Jamie McGuire - Beautiful Disaster

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    passt nicht wirklich hierher, aber ich wüsste auch nicht, wo es besser passt.


    Originaltitel: Beautiful Disaster
    übersetzt von: Henriette Zeltner
    Verlag: Piper
    ISBN-13: 9783492303347
    ISBN-10: 349230334X
    Genre: Belletristik
    Ausgabe: 1. Auflage 04/2013
    Taschenbuch , Seiten


    Verlagsseite
    Autorenseite (englisch)


    Für alle Fans von Stephenie Meyer und E. L. James hieß es in einer Mail, die ich vor einigen Wochen erhalten habe. Darin wurde Beautiful Disaster von Jamie McGuire beworben. Einer der Romane, der das bisherige Verlagswesen etwas durcheinanderwirbelt. Zunächst selbstständig von der in Oklahoma aufgewachsenen Autorin Jamie MacGuire als eBook veröffentlicht, schaffte er es in die Top10 der Bestsellerliste der New York Times. Die daraus resultierende Printausgabe toppte dieses Ergebnis dann noch.


    Offen gestanden war ich recht gespannt auf das Buch. Denn obwohl mir Meyers Roman Seelen gut gefallen hat, konnte ich mich mit ihrer Biss-Reihe überhaupt gar nicht anfreunden. Und auch bei James erotischer Trilogie verstand ich den Hype nicht im Geringsten. Inwiefern aber (thematisch) so gegensätzliche Reihen in einem Buch vereint worden sein sollten, machte mich neugierig. Sollte da ein erotisches Buch für Jugendliche oder junge Erwachsene herauskommen? Mhm …


    Wobei: Ein Buch ist es letztlich dann doch nicht. Es gibt bereits ein weiteres mit dem Titel Walking Disaster. Da flattert dann der Schmetterling auf dem Cover nicht mehr im Glas, sondern schmiegt sich an einen muskulösen, männlichen und tätowierten Oberkörper. Zumindest beim noch nicht übersetzten Anfang April 2013 erschienen Original. Darin kommt Travis zu Wort. Und da der Brüder hat, sollen auch sie eigene Bücher bekommen. Fans können angesichts dieser Aussichten jubeln, droht der McGuire-Lesestoff doch nicht so schnell auszugehen.


    Tja, und da saß ich nun mit dem Buch, schlug es auf und las. Las recht schnell, denn die Übersetzung büßte zwar, wie ich gelesen habe, einiges an Kraftausdrücken ein, ist jedoch in recht einfacher, jugendlich angepasster Sprache geschrieben, die LeserInnen grundsätzlich nicht allzu viel abverlangt. Der eigentliche Inhalt jedoch … Nun, der forderte mir dann doch Durchhaltevermögen ab.


    In Beautiful Disaster geht es um die Studentin Abby. Die hat ihr altes Leben hinter sich gelassen und gilt als brav und unauffällig. Recht harmlos gestaltet sich ihr Leben an der Uni bzw. im Wohnheim. Jedenfalls bis sie von ihrer besten Freundin zu einem Freestyle-Kampf mitgenommen wird. Sobald sie Travis (unersättlicher Womanizer, der einem unerlaubten aber gewinnträchtigen Hobby frönt und regelmäßig andere Kampfwillige vermöbelt) trifft, wird alles anders. Eine verlorene Wette zwingt sie mehr oder weniger dazu, bei Travis und seinem Wohnungsgenossen einzuziehen, der praktischerweise der Freund ihrer besten Freundin ist. Natürlich ist Travis mehr als ein gut aussehender, Fäuste schwingender Frauenheld. Klug und in gewisser Weise fürsorglich, versteckt er seine eher guten Seiten hinter seinem besitzergreifenden Bad Boy-Image. Und obwohl Abby eigentlich gleich von Anfang an ihre Krallen gegen ihn ausfährt, kommen sie sich zwangsläufig näher.


    Könnte spannend und unterhaltsam sein, war es aber für mich nicht sonderlich. Meine schnell keimende Hoffnung, dass da doch noch etwas kommen müsste, erfüllte sich nicht. Allzu viel Handlung bietet McGuires Roman nicht. Und das bisschen, das es gibt, entwickelt sich eher zäh, enthält Wiederholungen und ist überaus vorhersehbar.


    Abby und Travis zoffen und vertragen sich und zoffen und vertragen sich. Dazwischen eine kleine Trennung und Versöhnung. Hab ich noch etwas vergessen? Ach ja, sie zoffen und vertragen sich. Und das alles dank der Wette. Ein seltsames Konstrukt übrigens. Es sorgt zwar dafür, dass die beiden Hauptfiguren Zeit miteinander verbringen (hab ich schon erwähnt, dass sie die nutzen, um sich zu zoffen und zu vertragen?), bleibt jedoch trotzdem eben nur ein seltsames Konstrukt. Und das, wo Abby doch angeblich so tough ist.


    Hätte die Autorin sich darauf beschränkt, Bad Boy Travis von Abby bezähmen zu lassen, wäre das zwar nicht nervenaufreibend spannend aber vermutlich noch ganz okay gewesen. Doch dann brachte sie zunehmend Abbys Vergangenheit und kitschige Klischees ins Spiel. Spätestens damit lief MacGuires Roman ernsthaft Gefahr auf dem recht niedrigen Stapel abgebrochener Bücher zu landen (die kann ich auch nach vielen Jahren Lesewut noch an einer Hand abzählen, weil ich weiß, wie viel Arbeit in einem Buch steckt).


