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Inhalt:
Mirella Rossi wird bei einer Naturkatastrophe in Italien zur Waise. Ihre Tante Antonietta in New York ist bereit das junge Mädchen aufzunehmen. So macht sich Mirella 1907 auf den Weg. Die Tante besitzt einen Kosmetiksalon und auch Mirella beginnt sich für die Schönheitspflege zu interessieren. Schon bald reift der Gedanke ein eigenes Kosmetikunternehmen haben zu wollen. Doch ein ehemaliger Angestellter der Tante erweist sich als erbitterter Gegner und dann ist da auch noch Nick, ein junger Mann der Rennpferde trainiert.
Meine Meinung:
Der Erzählstil von Julia und Horst Drosten ist leicht und flüssig zu lesen und durchaus bildhaft und facettenreich. Ein Beispiel: Eine Szene handelt von Mirella und ihrer Freundin Nora, sie sitzen zusammen und hören die Musik ihrer Zeit und tanzen dazu, ihr Tanz wird gut beschrieben, ich konnte sie dabei jeden Falls deutlich vor mir sehen wie sie so ihre Verrenkungen gemacht haben, großartig. Ich fühlte mich direkt in diese Zeit versetzt.
Die junge Mirella, die zu Beginn des 20 Jahrhunderts in New York ihr Leben komplett neu sortieren musste hat mir gut gefallen. Nach ihrem schweren Schicksalsschlag fand sie bei ihrer Tante in New York ein neues Zuhause. Von ihr lernt sie das Handwerk der Kosmetik und vor allem wie Pflegeprodukte hergestellt werden. Ich fand es sehr interessant zu lesen, vor allem die vielen Rezepte der Kosmetikherstellung fand ich gut. Es war interessant zu erfahren, wie damals die Damen sich schminkten und wie dann erst nach und nach Pflegeprodukte in den Handeln kamen, die für uns heute Selbstverständlich sind. Vor allem die Probleme die gerade Frauen dabei hatten, wenn sie Berufstätig waren wurden hier gut wiedergegeben.
Die Darstellung der Jungen zunächst verschüchterten Mirella und dann ihr erwachsen werden zu einer jungen, modern Frau ihrer Zeit hat mir gut gefallen. Der Kampf der Frauen um ihre Selbstständigkeit wird hier deutlich beschrieben. Ich fand diese Geschichte authentisch und ehrlich.
Auch finden immer wieder zeitgeschichtliche Handlungen ihren Weg in die Geschichte und so liest man hier nicht nur eine Fiktive Geschichte sondern erfährt auch wie es zu der Zeit um 1910-1920 in New York aussah. Nicht nur der Untergang der Titanic ist Thema sondern auch der erste Weltkrieg wird beleuchtet, aber immer nur so, dass schon das Leben Mirellas im Vordergrund bleibt. Mir hat diese Mischung gut gefallen. Ich hatte einige sehr schöne Lesestunden.
Mein Fazit:
„Die Seidenrose“ ist ein wundervoller Roman aus den Anfängen des 20 Jahrhunderts. Zunächst eine Familiengeschichte, dann eine berufliche Erfolgsgeschichte und auch ein wenig eine Liebesgeschichte. Von allem etwas und gerade diese Mischung hat mir gut gefallen. Ich finde es toll, dass dieses schöne Buch jetzt als E-Book wieder zu haben ist. Ich hoffe es findet auf diesem Weg noch viele Leser und Leserinnen.