Texanerin lebt mit ihrem Mann inmitten der Blue Ridge Mountains in North Carolina. Wenn sie nicht gerade am Schreibtisch sitzt und knisternde Geschichten zu Papier bringt, vertreibt sie sich gern die Zeit mit Fotografie, dem Hören von und Tanzen zur Musik der 1980er- und 1990er-Jahre oder mit einem Glas gutem Whiskey.



    Meine Meinung:


    Titel: Meine erste spicy Erfahrung...


    Ich bin ja nicht so der Freund von Liebesromanen, Romance oder ähnlichem, aber vor diesem Trend konnte ich nicht fliehen und ich bin dankbar, dass ich es ausprobiert habe.


    In der Geschichte geht es um Cecelia, die zu ihrem Vater nach Triple Falls muss. Dort soll sie in seiner Fabrik arbeiten und sich beweisen. Wenn ihr dies gelingt, erhält sie Zugang zu seinem Geld, welches sie dringend braucht um ihrer Mutter zu helfen. Was wird das Jahr bei ihrem Vater für sie parat halten? Und was sind eigentlich Sean und Dominic für Typen, die so ganz anders sind als alle Männer, denen sie zuvor begegnet ist?


    Da mir der Roman empfohlen wurde, wusste ich bereits vor dem Lesen, dass es spicy Handlung geben wird. Mir war dies keineswegs zu viel und ich fand die erotischen Szenen auch sehr angenehm und realistisch beschrieben. Es ist keine stupide Körperlichkeit, sondern man spürt auch wieviel Gefühl und Leidenschaft dabei ist.


    Trotz ihres jungen Alters habe ich mich Cecelia sehr nahe gefühlt. Natürlich agiert sie ab und zu etwas naiv, aber wenn jemand einen den Kopf verdreht hat, dann ist man auch nicht zwingend bei klarem Verstand.


    Das Mystische rund um Sean und Dominic hat mir ebenfalls gut gefallen. Erst nach und nach wird klar warum sie ein Rabentattoo tragen und was ihre Gang so treibt. Stewart gelang es sehr gut mich als Leser ein ums andere Mal hinters Licht zu führen, denn man glaubt zu wissen was Sache ist, um dann wieder eines Besseren belehrt zu werden.


    Der Schreibstil der Autorin ist so angenehm leicht zu lesen, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Gerade auch weil man die Figuren so gern hat, bleibt man neugierig und möchte die Geschichte am liebsten in einem Rutsch lesen.


    Fazit: Die Geschichte ist so viel mehr als ein Erotikroman. Ich freue mich schon auf Teil 2, der bereits parat liegt. Von mir eine klare Leseempfehlung. Klasse!


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Hör auf dein Herz!


    Von Brigitte Riebe habe ich schon einige tolle Bücher gelesen und so stellte sich gar nicht erst die Frage, ob ich hier reinschmökern würde oder nicht. Und ich habe es mal wieder genossen.


    Kennt ihr das, wenn ihr Bücher sehr langsam lest, weil ihr die Figuren so gern habt und einfach nicht möchtet, dass ihr sie erst einmal ziehen lassen müsst? Genauso erging es mir hier.


    In der Geschichte geht es um Johanna Fuchs, die das Haus der Füchsin erbt, nur hat sie noch nie von einer Tante namens Lisbeth gehört. Warum hat niemand aus der Familie sie je erwähnt und warum ist sie Alleinerbin? Johanna begibt sich aufs Land und stellt schnell fest, dass es sich dort ganz anders lebt als "nur" Tochter eines reichen Fabrikanten zu sein. Wird sie das Landleben meistern? Und was wird ihr noch widerfahren?


    Johanna ist als Protagonistin jemand, den man sofort ins Herz schließt. Man möchte sie einfach in den Arm nehmen wie herzlich sie mit den Dorfbewohnern umgeht und sich gegen ihre Eltern durchsetzt. Ich liebe starke Frauenfiguren und genauso ist sie auch. Zudem ist es so spannend ihr dabei zu folgen wie sie ein Geheimnis nach dem anderen lüftet.


    Gut gefallen hat mir zudem, dass die Dorffrauen Kätt und Lika sie in ihrer Mitte aufnehmen und alle sich gegenseitig helfen und so eine feste Einheit werden. Auch diese Figuren, wie viele andere Nebencharaktere wissen zu überzeugen.


    Zudem gelingt es Frau Riebe die Region der Eifel dem Leser sehr bildlich vor Augen zu führen und auch der politische Wandel und was in der Zeit um 1920 und danach geschieht, wird sehr authentisch beschrieben.


    Ansonsten kann ich nur sagen, dass der Leser keinesfalls geschont wird und hier nur feel good erlebt, denn es gibt auch jede Menge Drama. Ich musste das ein oder andere Mal wirklich schlucken oder aber ein paar Tränchen verdrücken und das passiert mir nicht oft.


    Ganz besonders schön fand ich die Verbindung zu den Tieren, allen voran die Füchsin. Ich mag es, wenn im realen Leben auch mal etwas passiert, das etwas Mystisches hat.


    Fazit: Ein wundervoller Roman, der mir schöne Lesestunden verschafft hat. Unbedingt lesen!


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Das Wien der 60er Jahre...


    Auf diesen neuen Seethaler wartete ich sehnsüchtig und ich habe ohne Kenntnis über den Inhalt direkt meine Nase ins Buch gesteckt und ich wurde nicht enttäuscht.


    In der Geschichte geht es um Robert Simon, der keine Lust mehr auf Gelegenheitsjobs hat, sondern seinen Traum vom eigenen Café leben möchte und so pachtet er eine Wirtschaft, die die besten Zeiten bereits hinter sich hat. Wird sein Traum das wahre Glück oder zum Albtraum?


    Die große Kunst des Autors ist hier das Alltägliche der 60er in Wien zu beschreiben. Angelegt in der Nähe des Karmelitermarktes, wo bereits "der Trafikant" spielt, sieht der Leser die Armut der Menschen, die dennoch genügsam und zufrieden mit ihrem Schicksal sind, wissen sie doch genau, dass es nicht viel Veränderung geben wird. So wird das Café zu ihrem Rückzugsort, wo sie sich austauschen und einfach mal den Alltag für einige Minuten oder Stunden vergessen können.


