F. E. Higgins - Silbertod

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  • F. E. Higgins: Silbertod


    Originaltitel: The Bonemagician


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    Fantastischer Krimi für Leser ab ca. 12 Jahre


    Klappentext:


    Pin lebt gefährlich. In seiner Stadt Urbs Umida wimmelt es von Dieben, Betrügern und Scharlatanen. Darum ist Pin sehr froh, als er eine ehrliche Arbeit findet, auch wenn es bei einem Bestatter ist. Durch einen glücklichen Zufall lernt er eine Gruppe Schausteller kennen: den Kartoffelweitwerfer Beag, den Schädelleser Aluph und den Knochenmagier Mr Pantagus, der vorgibt, mit Toten sprechen zu können. Pin wettet mit seiner Freundin Juno, dass er den Trick des Knochenmagiers aufdecken wird. Doch als er kurz vor der Lösung des Rätsels steht, entkommt Pin nur knapp den Fängen des Silberapfel-Mörders, der die Stadt schon seit längerer Zeit in Atem hält. Die Polizei ist ratlos, bis Pin und seine neuen Freunde eine schreckliche Entdeckung machen...


    Meine Meinung:


    Der Klappentext sollte ein wenig ergänzt werden. Pin ist ein Junge, dessen Mutter schon vor längerer Zeit verstorben ist, sein Vater verschwand vor kürzerer Zeit spurlos. Gleichzeitig mit dem Verschwinden von Pins Vater wurde Pins Onkel ermordet aufgefunden, so daß Pins Vater des Mordes verdächtigt wird. Pin hat also nicht nur damit zu kämpfen, daß er sich im kalten, unfreundlichen Urbs Umida allein durchschlagen und seinen Lebensunterhalt selbst verdienen muß, sondern es liegt auch noch der Schatten dieses Verdachtes gegen seinen Vater auf ihm. Pin ist auf der Suche nach seinem Vater, und da schnell die Theorie aufkommt, sein Vater wäre auch der Silberapfelmörder, möchte Pin seinen Vater so schnell wie möglich finden, um jeden üblen Verdacht gegen ihn zu entkräften.


    Urbs Umida und seine Bewohner sind eine besondere, phantastische Welt, die ans mittelalterliche oder frühneuzeitliche England erinnert und auch irische Einflüsse aufweist. Die ersten Kapitel, in denen die Personen vorgestellt und die sich später verstrickenden Handlungsfäden langsam entwickelt werden, lesen sich ziemlich trostlos und ein wenig schaurig-gruslig. Es ist sehr viel die Rede von Toten, von Diebstahl und Mißtrauen. Pin ist allerdings eine aufgeweckte Person, und der Leser freut sich mit ihm, als seine Situation sich verbessert und er in der zunächst so kaltherzig scheinenden Stadt auf ein wenig Freundlichkeit trifft. Die Kapitel sind kurz und abwechslungsreich, neben den Erlebnissen der verschiedenen Personen gibt es Auszüge aus Pins Tagebuch, die in einen anderen Schriftart gesetzt sind, sowie Zeitungsartikel und Annoncen, die die Handlung auflockern und das Buch abwechslungsreich gestalten.


    Der Fokus liegt gar nicht so sehr auf der Suche nach dem Silberapfelmörder, sondern eher auf Pins Erlebnissen und einigen Kuriositäten der Stadt Urbs Umida, zu denen auch eine fürchterliche Bestie gehört, die man gegen Geld besichtigen kann, sowie ein sehr geheimnisvoller Zeitungsredakteur...


    Am Ende klärt sich einiges auf, doch leider werden nicht alle Geheimnisse gelüftet und bezüglich einiger wichtiger Aspekte wird der Leser doch sehr im Unklaren gelassen. Zwar nimmt die Autorin im Anhang dazu Stellung, aber ich hätte mir trotzdem einen etwas runderen Abschluß der Geschichte gewünscht. Vielleicht gibt es ja einen Fortsetzungsband.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Gebundene Ausgabe: 304 Seiten

    Verlag: Verlag Friedrich Oetinger (1. Februar 2009)

    ISBN-13: 978-3789137167

    Originaltitel: The Bonemagician

    Übersetzung: Ulli und Herbert Günther

    empfohlenes Alter: ab 12 Jahren

    Preis: 19,90 €


    Spanned, aber es bleiben zu viele offene Fragen


    ☆Der Junge Pin schlägt sich als Gehilfe eines Bestattungsunternehmers durch, seit sein Vater vor ein paar Monaten nach der Ermordung von Pins Onkel Fabian spurlos verschwunden ist. Böse Zungen behaupten, er sei der berüchtigte Silberapfel-Mörder. Doch Pin kann und will das einfach nicht glauben.


    Meine Meinung:

    Eigentlich hat mir das Buch ganz gut gefallen. Es gibt spannende Szenen, aber auch ruhige. Es geht um Mitmenschlichkeit und Monster. Dabei ist die Storyline ziemlich geradlinig und einfach, wie es für jüngere Leser angebracht ist. Für die Jugendlichen ab 12 ist es fast schon zu einfach. Für die kleineren Leser ist es aber vom Inhalt her nicht geeignet. Es gibt doch etliche sehr verstörende, gruselige und brutale Szenen.


    Die Autorin schreibt selbst, dass „Silbertod“ keine Fortsetzung ihres Debüts „Das schwarze Buch der Geheimnisse“ sei und auch nicht dessen Vorgänger, sondern eher ein Parallelband, da beide Geschichten im selben Setting angesiedelt sind, aber gleichzeitig ablaufen und teilweise dieselben Figuren eine Rolle spielen. Dumm nur, dass am Ende von „Silbertod“ noch so viele Fragen offen sind. Ich kann zwar auch mit dem offenen Ausgang leben, aber es hätte mich doch sehr interessiert, was aus Pins Vater geworden ist und wer Onkel Fabian umgebracht hat.


    ★★★☆☆