Dirk C. Fleck - Das Südsee-Virus

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    Dirk C. Fleck - Das Südsee-Virus


    Inhalt:


    Februar 2028: Angesichts der globalen Ökokrise begibt sich die junge Tahitianerin Maeva auf eine rettende Mission rund um den Erdball. Ob in Australien, China, Deutschland oder Kalifornien: Überall berührt Maeva die Menschen mit ihren Ideen für eine bessere Zukunft. Doch je mehr sich ihre fortschrittliche »Politik des Herzens« wie ein positives Virus unter ihren Anhängern verbreitet, desto stärker gerät sie ins Visier mächtiger Konzerne, die sich dem alten Denken verschrieben haben...


    Meine Meinung:


    Vorweg die Frage, wie komme ich zu diesem Buch? Da gab es im Herbst 2010 eine Leserunde mit dem gleichen Autor zu dem Roman "Das Tahiti-Projekt", an der ich mit Begeisterung teil genommen hatte. Das Buch wurde als Öko-Thriller vermarktet, war aber so viel anders, so viel mehr. Es wurde geschrieben, um die Idee des Equilibrismus in Romanform einem breiten Publikum zu vermitteln und stellte sich als unterhaltsam verpacktes Sachbuch dar, ein utopischer Roman mit jeder Menge Bezug zur Realität, eine Ideenwerkstatt für eine bessere Welt. Manche Ideen daraus elektrisierten mich regelrecht - meine Meinung ist hier nach zu lesen: Dirk C. Fleck - Das Tahiti-Projekt


    Kurz gesagt, ich bin mit einer sehr hohen Erwartungshaltung an den Nachfolgeroman heran gegangen, ich wollte unbedingt mehr davon, mehr tolle Ideen, mehr positives Denken, mehr Tahiti. "Das Südsee-Virus", ursprünglich unter dem Namen "Maeva" veröffentlicht, war aber leider eine herbe Enttäuschung für mich.


    Neue Ideen, Fehlanzeige. Es geht um wesentlichen um Maeva, ein Protagonistin, die bereit im Tahiti-Projekt eine wichtige Rolle spielt. Wie bereits in der Inhaltsangabe beschrieben, versucht sie, den Geist des Tahiti-Projektes auf der ganzen Welt zu verbreiten und reist daher durch verschiedene Länder, begleitet von unserem immer noch zynischen und depressiven Cording, der mir diesmal ziemlich auf den Geist ging. Die einzelnen Errungenschaften des Tahiti-Projektes gehen dabei völlig unter; im Mittelpunkt steht die junge Frau und ihr esoterisch anmutendes Sendungsbewusstsein. Große Szenen und Gesten, böse Politiker und Konzernchefs als Widersacher, das Ringen um Mitglieder für die neu gegründete Union, das alles fühlt sich reichlich spröde beim Lesen an. Und wie gesagt, besonders der ausgeprägte esoterische Touch dieses Romans hat mich sehr gestört. Die Grundstimmung ist nicht mehr, wie im Vorgängerroman, utopisch, sondern eher dystopisch.


    Nein, mein Ding war das nicht und mir tut es sehr leid um diese vergebene Chance. Der Roman sollte nämlich wie schon der Vorgänger neugierig auf die Idee des Equilibrismus machen, aber mich hat er eher abgeschreckt. Neue Materialien für Straßenbeläge, neue Ideen für die Nutzung regenerativer Energien, neue Konzepte für Gesellschaft und Finanzwirtschaft, mit so etwas kann man mich locken. Nicht aber mit esoterischem Geschwafel wie "Politik des Herzens" und ähnlichem.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel