Celeste Ealain - Enujaptas Fluch

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    Klappentext:
    Ein Raumschiff auf einer Mission, doch der Zielplanet Earth3 wird aufgrund von Sabotage verfehlt. Stattdessen muss das Schiff auf einem unbekannten Planeten notlanden und erleidet dabei verheerende Schäden.Die erdähnliche Atmosphäre scheint ein Überleben zu ermöglichen und schürt die Hoffnung der Besatzung, das Schiff reparieren zu können. Doch rasch müssen die überlebenden Besatzungsmitglieder der Nokimis erkennen, dass sie nicht allein sind …Fabienne, getrieben von Neugier und Wissensdurst, wagt sich in verbotene Nähe zu den Bewohnern des Planeten. Lieutenant Colonel Trevor Charnsten, gefällt dies überhaupt nicht, denn er hat ein ganz spezielles Interesse an ihr. Doch was keiner der Crew ahnt, sie haben den Zorn einer viel größeren Urgewalt geweckt ...



    Inhalt:
    Nach der Notlandung des Raumschiffs Nokimis auf dem Planeten P71 merken die Besatzungsmitglieder schnell, dass der Planet ihnen nicht wohl gesinnt ist. Die Luft können sie auf Dauer nicht atmen und Wasser und Nahrung können vom Körper nicht aufgenommen werden. Zudem lastet bald Enujaptas Fluch auf ihnen; den auf dem Planeten sind alle Lebewesen durch die Gottheit Enujapta miteinander verbunden. Und auf Fremde ist diese Gottheit überhaupt nicht gut zu sprechen.
    Fabienne ist neugierig auf die Flora und Fauna des Planeten und trifft bald auf die Einheimischen. Besonders der Königssohn Nj-eyo scheint sich sehr für sie interessieren. Doch gleichzeitig droht sie, das Gleichgewicht des Volks aus dem Gleichgewicht zu bringen, da sie Teil einer uralten Prophezeiung zu sein scheint.


    Meinung:
    Der Roman beginnt rasant mit der Notlandung des Schiffes. Mit Verursacher daran ist Charnsten, ein Militär, welcher die absolute Macht für sich beanspruchen will und vor Gewalt und Manipulation nicht zurückschreckt. So werden die Sympathien schon zu Beginn des Romans abgesteckt. Dabei ist Charnsten leider sehr stereotyp als der tyrannische Militär, sodass seine Handlungen absehbar sind. Trotzdem macht es Spaß, ihn zu hassen. Fabienne ist am Anfang eher blass; sie hat keine bestimmten Charakterzüge oder Macken, die sie besonders markant machen. Doch mit der Zeit, lernt man sie immer besser kennen.
    Das einheimische Volk ist sehr interessant. Es wurden sich viele Gedanken um das Äußere sowie ihren Charakter und ihre Bräuche kennen lernt. Hauptsächlich durch die Augen Fabiennes kann man diesen Stamm gemeinsam mit ihr kennenlernen, was große Unterhaltung bereitet.


    Als sehr positiv empfand ich, dass es zu keiner Zeit langweilig wurde. Und damit meine ich wirklich, gar nicht. Auch wenn nicht Actionszene auf Actionszene folgte, gab es doch immer Neues zu entdecken, sodass sich der Roman sehr flüssig lesen lässt und die Seiten nur so dahin fliegen.


    Stilistisch gesehen, gibt es einige Mängel. Es wird aus verschiedenen Perspektiven berichtet, doch sind diese nicht aber klar voneinader abgegrenzt und werden hin und wieder miteinander gemischt. Außerdem enthält der Text leider noch einige Rechtschreibfehler, was den Lesefluss leicht stoppt. Zudem gibt es ein paar Formulierungen, die nicht ganz elegant klingen, doch bei einem Erstlingswerk kann man das gerne verzeihen.


    Ich war sehr gerne Teil der Welt Enujaptas und möchte das Buch jedem empfehlen, der Fan des Science Fiction ist.
    Auch wenn vor allem der Anfang an Pocahontas oder Avatar erinnern kann, verschwinden diese Ähnlichkeiten sehr schnell.