    Man merkt, dass die Arbeit im Café schon derbe Plackerei ist. Will Robert über die Runden kommen, so muss er jeden Tag offen haben. Ganz nebenbei erfahren wir als Leser wie er aufgewachsen ist und durch welche dunklen Pfade er schon gehen musste. Da hatte ich teils Gänsehaut, vor allem was das Schicksal seiner Eltern betraf. Man hat ihn einfach gern, weil ihn bereits kleine Dinge erfreuen, wie eine funktionierende Zapfanlage oder dass seine Gäste sich einmal nicht prügeln.


    Doch nicht nur Robert fordert das Leben, sondern auch die Menschen um ihn herum. Da ist der Fleischermeister Johannes Berg, dessen Frau ein Kind nach dem anderen bekommt und er dennoch die Zeit findet sich um seinen alten Vater zu kümmern. Da ist Bedienung Mila, die einfach nur endlich ankommen möchte und so viele mehr.


    Interessant fand ich, dass zum Einen durch einen beobachtenden Erzähler über die Akteure berichtet wird und zwischendrin ist der Leser ab und zu Zuhörer bei den Gesprächen zweier älterer Damen, die sich im Café aufhalten. So erhält man einen zusätzlichen Blickwinkel.


    Die Botschaft des Romans ist eindeutig. Lass dich vom Leben nicht unterkriegen. Wenn du fällst, dann steh wieder auf, denn nur dann findest du deinen Platz im Leben.


    Fazit: Seethaler ist ein Garant für gute Lektüre, die unterhält und den Leser fordert. Von mir eine klare Leseempfehlung.


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Der große Traum vom Surfen...


    Der Roman fühlte sich bereits vom Klappentext und von der Optik her wie ein richtiger Sommerroman an und so war meine Neugier groß.


    In der Geschichte geht es um Gidget, die in Malibu unbedingt surfen lernen will, nur leider machen das keine jungen Frauen, sondern ausschließlich Männer. Sie versucht immer wieder Kontakt zu den ansässigen Surfern aufzunehmen, bis diese dann Erbarmen haben und sie in ihrer Runde aufnehmen. Wird sie als eine der ersten Frauen das Brett beherrschen? Und was machen die vielen Schmetterlinge da in ihrem Bauch?


    Die Handlung wird über Gidget als Ich- Erzählerin dem Leser nahegebracht und es fühlte sich sogar eher so an als würde man heimlich ihr Tagebuch lesen, weil es doch schon sehr intim ist und tiefe Einblicke in ihre Gefühlswelt bietet.


    Der Ton und die Sprache sind die einer jungen Frau, die bereits versucht sich sehr weiblich und erwachsen auszudrücken, denn genau das möchte sie sein und dennoch klingt immer wieder ihre kecke, freche Art durch, was ich ungemein an ihr mochte.


    Gidget ist eine Figur, die einen bereits auf den ersten Seiten für sich gewinnt, wenn sie über ihren vermeintlich schlauen Lehrer herzieht und einfach nur ihren eigenen Kopf haben möchte.


    Der Roman ist ansonsten nicht nur eine Liebeserklärung an das Surfen, sondern auch eine Coming of Age Geschichte mit all den neuen Erfahrungen, die das Erwachsenwerden mit sich bringt.


    In meinen Augen eignet sich das Buch für jung und alt, da einfach jeder angesprochen wird und die Story so frisch und unterhaltsam ist. Zudem spürt man absolut nicht, dass der Titel bereits in den 50ern erschienen ist. Zeitlos eben.


    Fazit: Ein kurzweiliger Roman, den ich nur jedem wärmstens empfehlen kann. Klasse!


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 1. Edition (16. März 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 272 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 342328319X

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423283199



    Inhaltsangabe:

    Über fünfzig Jahre lang teilen sie ihr Leben. Doch nun ist der Mann schwer krank. Lange schon wird er palliativ umsorgt; und so wird der Radius des Paares immer eingeschränkter, der Besuch seltener, die Abhängigkeit voneinander größer.

    Kraftvoll und poetisch erzählt Helga Schubert davon, wie man in solchen Umständen selbst den Verstand und der andere die Würde behält.


    Autoreninfo:


    Helga Schubert, geboren 1940 in Berlin, war Psychotherapeutin und Schriftstellerin in der DDR. Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen zog sie sich aus der literarischen Öffentlichkeit zurück, bis sie 2020 mit der Geschichte "Vom Aufstehen" den Ingeborg-Bachmann-Preis gewann. Der gleichnamige Erzählband erschien 2021 bei dtv und war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.


    Meine Meinung:

    Titel: Was hält Liebe aus?

    Ehrlich gesagt bin ich relativ erwartungslos an die Lektüre gegangen. Eigentlich wollte ich nur kurz reinlesen, um zu sehen ob das Geschilderte überhaupt etwas für mich ist, nur um dann zu merken, dass ich nicht mehr aufhören konnte und diesen Titel an einem Tag inhaliert habe.

    Die Autorin beschreibt mit ruhigen Worten alle Facetten der Pflege ihres Mannes, mit schönen aber eben auch sehr vielen anstrengenden Momenten.

    Die genutzte Sprache hat etwas so leichtes und trifft dennoch mitten ins Herz, denn wie soll man das bekommen und erleben in der heutigen Gesellschaft, wo es schon unrealistisch ist 10 Jahre gemeinsam zu leben, geschweige denn 50 Jahre und mehr. Da wird jemand wie ich aus der Generation Y sehr sehr nachdenklich, denn weder wüsste ich, ob sich jemand für mich so aufopfern würde, noch ob ich dies für jemanden machen wollen würde.

    Das Geschilderte hat mich sehr nachdenklich gestimmt und tief berührt. Es ist so immens ehrlich und dennoch scheint die Liebe hier Berge zu versetzen oder ist es nur der Wille der Pflegenden?

    Für mich definitiv ein Buch, dessen Lektüre ich vermissen würde und das wo ich eher zufällig und unwissend danach gegriffen habe, nur um dann zu merken wie sehr ich das vielleicht gerade brauchte.

    Fazit: Bedrückend, berührend, ehrlich und einfach kostbar. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen! Für mich ein Lesehighlight 2023.

    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, ach was weiß ich...


