Carmen Lobato - Im Tal der träumenden Götter

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    Inhalt:
    Katherina lebt mit ihrem Mann Benito und ihren drei Kindern friedlich auf einem Landgut in Mexiko. Ihr Leben verläuft in ruhigen Bahnen solange es die politische Lage zuließ. Sie lieben ihre Töchter gleichermaßen, nur Josefa fühlt sich zurückgesetzt und nicht dazu gehörig. Als sie dann einen jungen Mann kennenlernt, der nicht so ganz den Vorstellungen ihrer Familie entspricht bricht sie aus ihrem Leben aus.


    Meine Meinung:
    „Im Tal der träumenden Götter“ ist die Fortsetzung zu „Im Land der gefiederten Schlange“. Ich habe mich sehr darauf gefreut wieder nach Mexiko zu Katherina und Benito zukehren zu dürfen. Während im ersten Teil noch die junge Katharina und ihr Benito im Vordergrund standen, geht es hier mit ihrer eigenen Familie und ihren Kindern in Mexiko weiter. Der Erzählstil von Carmen Lobato ist leicht zu lesen, er ist fesselnd und mitreisend und so hatte ich immer wieder Probleme damit, dass Buch überhaupt aus den Händen zu legen. In Farbenprächtigen Bildern schildert die Autorin die Ereignisse in Mexiko-Stadt und auf der Hazienda von Katherina und Benito. Berichtet von dem Leben der Menschen dort und gewährt Einblicke in die politischen Machtverhältnisse der Zeit. Für mich als Leser war es sehr spannend zumal ich mich mit dem Thema Mexiko im 19 Jahrhundert nicht weiter auskenne. Die Autorin schafft es aber hier das Schicksal der Menschen wunderbar in ihre Fiktive Geschichte einzubauen. Sie ist dabei glaubwürdig und nachvollziehbar.


    Die Charaktere wie Katherina, Benito oder ihre Kinder Josefa und Anavera sind dabei gut ausgearbeitet und facettenreich gestaltet. Die Autorin hat es geschafft die Katherina aus dem ersten Band erwachsen werden zu lassen und gleichzeitig ihre Liebe zu Benito zu bewahren und mitzunehmen. Waren sie mir schon im ersten Teil ans Herz gewachsen so hat es sich hier noch vertieft und am Ende war ich doch sehr traurig als diese schöne Geschichte zu Ende erzählt war. Die Liebesgeschichte zwischen Katherina und Benito ist mir einfach sehr ans Herz gewachsen. Aber es gibt nicht nur Protagonisten die von der ersten Seite an Sympathisch sind, der eine oder andere musste sich den Weg in mein Leseherz dann doch schwer erkämpfen. Es hat aber großen Spaß gemacht diesen Charakter kennen zu lernen und zu begleiten.
    Zur Aufmachung des Taschenbuchs: Auch in diesem Teil gibt es wieder ein Personenregister und ein Glossar der fremden Begriffe. Ich mag solche Details sehr gern.


    Mein Fazit:
    „Im Tal der träumenden Götter“ ist ein historischer Roman, so wie ich ihn liebe. Er ist unterhaltsam, gleichzeitig informativ und spannend zu lesen. Auch wenn es hier ein zweiter Band ist, man könnte ihn auch wunderbar allein lesen. Die Geschichte in sich ist abgeschlossen, allerdings würde jedem Leser eine wirklich wunderbare Liebesgeschichte entgehen die nun mal im ersten Teil begonnen hat und hier fortgesetzt wird. Ich würde sehr gern noch mehr solcher tollen Familiensagas lesen. Ein bisschen hege ich ja auch die Hoffnung, dass die Autorin vielleicht noch einmal nach Mexiko zurückkehrt und ihre Geschichte weitererzählt. Mich würde es freuen. Ich hatte tolle Lesestunden mit Katherina und ihrer Familie.


    5ratten*

  • Grandios schönes Buch, wie schon der erste Band der Saga!
    Ich würde sofort weiterlesen, wenn ich könnte :smile:

    :lesen: Anna im blutroten Kleid

  • Carmen Lobato – Im Tal der träumenden Götter


    Mexiko Ende des 19. Jahrhunderts: Glücklich und zufrieden lebt Katharina mit ihrem Mann und ihren Kindern auf ihrem Landgut. Sie lieben ihre beiden Töchter Josefa und Annavera, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Stets fühlt sich Josefa zurückgesetzt, glaubt nicht dazuzugehören. Als sie einem zwielichtigen Großgrundbesitzer begegnet, verfällt sie ihm vom ersten Moment an. Kann Katharina ihre Tochter vor einem folgenschweren Fehler bewahren? Eine atmosphärische und atemberaubende Familiensaga!