    4ratten

  • Aufgrund eines Verrats durch Major Charnsten kommt das Raumschiff Nokimis vom Kurs ab, fällt durch ein Wurmloch und muß auf einem unbekannten Planeten notlanden. Die Passagierin Fabienne Lagrais hat den Verrat mitbekommen, kann sich aber aufgrund der Notlandung und den Nachwirkungen der Tiefschlafphase während der Reise an nichts erinnern. Während die Reparaturarbeiten an dem Schiff beginnen, ist Fabienne fasziniert von der fremdartigen Umgebung und erkundet, entgegen der Anweisungen von oben, den fremden Planeten und stößt auf erste Lebensformen. Major Charnsten läßt sie jedoch nicht aus den Augen, da er befürchtet, daß sie sich plötzlich an die Vorkommnisse seines Verrats erinnern könnte.


    Meine Meinung:
    „Enujaptas Fluch“ ist ein Science-Fiction-Roman, der allerdings weniger Wert auf technische Neuerungen der Zukunft oder Kriege zwischen hochtechnisierte Welten legt, sondern das Augenmerk mehr auf die Entdeckung einer fremdartigen Umgebung und Lebensform richtet. Die Welt, auf der die Nokimis landet, entspricht eher einer archaischen Welt – jedenfalls aus der Sicht der Menschen der Nokimis.


    Der Anfang des Buches ist sehr gut gelungen und bietet direkt einen spannenden Einstieg in die Handlung. Ebenfalls hat mir das Buchende sehr gut gefallen, die Handlung wird hier für meinen Geschmack stimmig abgerundet. Wichtige Fragen werden beantwortet und läßt dennoch etwas Spielraum für eigene Überlegungen, wie die Zukunft aussehen könnte.


    Allerdings hatte ich meine Probleme mit dem Teil dazwischen: hier sprang mir teilweise die Handlung zu sehr hin und her und ich konnte oft keinen roten Faden mehr erkennen. Außerdem war in großen Teilen die Handlung sehr vorhersehbar, was auch an der fehlenden Tiefe der Charaktere lag. Manche Szenen wären meines Erachtens nicht nötig gewesen, da sie mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun hatten, während andere Szenen zu schnell überrissen wurden, da hätte ich mir dann etwas mehr Details gewünscht.
    Auch manche wichtigen Punkte, wie die Rolle Fabiennes in der Prophezeiung der Ha'thaii, wurden mir zu wenig herausgearbeitet und blieben damit lange Zeit für mich unverständlich – dabei ist die Grundidee dahinter sehr spannend. Zudem fand ich einige Male das Handeln mancher Figuren unlogisch. Dadurch empfand ich stellenweise die Lektüre sehr mühsam.
    Das fand ich schade, weil die Autorin sich eine sehr komplexe Handlung hat einfallen lassen.


    Die Protagonisten fand ich leider sehr oberflächlich gezeichnet, hier hätte ich mir noch etwas mehr Tiefe gewünscht, gerade weil Fabienne, Ni-eyo und vorallem Utangk mir sehr sympathisch waren. Ich finde, Utangk zeigte beinahe noch die meisten Facetten. Durch die einseitige Darstellung der Figuren wurde leider auch ihr Handeln ziemlich vorhersehbar. Dabei kann die Autorin es auch anders, wie sie bei Fabienne am Buchende schön unter Beweis stellt. Ich hätte mir für die Charaktere gewünscht, daß sie nicht nur in Gut oder Böse eingeteilt werden, dann wären sie noch wesentlich interessanter gewesen.


    Der ständige Perspektivwechsel zwischen Fabienne zu Ni-eyo, als sie sich annähern, fand ich sehr gelungen, da ich als Leser hier direkt einen Eindruck bekommen habe, was die Beiden bei ihrem Kennenlernen empfinden und denken.


    Sehr schön ist, daß es in dem Buch Skizzen der Ha'thaii gibt, die deren andersartige Anatomie aufzeigen; gelungen sind auch die Beschreibungen der tierischen Lebensformen auf dem Planeten. Die Welt, die die Autorin hier entstehen läßt, hätte meinetwegen noch etwas detaillierter beschrieben werden können, da sie mich – wie Fabienne - sehr neugierig gemacht hat.


    2ratten

    Liebe Grüße

    Karin