    Ich habe bisher die komplette Reihe gelesen und so war ja irgendwie klar, dass ich auch diesen Band lesen würde.


    In diesem Teil sind die Kids einfach mal volljährig und teilweise aus dem Haus und dennoch bleibt man ja Mutti und Vati.


    Ich fands cool, dass es als völlig normal dargestellt ist, dass viele Eltern eben getrennt sind, wenn die Kinder aus dem Haus sind. So sieht nun mal die Realität aus. Happyends gibt es nur in Hollywoodfilmen.


    Die kurzen Storys können in einem Rutsch oder komplett am Stück gelesen werden. Es sind kleine Anekdoten aus dem Alltag, nicht mehr und nicht weniger. Ich denke jeder hat solche Erlebnisse schon gehabt.


    Das was mir vor allem gefallen hat war die aktuelle Sprachweise und eben auch welche Probleme und Krisen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen heute sehen im Vergleich zu meiner Generation Y.


    Die Geschichten sind natürlich oft überspitzt dargestellt und man muss den Humor mögen. Für einen kurzen Lacher oder eine kleine Ablenkung aber so etwas von gut.


    Fazit: Solide Fortsetzung der Reihe. Wer die ersten Bände mochte, kommt auch hier auf seine Kosten.


    Bewertung: 4ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Herausgeber ‏ : ‎ Diogenes; 5. Edition (25. März 2020)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Taschenbuch ‏ : ‎ 240 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3257245254

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3257245257

    Originaltitel ‏ : ‎ Wurfschatten



    Inhaltsangabe:



    Ada ist eine begabte junge Schauspielerin, doch ihr Leben wird von Ängsten beherrscht. So sehr, dass sie nur noch mit aufwendigen Ritualen zur Ruhe kommt und sich kaum mehr aus ihrer Wohnung traut. Weil sie die Miete seit Monaten schuldig bleibt, setzt der Vermieter ihr seinen Enkel Juri als Mitbewohner vor die Nase. Für Ada ist der junge Mann eine Zumutung, eine Invasion – oder vielleicht doch das Beste, was ihr passieren kann?



    Autoreninfo:



    Simone Lappert, geboren 1985 in Aarau, studierte am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Mit ihrem Debütroman "Wurfschatten" stand sie auf der Shortlist des ZDF-aspekte-Preises, ihr Roman "Der Sprung" war für den Schweizer Buchpreis nominiert. Für ihre Lyrik wurde sie mit dem Heinz-Weder-Preis und einem Werkbeitrag des Fachausschusses Literatur Basel ausgezeichnet. Sie ist Präsidentin des Internationalen Lyrikfestivals Basel und war Schweizer Kuratorin für das Lyrikprojekt "Babelsprech.International". Sie lebt in Zürich.



    Meine Meinung:



    Titel: Die Angst vor der Angst...



    Simone Lappert hatte mich enorm mit ihrem Roman "Der Sprung" begeistern können und so wollte ich mehr Stoff von ihr lesen.



    In der Geschichte hier geht es um Ada, deren Welt eine andere ist als die unsrige, denn sie hat Angst. Angst vor Krebs, Angst vor einem Unfall, generell Angst zu sterben. Doch wie soll sie da nur wieder rauskommen aus dieser Spirale? Und will sie das überhaupt?



    Zunächst einmal benötigte ich etwas Zeit, um in die Handlung abtauchen zu können, denn ich hatte viele Fragezeichen. Ada als Figur konnte ich erst nur schwer greifen, was wohl an dem Nebel aus Angst um sie herum lag, denn so diffus wie ihre Ängste für Außenstehende sind, so diffus war sie mir. Erst mit der Zeit erfährt man wie alt sie ist und die Gründe dafür. Auf den ersten Seiten dachte ich noch sie wäre eine alte Frau kurz vor ihrem Lebensende, aber da hatte ich mich enorm getäuscht.



    Juri ist als Figur das komplette Gegenteil von ihr und das obwohl er auch mit sich zu kämpfen hat. Ich mochte ihn auf Anhieb sehr gern und konnte mich enorm mit ihm identifizieren.



    Der Autorin gelingt es sehr intensiv und auf leisen Sohlen das Thema Panikattacken und Angstzustände und die Angst davor, dass jemand davon erfährt, zu schildern. Das Dargestellte war berührend und bedrückend zugleich, weil man gefühlt dachte man wäre selbst betroffen.



    Fazit: Komplett anders als "Der Sprung" und mal etwas anders. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.



    Bewertung: 4ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Herausgeber ‏ : ‎ Luchterhand Literaturverlag; Originalausgabe Edition (10. August 2015)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Broschiert ‏ : ‎ 208 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 9783630874944

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3630874944


    Inhaltsangabe:


    Kathrin Weßlings neues Buch ist eine Sammlung von Stories über die unerträgliche Fragilität der Liebe und des Liebens. "Morgen ist es vorbei", das sind 13 Geschichten über die Liebe. Über die Sehnsucht, sich im anderen zu verlieren. Und über den Schmerz, verlassen zu werden. Kathrin Weßling erzählt mit großer psychologischer Klarsicht und zugleich mit hoher emotionaler und sprachlicher Kraft von gebrochenen Herzen und von solchen, die andere brechen, von Tränen und vom Kämpfen, vom Hoffen und vom Warten, von Erleichterung und Glück, vom Wahnsinn wilder Herzen eben. Die Protagonisten ihrer Stories wissen: Liebeskummer ist ein Bumerang aus Stacheldraht. Der kommt zurück, egal, wie sehr du schreist und rennst und bebst und kämpfst. Und manchmal ist da diese winzige Ahnung, die dich nicht schlafen lässt: Morgen ist es vielleicht vorbei. Und manchmal ist der einzige Gedanke, der dich durch die langen Nächte in der Stadt rettet: Morgen ist es besser, morgen wird ein besseres Morgen sein, morgen ist es endlich vorbei.


    Autoreninfo:


    Kathrin Weßling, 1985 geboren, lebt in Hamburg und arbeitet dort als Social-Media Managerin beim stern und leitet die Redaktion eines digitalen Stadtmagazins. 2012 erschien ihr vielbeachtetes Buch „Drüberleben“, das 2013 unter der Regie von Daniel Wahl auch als Theaterstück am Theater Freiburg uraufgeführt wurde. Kathrin Weßling gibt Workshops und hält Vorträge in den Bereichen Social Media, Blogs, Online-Redaktion und Blogger-Kooperationen. Sie bloggt unter http://kathrinwessling.de. „Morgen ist es vorbei“ ist ihr zweites Buch.


    Meine Meinung:


    Titel: Herzschmerz in all seinen Facetten...


    Da mir die aktuelleren Romane der Autorin gefielen, wollte ich es mal mit einem älteren Werk probieren und griff nun zu den Stories, die es so etwas von in sich haben.


    Die Kurzgeschichten sind mal sehr wenige Seiten lang, mal reichen sie über mehr als zwanzig Seiten und dennoch eint sie immer, dass es um Liebe und Herzschmerz geht.


    Normalerweise werden Liebeskummer und Co immer recht romantisiert dargestellt und am Ende findet man dann doch das große Glück, man muss nur etwas Geduld haben. Kathrin Wessling beschreibt hingegen wie es wirklich ist: schmerzhaft, hart und meist ohne Happyend.


    Da die Stories emotional schon so derbe berühren wie wenn man mit einer Rolle Stacheldraht gestreichelt wird, sollte man dieses Buch gewiss nicht direkt nach einer Trennung lesen, sondern eher wenn sich das Ganze etwas gesetzt hat und man mit dem Verarbeiten dazu bereits begonnen hat, denn sonst zieht einen das Geschilderte emotional sehr runter.


    Gut gefallen hat mir zudem, dass nicht nur aus der Sicht einer Frau das Thema beleuchtet wird, sondern es Männern ganz genauso gehen kann und sie eben auch mal am Boden zerstört sein können. Das war sehr glaubhaft dargestellt.


    Fazit: Liebe ist so viel mehr als eitel Sonnenschein und das zeigt dieser Band sehr intensiv. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.


    Bewertung: 4ratten

    Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Die Ehe. Am Ende?


    Bereits in der Verlagsvorschau ist mir dieser Titel aufgefallen, einfach weil er mich so sehr an mein eigenes Leben erinnert hat. Und kaum hatte ich zu lesen begonnen, entstand die enge Verbindung zwischen dem Roman und mir.


    In der Geschichte geht es um eine namenlose Ich- Erzählerin, Mitte 20 und frisch getrennt von ihrem Ehemann. Was macht das mit einem, wenn Träume platzen? Wie bewältigt man das? Langsam aber sicher beginnt der Verarbeitungsprozess und erste Erkenntnisse stellen sich ein.


    Mir hat vor allem gefallen, dass der Roman aus der Perspektive der Millennials, zu denen ich selbst zähle, berichtet und ich fühlte mich enorm angesprochen. Beziehungen sind heute kein festes Band mehr wie noch von unserer Elterngeneration, sondern eher so flüchtig wie Nebel.


    Amüsiert hat mich vor allem, dass sich in die Trennung jeder einmischt, obwohl es nur das Paar allein angeht. Genauso erging es mir auch. Am schlimmsten ist, dass jeder alles besser weiß, vor allem all diejenigen, die noch keine richtige Trennung erlebt haben.


    Auch die Veränderungen, die man so vornimmt nach dem Ende einer Beziehung wie neue Frisur, sich ausleben, mal wieder etwas wagen, das hatte etwas sehr Authentisches.


    Das Beste an der Geschichte sind aber die Bilder, die Esther Schüttpelz in den Kopf des Lesers pflanzt, beispielsweise dass Liebe eben das Ergebnis eines Hormons ist, was so schnell wie es da war wieder gehen kann


    oder dass man als junger Mensch sich mit Überdruss und Gleichgültigkeit in etwas rein stürzt, nur um ein bisschen romantisches Theater zu spielen.


    Interessant ist, dass der Ehemann fast über die ganze Geschichte hinweg keinen Namen trägt, sondern schlichtweg als "der Ehemann" tituliert wird. Ich konnte nach der Trennung meinen Mann auch nicht mehr mit seinem Vorname ansprechen, sondern bin ähnlich vorgegangen wie die Ich- Erzählerin.


    Deutlich wird zudem, dass die dargestellte Generation mit den ihnen gegebenen Privilegien nicht umgehen kann und deswegen eher eine Art Luxusprobleme hat und keine wirklichen, die das Leben bedrohen.


    Das Ende ist offen gehalten und der Leser kann für sich entscheiden, ob er den beiden eine zweite Chance gibt oder nicht.


    Fazit: Unterhaltsam und berührend. Wer Generation Y besser verstehen will, der darf hier gerne zugreifen. Ich habe es sehr gern gelesen und empfehle es deswegen auch. Klasse!


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Herausgeber ‏ : ‎ hanserblau; 1. Edition (20. Februar 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 288 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3446275819

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3446275812



    Inhaltsangabe:



    Ein Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären – Caroline und ihr Mann Andreas erfüllen sich damit einen lang gehegten Traum. Auch Andreas’ junger Anwaltskollege und seine Freundin sind an Bord sowie der undurchschaubare, faszinierende Skipper Eric. Der Urlaub beginnt mit frischem sonnigen Wetter und erlesenen Abendessen, doch bald wird die See rauer und verborgene Konflikte lassen die Luft unter Deck immer drückender erscheinen. Bis eines Nachts ein gefährlicher Sturm losbricht.

    Mit spannenden Wendungen und atmosphärischen Naturschilderungen erzählt Kristina Hauff von dem, was unter der Oberfläche eines scheinbar perfekten Lebens brodelt. Und von einer Nacht, deren tödliche Bedrohung folgenschwere Wahrheiten ans Licht bringt.



    Autoreninfo:



    Kristina Hauff wurde am Niederrhein geboren. Sie arbeitete als Pressereferentin für Fernsehserien von ARD und ZDF und am Theater. Unter ihrem echten Namen Susanne Kliem schreibt sie erfolgreiche Kriminalromane. Für "Unter Wasser Nacht" verbrachte sie längere Zeit im Wendland und recherchierte in Archiven. Kristina Hauff lebt mit ihrer Familie in Berlin.



    Meine Meinung:



    Titel: Was verbirgt sich hinter der Fassade aller?



