Der Kampf um das Überleben und der Gegenangriff
Die ersten Überlebenden der Schlacht auf der Randener Alp erreichen Hellburg. Mit ihnen reist die Hoffnung, in Hellburg Unterkunft und ein Auskommen zu finden. Jedoch stellt sich schnell Ernüchterung ein: der Winter steht vor der Tür und die Hellburgner, die selbst kein Leben im Überfluss führen, verhalten sich sehr ablehnend und misstrauisch gegenüber den Flüchtlingen. Zu allem Übel verlieren Walt und seine Freunde den Anschluss zu den Erwachsenen ihrer Gruppe. Sie verbringen die Tage und Nächte in den kalten Straßen, ohne Nahrung und ohne Hoffnung. Vor allem die Jüngsten leiden gesundheitlich zunehmend unter den unmenschlichen Bedingungen.
Aber auch für die Flüchtlinge, die auf ihrem Weg ins Burgner Land eine Unterkunft und Arbeit gefunden haben, bedeutet das nicht, dass der Schrecken für sie ein Ende hat.
In der Zwischenzeit kann Barind den Burgersten von Hellburg von einem tollkühnen Plan überzeugen, wie ein Gegenangriff auf die Feinde im Frühjahr gelingen könnte. Überhaupt entwickelt sich Barind immer mehr zu einer Schlüsselfigur, nicht nur für die Kinder und Jugendlichen von der Randener Alp, die ihre Hoffnungen auf ihn setzen. Auch das Lichtvolk macht sich zunehmend Gedanken über Barind, vor dem selbst Beana Angst hat, ob er ihnen vielleicht doch von Nutzen sein könnte.
Nach einem erneuten Zusammentreffen mit Aylert kommt auch Barind immer mehr ins Grübeln, was die Motive von Licht und Schatten und den Angriff auf die Alp betrifft.
Währenddessen wächst die Bedrohung, dass nach dem Winter eine Schattenmutter geboren werden könnte, die mittelfristig das Ende von Licht und Leben bedeuten würde. Aus diesem Grund reift in Beana und Jarig ein verzweifelter Plan. Ein Plan, sollte er gelingen, die Grenzen zwischen Licht und Schatten, zwischen Leben und Tod immer mehr verschwimmen lassen würden. Rechtfertigt die Situation ein solches Vorgehen? Darf man zum Äußersten gehen, um das Gute zu bewahren, wenn die Gegenseite zudem nicht vor Verrat zurückschreckt? Das sind Fragen, die der Autor in diesem Buch aufgreift und auf die ich ehrlicherweise keine einfache Antwort weiß, nicht nach all dem, was wir inzwischen erfahren haben.
Ich weiß zwar inzwischen, dass Salvatore Treccarichi nicht zimperlich mit seinen Figuren umgeht und dass es völlig unberechenbar ist, welche Charaktere überleben werden. Und doch hat es mich wieder eiskalt erwischt, dass ich bei bestimmten Figuren sicher war, dass sie noch eine größere Rolle spielen würden, bis ich schlagartig eines Besseren belehrt wurde.
Nun bin ich sehr gespannt auf den Abschlussband, vor allem nach den Entwicklungen am Ende dieses dritten Band. Nach der Lektüre von Gerwod und Honua bin ich aber überzeugt, dass der Autor sich wieder ein richtig gutes Ende überlegt hat.