    Möglicherweise hätten komplexe Charaktere die Geschichte retten können? Wer weiß, allerdings habe ich keinen solchen gefunden. Teils sind sie zu schwach skizziert, teils zu eindimensional. Wirklich einfühlen konnte ich mich in niemanden. Sympathiepunkte gab es auch nicht.
    Außerdem habe ich vergeblich versucht, die Liebesgeschichte zu sehen. Sicher, die beiden kommen sich näher. Und auch wenn es nicht allzu häufig, eher lau als heiß hergeht, weiß man, was die beiden machen. Aber das ist ja nicht unbedingt Liebe, sondern kann allenfalls als Flattern im Bauch bezeichnet werden. Was genau den einen für den anderen liebenswert macht? Irgendwie ging das für mich in unbeherrschten Aktionen seitens Travis, Partys und viel, viel, viel Alkohol unter. Vermutlich war nach der Lektüre, und allein von dieser, mein Blutalkoholgehalt nicht mehr ganz bei null. Wehe, wenn sie losgelassen. Amerikanische Teenager sollen ja diesbezüglich gerne über die Stränge schlagen, wenn sie unbeaufsichtigt sind. Doch ein paar Promille weniger hätten McGuires Figuren hier eindeutig gut getan. Dann hätte Travis vielleicht auch nicht auf alles außer Abby eingedroschen, was seinen Unmut erregt hat.


    Ein gutes Ende hätte mich meine negative Meinung über den Roman vielleicht noch einmal revidieren lassen. Doch angesichts der zunehmend schnulzig-abgeschmackten Entwicklung endete der Roman für mich nicht gut. Vielmehr war ich froh, als ich endlich damit durch war.


    Fazit: 1ratten


    Recht schnell verlor das Umblättern an Reiz, obwohl der Schreibstil leicht lesbar ist. Da die Handlung weder überraschende Wendungen noch allzu viel Inhalt bot, vieles einfach überzogen wirkte und die Charaktere mich nicht überzeugen konnten, gibt es nur einen von fünf Punkten für McGuires Roman Beautiful Disaster. Lust auf Travis Sichtweise, sprich auf Walking Disaster, hat er nicht in mir geweckt.
    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)


    Emoticon aus Threadtitel entfernt. LG, Valentine

    Man sagt, dass die Welt ohne Fantasie ein trostloser Ort wäre.<br />Doch was wäre die Fantasie ohne Worte? Sie sind die Flügel, auf denen Fantasien in die ganze Welt gelangen können.

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Travis Maddox. Von den Männer gefürchtet und beneidet. Von den Frauen mehr als vergöttert. Doch länger als eine Nacht hält es nie. Bis er Abby kennen lernt.
    Abby möchte ihre Vergangenheit und alles was damit zusammen hängt, weit hinter sich lassen. Da kommt ihr ein Bad-Boy der Extraklasse alles andere als gelegen. Doch was passiert, wenn zwei explosive Menschen aufeinander treffen? Richtig - ein Disaster.


    Schon lange habe ich nicht mehr dem Erscheinen eines Buches so sehr entgegen gefiebert, wie ich es bei "Beautiful Disaster" getan habe. Und jeder einzelne Tag des Wartens war es wert, sogar weit mehr als das.


    Ich weiß eigentlich gar nicht, wo ich genau mit meiner Lobeshymne angefangen - geschweige denn aufhören soll. Von der ersten Seite an bin ich Travis Maddox restlos verfallen und habe ihm aus der Hand gefressen. Habe Seite um Seite nach mehr gelechzt, war wie apathisch, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen.


    "Beautiful Disaster" hat mich vollkommen und ohne irgendeinen winzigkleinen Hauch von Zweifel begeistert, umgehauen und mich leicht panisch zurück gelassen, weil es schon vorbei war, wo ich doch noch so viel mehr wollte.


    Innerhalb von wenigen Stunden habe ich die Geschichte um Abby und Travis förmlich inhaliert. Habe mir alles voller Genuss auf der Zunge zergehen lassen, sodass mein Leserherz vor Freude übergesprungen ist. Dramatisch, voller Leidenschaft, mit Witz und unvergleichbaren Charme hat die Geschichte mein Herz im Sturm erobert. Emotionen, die ständig drohen überzulaufen. Purer Wahnsinn, der beim Lesen wie ein Rausch durch den Körper jagt und ständig nach mehr schreit.


    Mit "Beautiful Disaster" hat Jaime McGuire eine Geschichte gezaubert, welches nicht nur mit Extremen spielt, was den Verlauf, aber auch die Charaktere angeht, sondern auch gleichzeitig eine Weichheit geschaffen, die es versteht unter die Haut zu gehen.


    Selbst wenn man gerade von der Handlungsweise der Figuren alles andere als begeistert ist, liebt man sie einfach. Man könnte sogar schon sagen, dass man sie vergöttert. Ohja, ich habe sie definitiv vergöttert und will mehr und zwar am liebsten sofort.


    Beim Ende gibt es nur eine Sache, die gegen das Buch spricht und zwar, dass es zu Ende ist. Ich hätte noch Stundenlang weiter lesen können und die Welt um mich herum vergessen. Selten habe ich das Ende eines Buches so sehr gefürchtet, egal wie der Schluss aussehen mag. Ich wollte einfach nicht, dass es schon vorbei ist. Nicht oft verspüre ich bei einem Buch das Bedürfnis, es ein erneut zu lesen. Bei "Beautiful Disaster" hatte ich ein enorm starkes Verlangen danach es sofort im Anschluss nochmals zu lesen.


    Fazit:


    Ich liebe dieses Buch und vergöttere die Charaktere. Rasant, Leidenschaftlich und voller Emotionen. Eine mehr als gelungene Mischung, die ich um Nichts in der Welt, missen wollen würde. Unbedingt, unbedingt lesen!


    5ratten