    Nachdem mir "Unter Wasser Nacht" von Frau Hauff schon richtig gut gefallen hatte, freute ich mich natürlich sehr auf diese Neuerscheinung und begann gespannt zu lesen. Ich hatte viel erwartet, aber das war dann doch nochmal einiges intensiver.



    In der Geschichte geht es um Caroline und ihren Mann Andreas, die zusammen mit einem anderen Pärchen zu einem Segeltörn aufbrechen. Bereits vor Start der Tour merkt man, dass es in jedem Einzelnen der Teilnehmer brodelt. Selbst der Skipper hat etwas zu verbergen. Kann das gut gehen?



    Bereits auf den ersten Seiten bekommt man dieses ungute Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Kennt ihr das, wenn euer Bauchgefühl euch vor etwas warnen will und ihr dies ignoriert? So fühlen sich die ersten Seiten an.



    Zunächst einmal geht man als Leser recht neutral an die Figuren heran, doch mit der Zeit merkte zumindest ich, dass ich mich keinem so richtig nahe fühlte. Bis auf Tanja war jeder so enorm erstmal um sich selbst bedacht, dass die anderen schon beinahe unwichtig waren. Hauptsache selbst das Gesicht wahren. Und genau dieses Verhalten taucht immer mehr in unserer Gesellschaft generell auf. Zumindest hat mich das Gezeigte an diverse Kollegen und selbst Erlebtes erinnert. Mit so einem Verhalten kann ich nur schwer umgehen. Und ganz ehrlich: ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen als mit dem Vorgesetzten in den Urlaub zu müssen.



    Von den Figuren haben mich am meisten Tanja und Skipper Eric interessiert, da sie mir noch am natürlichsten und emphatischsten erschienen sind. Sie denken wenigstens noch halbwegs für die anderen mit.



    Je mehr man las, desto mehr traten die Geheimnisse eines jeden Einzelnen zum Vorschein und man konnte endlich hinter die Fassaden blicken, denn wirklich jeder der Protagonisten trägt eine Maske aus Schein vor sich her.



    Auch wenn ein beobachtender Erzähler durch die Handlung führt, so sind wir je nach Kapitel bei einer Figur immer etwas näher dran, denn das Kapitel ist mit dem Namen des jeweils agierenden Charakters versehen.



    Das Ende kommt dann mit einem richtigen Knaller daher und ich war sehr dankbar, dass das Rätsel noch gelöst wird.



    Fazit: Ich glaube es spricht sehr dafür, wenn ich sage, dass ich dieses geniale Buch innerhalb eines Tages regelrecht weg inhaliert habe, oder? Klare Leseempfehlung! Spitzenklasse!



    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Herausgeber ‏ : ‎ Claassen; 4. Edition (28. Februar 2020)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 320 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3546100018

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3546100014


    Inhaltsangabe:


    Gisela zieht nach Chemnitz, um neu anzufangen. Die Stadt ist für die Anfang zwanzigjährige ein Versprechen. Endlich studieren, sich finden, weg von der Familie und all den anderen Menschen, die sie nicht versteht und die sie nicht verstehen. Ihren Körper und ihre Gedanken aber nimmt sie mit. Doch in Chemnitz gibt es die Freundinnen, die die Welt nicht so akzeptieren wollen wie sie ist. Zusammen gehen sie auf Demonstrationen, betrinken sich, versuchen, über die Runden zu kommen und gründen eine Band: Superbusen. Bei ihren Konzerten entdecken sie das erste Mal das Konstrukt Ost und West, was sie als Frauen zusammenhält und trennt und die Macht der Musik.


    Autoreninfo:


    Paula Irmschler, 1989 in Dresden geboren, zog 2010 für ihr Studium nach Chemnitz. Nach fünf mehr oder weniger erfolgreichen Jahren ging sie nach Köln, arbeitete dort als Garderobiere und schrieb eine Kolumne für "Intro" . Seitdem veröffentlichte sie Texte in "Jungle World", "Missy Magazine«", laut.de, "Musikexpress" , "Jolie" und hat seit 2017 eine Kolumne bei "Neues Deutschland", in der sie meist über feministische Themen schreibt. Im Herbst 2018 wurde sie bei TITANIC als Redakteurin eingestellt und konnte ihren Garderobenjob endlich an den Bügel hängen.


    Meine Meinung:


    Titel: Es hätte so gut werden sollen...


    Aufgrund der Optik und des Klappentextes war ich hin und weg und wollte dieses Buch unbedingt haben. Und so begann ich zu lesen und wurde auch erstmal positiv überrascht, aber...


    In der Geschichte geht es um Gisela, die von Berlin zurückkehrt nach Chemnitz, um dort endlich ihr Studium wiederaufzunehmen. Doch wo liegen die Prioritäten im Alltag? Genießt man das Leben, betrinkt sich und geht auf Demos, die schließlich auch wichtig sind oder widmet man sich nur dem Studium? Was bringt einen am Ende mehr?


    Der Beginn des Romans las sich auch recht unterhaltsam und ich fühlte mich durchaus verstanden. Es werden Probleme junger Frauen, Feminismus und Co angesprochen und dass man sich als Frau viel mehr erkämpfen muss als die Männer. Auch die Beleuchtung von Chemnitz als Stadt, die nicht nur Negativpresse, sondern schlicht mehr zu bieten hat, gefiel mir.


    Ab der Mitte des Buches kommt dann der für mich unverständliche Bruch und ich konnte der Geschichte nicht mehr wirklich folgen beziehungsweise hat es mich dann einfach nicht mehr fesseln können. Die Mädels sind als Band unter dem Namen "Superbusen" unterwegs. Die Konzertreisen waren für mich ehrlich gesagt dann nur noch belangloses Gesülze und die Handlung wurde immer platter.


    Ich habe dann einfach nur das Ende herbeigesehnt, in der Hoffnung da kommt noch ein Highlight. Dies blieb jedoch aus.


    Gisela hätte so viel Potential als Figur gehabt. Man hätte sich über Body Shaming, Misogynie und mehr an ihr im Besonderen abarbeiten können, denn ihr wird ja einiges zugemutet, aber das wird hier nur an der Oberfläche angerissen und nicht ausführlich geschildert. Das fand ich enorm schade und nahm den Reiz der Geschichte bedingungslos folgen zu wollen.