    Meine Meinung:
    „Im Tal de träumenden Götter“ ist die Fortsetzung von „Im Land der gefiederten Schlange“ und viele liebgewordenen Personen aus dem ersten Buch finden wir hier wieder.
    Es sind ca. 20 Jahre vergangen und Katharina und Benito haben inzwischen 3 Kinder. Josefa die Älteste fühlt sich aber ausgegrenzt. Auf Grund ihres Vaters Maximilian sieht sie rein äußerlich nicht aus wie ihre Geschwister und sie fühlt sich unverstanden und unzufrieden. Sie rebelliert und flüchtet regelrecht vor ihrer Familie. Benito lebt hauptsächlich in der Hauptstadt und sieht seine Familie eher selten. Sein Verantwortungsgefühl scheint ihn sogar seiner Familie zu entfremden und lässt uns Leser fast an ihm als integeren und liebenden Ehemann zweifeln.


    Carmen Lobato ist es gelungen eine Fortsetzung zu schreiben, die dem ersten Band an Intensität in nichts nachsteht. Die Geschichte Mexikos verwoben mit einer Familiensaga ist hervorragend herausgearbeitet und sehr anschaulich beschrieben. Immer wieder hat es die Autorin geschafft mich zu fesseln, zu verwirren und zu überraschen. Nicht nur die spannende Geschichte sondern auch der sehr angenehme Sprachstil hat mich das Buch regelrecht durchfliegen lassen. Eigentlich schade, dass es keine weitere Fortsetzung geben wird, ich würde sie gerne lesen.


    5ratten

    Gruß Mascha


  • Inhalt


    Mit „Im Tal der träumenden Götter“ setzt Carmen Lobato die Geschichte von Benito und Katharina Alvarez Lutenburg aus „Im Tal der gefiederten Schlange“ fort. Das Buch setzt etwa 30 Jahre nach dem ersten Teil ein. Man begegnet zahlreichen Personen aus dem ersten Band, kann aber die Geschichte auch für sich lesen, da alle Figuren sorgfältig eingeführt werden.
    Katharina lebt mit ihren Kindern Vicente, Anavera und Josefa auf einer Ranch mit Kaffeeplantagen und Pferdezucht fern ab der des städtischen Hektik. Benito ist inzwischen Gouverneur von Querétaro und lebt den größten Teil des Jahres getrennt von seiner Familie in Mexiko Stadt.


    Josefa wird volljährig und ist vom Gedanken beseelt, Journalistin zu werden. Sie beschließt ihre ländliche Heimat zu verlassen und in Mexiko Stadt ihr Glück zu suchen, wo sie erst bei ihren Verwandten, den Hartmanns wohnt und später in eine eigene Wohnung zieht. Als Kind vom Lande ist sie schwer beeindruckt vom hektischen Getriebe der Großstadt. Sie lernt einen gefährlichen Mann kennen, der Benito vernichten will, verliebt sich in ihn und verliert darüber auch zeitweilig ihren gesunden Menschenverstand und die Loyalität zu ihrer Familie.



    Meine Meinung


    Ich habe den Vorgängerband nicht gelesen, hatte aber keinerlei Verständnisprobleme bei dieser wunderschönen, farbenprächtigen und gefühlvollen Familiensaga. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, durch die man die Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen der Hauptfiguren leicht nachvollziehen kann. Durch die wechselnden, sehr anschaulich beschriebenen Schauplätze wird die Spannung hoch gehalten.


    Das Buch handelt aber nicht nur von den Sonnenseiten des Lebens. Die Autorin stellt auch die schlechten Lebensbedingungen der Bevölkerung in den Slums von Mexikostadt sowie das harte Leben der Landarbeiter, die ausgenutzt und sogar ausgepeitscht werden, sehr eindringlich dar.


    Das politische Klima von Mexiko, das stark geprägt ist durch Korruption und Willkür, wird am Beispiel von Journalisten, die nur aufgrund ihrer unbequemen Meinung eingesperrt werden, dem Leser sehr glaubhaft näher gebracht.
    Aber natürlich darf man sich auch an schönen Landschaften erfreuen. So hat mir eine Fahrt durch den Dschungel von Yucatán zu einer Ausgrabungsstätte der Mayas ganz besonders gut gefallen.


    Auf die Irrungen und Wirrungen, die die Liebe unter den Figuren anrichtet und wohin sie führt, möchte ich nicht weiter eingehen. Aber es kommt auf jeden Fall Spannung auf und die Geschichte nimmt einige unerwartete Wendungen.


    Diesem sehr flüssig zu lesenden Buch spreche ich gerne eine Lesempfehlung aus für Liebhaber von Liebesgeschichten mit exotischer und etwas historischer Würze.


    Ich vergebe 4ratten