Elke Schleich - Gummitwist in Schalke Nord

  • Gummitwist in Schalke Nord von Elke Schleich


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    INHALT
    Im Mittelpunkt der 18 kleinen Geschichten steht das Mädchen Leni, das mit ihrer Familie in Gelsenkirchen im „Ruhrpott“ der 60er Jahren lebt. Über einen Zeitraum von 12 Jahren dürfen wir an ihrem Leben und ihrem allmählichen Erwachsenwerden teilhaben.
    Die erste Episode beginnt mit dem 6. Geburtstag der kleinen Leni im Kreise ihrer Familie. Sie ist voller Vorfreude und mit der festen Überzeugung aufgestanden, dass endlich ihr sehnlichster Wunsch in Erfüllung gehen wird und sie ein Pony geschenkt bekommt. Doch welch herbe Enttäuschung für Leni, als sich das Geschenk als Plüschpferd entpuppt!
    Ihre Pferdeliebe und der Traum irgendwann einmal ein eigenes Pferd zu besitzen, ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch und werden uns bis zum Schluss begleiten.
    In weiteren Geschichten nimmt uns Leni mit zum Grubenpferd Fanni, zum Baden an den Rhein-Herne-Kanal und auf die Reise zu ihren Verwandten in die 'Ostzone'.
    Doch mit zunehmendem Alter wird Lenis Welt merklich komplexer und komplizierter und hält manch eine Enttäuschung für sie parat, die wir hautnah in den Erzählungen über ihre erste Verliebtheit und den ersten Kuss miterleben können.


    MEINE MEINUNG
    Die Autorin Elke Schleich nimmt uns mit auf eine Reise in ihre eigene Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet der spannenden sechziger Jahre. Eine Region in der boomenden Nachkriegszeit, die vor allem vom Bergbau und der Stahlindustrie geprägt wär.
    Für manch einen Leser ist dies sicher auch eine nostalgische Zeitreise in die eigene Vergangenheit. Erinnerungen an eine unbeschwerte Zeit mit einem ganz eigenen Zauber werden wieder lebendig - frei von all der Hetze und den Ablenkungen der heutigen modernen Unterhaltungselektronik.
    Bereits in den kurzen, unglaublich stimmungsvollen Episoden aus Lenis Kindheit ist mir die Ich-Erzählerin ans Herz gewachsen, die größtenteils auch autobiographische Züge trägt.
    Ich konnte ihre kleinen Freuden, ihre Sorgen und Nöte im damaligen Alltag hautnah miterleben und nachempfinden, denn vieles davon habe ich selbst so erlebt. Sehr gut hat mir die schnörkellose und dennoch anschauliche Sprache der Autorin gefallen, die ihren Text mit Humor und Ruhrgebietswitz gewürzt und teilweise auch anrührend persönlich gestaltet hat.
    So ist es ihr gelungen, ein wie ich meine sehr authentisches, lebendiges und zugleich sympathisches Bild der damaligen Zeit im Kohlenpott zu zeichnen.
    Sehr interessante Schwarz-Weiß-Fotografien von verschiedenen Schauplätzen in Gelsenkirchen der sechziger Jahre lockern den liebevoll gestalteten Leseband zusätzlich auf!


    FAZIT
    Dieses großartige Buch ist ein unterhaltsamer Lesespaß für alle, die im Ruhrgebiet jener Zeit aufgewachsen sind und in nostalgischen Erinnerungen schwelgen möchten!
    Es eignet sich aber auch für jüngere Leser, die das Ruhrgebiet und die 60er Jahre nicht aus eigener Erfahrung kennengelernt haben und wissen wollen, wie es damals war.
    Ein wundervolles Geschenk! Sehr empfehlenswert!


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von bookstars ()