    Fazit: Mehr Schein als Sein. Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt und ich kann keine Empfehlung aussprechen. Wer es laut und schrill mag, für den könnte es vielleicht etwas sein, aber meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen.


    Bewertung: 2ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Herausgeber ‏ : ‎ C.H.Beck; 1. Edition (26. Januar 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 246 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3406800009

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3406800009

    Originaltitel ‏ : ‎ Confrontaties


    Inhaltsangabe:


    "Du musst deiner Faust folgen", erklärte er und machte mir den Schlag vor. "So, als ob du ein Loch in deinen Feind schlagen willst." Salomés Vater weiß, was Rassismus bedeutet. Als Kameruner in der niederländischen Provinz hat er ihn oft genug am eigenen Leib erfahren. Für ihn liegt es auf der Hand, was er seiner sechzehnjährigen Tochter mit auf den Weg gibt: Du musst kämpfen. Seinen Blick voller Scham, als sie verhaftet wird, vergisst Salomé nicht. Die Jugendstrafanstalt, in die sie gebracht wird, ist kaum beklemmender als das Dorf, in dem sie aufgewachsen ist. Doch muss sich Salomé hier zum ersten Mal wirklich mit dieser großen Wut auseinandersetzen, die ihr Handeln immer stärker bestimmt. Und das ausgerechnet mit dem Therapeuten Frits, den sie aus "Hello Jungle" kennt, einer Trash-TV-Show, die mit den fremdenfeindlichen Vorurteilen ihrer Kandidaten auf Quotenfang geht. Aber mit Gewalt und Verachtung wird sie hier nicht weiterkommen, Salomé muss umdenken – und beginnt zu verstehen, dass ihre eigene Feindseligkeit nichts von dem aufwiegt, was sie selbst so verachtet.


    Autoreninfo:


    Simone Atangana Bekono wurde 1991 in Dongen, Niederlande, geboren. Sie studierte Kreatives Schreiben an der ArtEZ Universität der Künste und schloss ihr Studium dort 2016 mit einer preisgekrönten Gedichtesammlung ab. 2020 wurde sie vom "de Volkskrant" zu einem der literarischen Talente des Jahres ernannt. "Salomés Zorn" ist ihr erster Roman.


    Meine Meinung:


    Titel: Fremd und voller Wut...


    Mir war vor Lektürestart schon klar, dass es sich um keine leichte Kost handelt, aber dass es dann so derb wird, das hatte ich nicht erwartet.


    In der Geschichte geht es um Salomé, die nach einem Vorfall in eine Art Besserungsanstalt für junge Erwachsene muss. Was hat sie dahin gebracht? Und warum ist sie nur so voller Wut?


    Diesen Roman liest man nicht mal eben nebenbei, denn er erfordert die volle Konzentration des Lesers, sofern er denn mitkommen möchte. Die Gegenwart im sogenannten Donut, der Besserungsanstalt, wechselt ohne Vorankündigung mit Vergangenem, Gefühlen, Träumen und Gedanken. Ist man nicht aufmerksam bei der Sache, so verliert man schnell den Faden.


    Was Bekono dem Leser da schildert ist so hart und derb, dass es nur schwer zu ertragen ist. Man spürt in jeder Zeile wie gemein Mobbing und Diskriminierung sind und wie schwer sie das Leben der betroffenen Person machen. Immer nur wegsehen und sich wegducken wird die Situation auch nicht bessern.


    Ich habe mich nicht wirklich durch die Lektüre gequält und dennoch fiel mir das Lesen alles andere als leicht, weil eben das Geschilderte einen hart trifft, berührt, verletzt und man es kaum glauben kann, wenn man so etwas selbst nicht erlebt hat.


    Für meinen Geschmack kann ich nur jedem Interessierten dazu raten in einem ausgeglichenen und halbwegs guten emotionalen Zustand zu sein, um sich dem Buch zu widmen, da man sonst in den schwarzen Strudel hinabgezogen wird als Gewalt, Ablehnung und Angst.


    Hervorheben möchte ich noch das ungewöhnliche Cover, welches zwar sehr unscheinbar daherkommt, aber beim näheren Betrachten so viel in einem auslöst. Sollte das Mädchen auf dem Cover aus dem Leben gekritzelt werden, wie es Salomé im täglichen Leben zu erfahren bekommt? Frei nach dem Motto: "Du bist hier nicht erwünscht."


    Fazit: Wer verstehen möchte wie es sich anfühlt fremd und unerwünscht zu sein, der wird es hier erfahren. Emotional und nichts für Zartbesaitete. Gelungen!


    Bewertung: 4ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Herausgeber ‏ : ‎ Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG; 2. Edition (10. Januar 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 240 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3446276173

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3446276178


    Inhaltsangabe:


    Frühmorgens bricht ein junger Mann mit dem Fahrrad in die Straßen der Stadt auf. Was er dort tut, bleibt sein Geheimnis. Zerschunden und müde kehrt er zurück. Und oft ist er glücklich. Jahrzehntelang hat Arno Geiger ein Doppelleben geführt. Jetzt erzählt er davon, pointiert, auch voller Witz und mit großer Offenheit. Wie er Dinge tat, die andere unterlassen. Wie gewunden, schmerzhaft und überraschend Lebenswege sein können, auch der Weg zur großen Liebe. Wie er als Schriftsteller gegen eine Mauer rannte, bevor der Erfolg kam. Und von der wachsenden Sorge um die Eltern. Ein Buch voller Lebens- und Straßenerfahrung, voller Menschenkenntnis, Liebe und Trauer.

    Autoreninfo:


    Arno Geiger, 1968 geboren, lebt in Wien und Wolfurt. Sein Werk erscheint bei Hanser, zuletzt "Alles über Sally" (Roman, 2010), "Der alte König in seinem Exil" (2011), "Grenzgehen" (Drei Reden, 2011), "Selbstporträt mit Flusspferd" (Roman, 2015), "Unter der Drachenwand" (Roman, 2018), "Der Hahnenschrei" (Drei Reden, 2019) und "Das glückliche Geheimnis" (2023). Er erhielt u. a. den Deutschen Buchpreis (2005), den Hölderlin-Preis (2011), den Literaturpreis der Adenauer-Stiftung (2011), den Alemannischen Literaturpreis (2017), den Joseph-Breitbach-Preis (2018), den Bremer Literaturpreis (2019) und den in den Niederlanden vergebenen Europese Literatuurprijs (2019).

