Tanja Wekwerth - Ein Hummer macht noch keinen Sommer

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    Kurzbeschreibung:


    Natalie Schilling ist knapp über vierzig, Moderatorin einer Büchersendung, Kochkolumnistin, Single – und in der Sinnkrise. Jetzt kann nur noch der Psychiater helfen. Doch wie es das Schicksal will, verliebt sich die Unglückliche prompt in ihren schwulen Therapeuten Theodor. Und der gehört eigentlich selbst auf die Couch: Seine Patienten nerven ihn, und sein Lebensgefährte – ein Maler in der „Hummerphase“ – will die Trennung. Verständlich, dass es ihm schwerfällt, sich auf die Sorgen anderer zu konzentrieren. Macht nichts, denn schließlich hat Natalie die Erkenntnis: Jeder ist seines Glückes Schmied. Und das Glück wiederum kommt in den seltsamsten Formen. Manchmal auch in der eines Apothekers oder eines kleinen Mopses.



    Über die Autorin:


    Tanja Wekwerth wollte eigentlich schon immer schreiben. Ihr Lebensweg führte sie aber zunächst nach Paris, wo sie mehrere Jahre lebte und als Model und Übersetzerin arbeitete. Zurück in Berlin flog sie als Stewardess für Lufthansa - ein Beruf, der sie zu ihrem ersten Roman inspirierte – und schrieb 12 Jahre lang ihre Kolumne "Tanjas Welt" für die Zeitschrift Laura.



    Leseprobe:


    http://www.randomhouse.de/cont…ition/excerpts/380123.pdf



    Meinung zum Buch:


    Eigentlich könnte Natalie Schilling mit ihrem Leben zufrieden sein. Eigentlich. Doch die knapp vierzigjährige lässt ihr Leben Revue passieren und stellt dabei vieles in Frage. Als Moderatorin einer Büchersendung hat sie zwar ihren Traumberuf ergriffen, doch kommt sie mit der Auswahl der vorzustellenden Bücher nicht zurecht.
    Warum muss sie immer Bücher vorstellen, die sich strikt nach den Verkaufszahlen richten und nicht danach, ob sie sie gut findet? Auch ihre zweite Passion als Kochkolumnistin macht ihr keine Freude mehr. Und wieso ist sie überhaupt immer noch Single?


    Kurz entschlossen macht sie eine Therapie, um wieder ins Reine zu kommen. Doch das geht zunächst nach hinten los, denn Natalie verliebt sich in ihren Therapeuten Theodor. Was sie jedoch nicht weiß, Theodor ist schwul und gar nicht an Natalie interessiert.
    Zudem steckt er selbst in einer Sinnkrise. Immerhin hat ihn sein Lebensgefährte – ein erfolgloser Maler in der „Hummerphase“ verlassen.


    Zusammen machen sich Natalie und Theodor auf die Suche nach dem Glück und der Liebe und bekommen dabei ungeahnte Hilfe.


    Nach den ersten Seiten war ich zunächst verwirrt. Jeder bis dahin vorkommenden Protagonisten hatte Probleme, war deprimiert und stand quasi kurz vor dem Selbstmord. Dabei klang es doch wie eine unterhaltsame Lektüre. Aber der Schreibstil von Tanja Wekwerth zog mich weiter durch das Buch und schnell entwickelte sich die Geschichte zu dem, was ich vom Cover und der Beschreibung her erwartet habe.


    Als Leser begleitet man sowohl Natalie, Theodor wie auch David durch einen Teil ihres Lebens. Die auktoriale Erzählweise gibt dem Leser die Möglichkeit, die unterschiedlichen Situationen, Gedanken und Handlungen zu erfassen.
    Jeder von den dreien hat seine Probleme und findet auf ganz unterschiedliche Weise eine Lösung dafür. Dabei sprüht das Buch nur so von Situationskomik und Humor, auch wenn die Protagonisten zunächst sehr deprimiert sind.


    Ein flüssiger und leichter Schreibstil trägt das seinige zum schnellen Lesen bei. Natalie ist in diesem Buch die Meisterin im Aufspüren von Fettnäpfchen und in der Benutzung derselben. Aber auch die Romantik kommt in dem Buch nicht zu kurz und für alle Tierfreunde, sowohl der Hummer Howard wie auch der Mops des Apothekers werden die Geschichte überleben und ihren Anteil daran haben.



    Fazit:


    Auch wenn ein Hummer noch keinen Sommer macht, dieses Buch hat das Potenzial dazu.
    Spannend, verträumt, aufmunternd, witzig und frech weiß die Autorin den Leser an die Geschichte zu fesseln und einige unterhaltsame Lesestunden zu schenken.


    4ratten

    LG, Ariadne