    Meine Meinung:


    Titel: Die etwas andere Autobiografie...

    Das sehr auffällig gestaltete und fröhlich erscheinende Cover hat mich dazu gebracht meinen ersten Arno Geiger zu lesen.

    Im Buch erzählt der Autor über sich und seinen Werdegang als Schriftsteller und wie er durch seine Heimat streift und dabei im Müll anderer seine Entdeckungen macht.

    Richtig gut gefallen haben mir die Streifzüge durch die Stadt. Ich konnte mir richtig gut vorstellen wie befreiend es sein muss und wie entschleunigend mal einfach in den Tag hineinzuleben und zu schauen, was man so findet. Und auch wenn wahrscheinlich nicht oft ein Schatz dabei ist, so ist die Freude am größten, wenn man dann doch mal genau so einen findet.

    Gut und persönlich dargestellt ist das Leben eines Autors und was für Gefühle ausgelöst werden, wenn das Geschriebene Leser findet oder eben nicht.

    Auch wenn Affären und Co nichts Außergewöhnliches sind und wohl zum Menschen dazugehören, so habe ich die diversen Erwähnungen doch als eher unpassend empfunden. Meine Erwartungshaltung an das Buch war gänzlich eine andere. So wirkt Geiger etwas neurotisch und exzentrisch und genau solche Menschen sind mir dann eher unsympathisch, wenn sie so etwas erwähnen müssen. Es gibt doch Wichtigeres, was einen auszeichnet, als ausgerechnet das.

    Ansonsten hat sich das Geschriebene angenehm leicht und kurzweilig lesen lassen und nun weiß ich, dass ein Autorenleben alles andere als leicht und vielleicht auch nicht wirklich erstrebenswert ist.

    Fazit: Mal etwas anderes. So richtig abgeholt hat es mich allerdings nicht, daher nur bedingt eine Leseempfehlung.

    Bewertung: 3ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Herausgeber ‏ : ‎ Aufbau Verlag; 1. Edition (10. März 2020)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 249 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3351034644

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3351034641



    Inhaltsangabe:



    Der Ostmann sächselt, wählt AfD und pöbelt tumb durch Deutschlands Straßen. Dieses Bild vermitteln uns die Medien und es ist mehr als an der Zeit, damit aufzuräumen. In Anlehnung an Maxie Wanders Klassiker „Guten Morgen, du Schöne“ (1977) gibt die junge, ostdeutsche Journalistin Greta Taubert den Ostmännern von heute eine Stimme. Sie sind zwischen Mitte dreißig und Ende fünfzig, sprechen über das Mannsein, über Gleichberechtigung, über die Suche nach sich selbst und die Prägungen durch die Umbrucherfahrung. Greta Taubert ist von Osten nach Westen, von Norden nach Süden gereist und hat sich mit vielen Männern unterhalten. Ihr Buch ist eine charmante und spannende Annäherung an den zu Unrecht unterschätzten „Ossiboy“.



    Autoreninfo:



    Greta Taubert ist Reporterin und Autorin in Leipzig. Sie schreibt u. a. für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, das SZ Magazin, Die Zeit und die taz. Als Buchautorin veröffentlichte sie die Titel "Apokalypse Jetzt" (2014) und "Im Club der Zeitmillionäre" (2016), in denen sie unterschiedliche Gesellschaftsutopien untersucht und ausprobiert.



    Meine Meinung:



    Titel: Wie ist er so, der Ostmann?



    Über dieses Buch bin ich eher zufällig gestolpert als darüber im TV berichtet wurde. Gespannt habe ich mit der Lektüre begonnen und schnell gemerkt: Hier werde ich abgeholt, nicht nur im Bezug auf die dargestellten Männer, sondern auch auf meine Kindheit in der DDR.



    Greta Taubert interviewt in ihrem Buch Männer, die zwischen 30 und 60 sind, die als Ossiboys die Wende erlebt haben und was das mit ihnen gemacht hat. Sie hat eine bunte Auswahl getroffen, denn es sind nicht nur hetero Männer vertreten. Zudem sind sowohl Wendegewinner als auch -verlierer dabei, so dass man ein recht authentisches Bild erhält.



    Die Jungs erzählen in eigenen Worten was sie erlebt haben und die meisten Geschichten haben mich doch sehr berührt und meine Augen nass werden lassen. Das Geschilderte deckt sich auch sehr mit meinen eigenen Erfahrungen. Der Ostmann lässt sich nicht in die Karten schauen, möchte der Beschützer und der Starke sein und hat angeblich keine schwache Seite. Dabei wissen wir doch alle, dass jeder Mensch Schwächen und Stärken hat und dazu einfach stehen sollte.



    Durch das Sachbuch entsteht nach meinem Empfinden endlich mal ein Bild wie der ostdeutsche Mann wirklich tickt und nicht was die Printmedien den Menschen einreden wollen. Denn nur eine Minderheit der Jungs zählt zu den grölenden Wutbürgern, wählt rechts und hat keinen Respekt vor Frauen, aber das gibt es in den alten Bundesländern auch.



    Taubert zeigt durch ihre Interviews, vielleicht unbewusst, wie das Aufwachsen in der DDR war und warum dieser Menschenschlag eben ein anderer ist, sowohl Männer als auch Frauen. Mir ergeht es sehr oft so, dass ich im Westen Deutschlands oder im Ausland unterwegs bin und wenn ich dann Menschen kennenlerne, mit denen es direkt matcht, dann kommen auch sie aus der DDR und eine unbewusste Verbundenheit ist da.



    Fazit: Wer einen Blick hinter die Fassade wagen will, der muss hier unbedingt reinschauen. Intensiv, unterhaltsam und vor allem augenöffnend. Klasse!



    Bewertung: 5ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Herausgeber ‏ : ‎ Eichborn; 1. Aufl. 2023 Edition (27. Januar 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 224 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3847901303

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3847901303


    Inhaltsangabe:


    Lios Körper ist ihr Albtraum, daran ändert auch ihr Freund Max nichts. Als sie ungeplant schwanger wird, starrt sie nicht nur fassungslos auf den positiven Test, weil jemand wie sie doch gar nicht schwanger werden kann, sondern auch auf das Ende einer mühsam erarbeiteten Normalität. Sie ist unfähig, Max von der Schwangerschaft zu erzählen, und genauso unfähig, diese zu beenden. Während das Kind in Lios Bauch wächst, prasseln Erinnerungen auf sie ein: an ihre kalte Mutter, ihren hilflosen Vater und an all das andere, das sie für immer vergessen wollte. Zum ersten Mal stellt sie sich ihrer Vergangenheit - und riskiert damit, dass alles zusammenbricht.


    Autoreninfo:


    Caroline Schmitt, Jahrgang 1992, studierte Journalismus an der University of the Arts London. Sie lebt in Berlin und arbeitet als freie Journalistin für Deutsche Welle, ZDF und funk. "Liebewesen" ist ihr erster Roman.


    Meine Meinung:


    Titel: Das wahre Gesicht der Liebe...


    Der Roman wurde mir sehr empfohlen und selten habe ich so schnell ein Buch durchgesuchtet wie dieses. Einfach nur wow. Das Lesen fühlte sich an wie eine Ohrfeige, die einen immer wieder und wieder hart im Gesicht trifft.


    Lio hat es nicht so mit Männern und der Liebe und dennoch lässt sie sich auf Max ein. Beide haben so ihre Wehwehchen, aber diese lassen sich zusammen besser aushalten als alleine. Als sie schwanger wird, stellt das ihr Leben auf den Kopf. Soll sie es ihm sagen? Will sie das Kind? Und ist man überhaupt in der Lage ein Kind großzuziehen, wenn einem das eigene Leben bereits so schwer fällt?


    An dem Roman hat mir vor allem gefallen, dass er nicht mit Fantasiegebilden zum Thema Beziehung und Liebe daher kommt, sondern schonungslos aufzeigt wie schmerzhaft das sein kann und wie nah Freude und Leid nun einmal bei einander sind.


    Auch wenn Lio und Max keine einfachen Charaktere sind, so habe ich sie doch als sehr echt empfunden und konnte ihre Gedanken und Probleme sehr gut nachvollziehen. Der Roman verdeutlicht sehr intensiv wie die Zeiten heute nun einmal sind.


    Am meisten bedrückt haben mich die Infos zur Entwicklung des Embryos und dass man als Leser weiß, dass es für den kleinen Wurm kein gutes Ende geben wird.


    Im Buch wird gegendert und das hat mich beim Lesen so gar nicht gestört, sondern es fühlte sich einfach enorm natürlich und richtig an.


    Der nüchterne und cleane Schreibstil Schmitts sorgt dafür, dass die harten Schicksalsschläge sich noch intensiver anfühlen als eh schon.


    Auf jeden Fall keine leichte Kost, die man da zu lesen bekommt und dennoch so wichtig. Man fühlt sich verstanden und dass eben die sozialen Medien und Filme eben nicht das echte Leben darstellen und deswegen nicht angestrebt werden müssen. Jeder muss lediglich seinen Weg finden und der kann dem einen richtig, dem anderen falsch erscheinen.


    Wenn das Jahr mit so einem tollen Debüt startet, dann bin ich schon sehr gespannt, was das Lesejahr 2023 alles noch so Tolles zu bieten hat.


    Fazit: Ein vielversprechendes Debüt, das hoffentlich ganz viele Leser finden wird. Spitzenklasse! Bleibt bei mir gewiss sehr lange im Kopf.


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Liegt es an mir?


    Ich bin leider etwas traurig, denn vor der Lektüre erschien mir dieser Titel wie das perfekte Buch für mich. Vom tollen Kai Meyer geschrieben, der mich mit einigen Jugendbüchern schon gut unterhalten hat. Die Bücherstadt Leipzig in einer düsteren Zeit, die mich seit meiner Teenagerzeit fasziniert und dennoch wollte der Funke nicht so recht überspringen und ich frage mich: Ist es nicht der richtige Zeitpunkt, dass der Roman und ich zusammen gefunden haben, liegt es am Buch oder an mir?


    In der Geschichte geht es um Robert Steinfeld, der wenig über seine Kindheit weiß und erst recht nichts über seine Eltern. Als seine Bekannte, die Bibliothekarin Marie, einen besonderen Auftrag erhält und dabei auf etwas aus Roberts Vergangenheit stößt, begeben sie sich auf Spurensuche. Werden sie das Geheimnis lüften können?


    Zunächst einmal hat mich die Art der Erzählweise sehr stark an Carlos Ruiz Zafon erinnert, dessen Bücher ich ungemein gern gelesen habe und was sehr dafür spricht diesen Roman zu lesen.


    Auch fand ich es ungemein spannend wieviel man über die Stadt Leipzig erfährt. Ich war schon sehr oft dort, aber vom Graphischen Viertel wusste ich eigentlich nichts. Immer wieder habe ich neben der Lektüre online dazu recherchiert, weil es mich so interessiert hat.


    Die Sprünge zwischen den Zeiten, den mal bewegt sich der Leser 1933, mal 1943 und mal in den 70ern, waren immer schlüssig und nachvollziehbar. Man wusste als Leser immer wen man gerade begleitet. Na klar wurden spannende Szenen durch die Wechsel unterbrochen, aber das steigerte eher den Spannungsbogen.


    Klingt eigentlich alles perfekt, oder?


    Und dennoch hatte ich ein großes Problem: der Funke sprang irgendwie nicht über und so richtige Lust zum Lesen kam nicht auf und ich weiß leider gar nicht woran genau es liegt, weil alles dagegen spricht, dass es mir so ergangen ist und dennoch ist es passiert. Normalerweise wäre ich bei den Themen Feuer und Flamme und könnte gar nicht mehr aufhören mit Lesen bis die letzte Seite erreicht ist, aber hier war diese Magie einfach nicht da.


    Fazit: Ein Buch, was alles hat was ein neugieriger Leser braucht. Mich hat es dieses Mal nicht erreicht und dennoch möchte ich es gern empfehlen. Ich werde mit etwas Zeitabstand vielleicht nochmal einen zweiten Versuch starten, vielleicht liegt es auch einfach nur an mir.


    Bewertung: 4ratten