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Titel in gesamter Länge: Messer, Kugel, Schlinge, Gift: die Pathologie auf den Spuren der Verbrecher
Verlag: Seifert
Format: gebunden, 240 Seiten
Erscheinungsjahr: 2005
Hans Bankl war Pathologe mit Leib und Seele. Dieses kurz vor seinem Tod fertiggestellte Buch soll einem interessierten Laien die Wichtigkeit der Gerichtsmedizin für die Aufklärung von Kriminalfällen näher bringen. Dabei beleuchtet er die unterschiedlichen Arten zu töten und ihre Auswirkungen auf den menschlichen Leichnam. Das perfekte Verbrechen gibt es nicht - in seinen Augen kann ein erfahrener Pathologe bei dementsprechender Sorgfalt und unter Ausschöpfung aller angezeigten Untersuchungsmöglichkeiten jeden Mord aufzeigen. Er schildert die Problematik eine Leiche für immer verschwinden zu lassen und zeigt anhand von alten Fällen Fehler sowohl von den Tätern als auch von den Ermittlern auf.
Leider vermisst dieses populärwissenschaftliche Buch den Humor und die feine Ironie seiner früheren Werke. Vielfach verliert sich Bankl in Aufzählungen, seine zur Auflockerung gedachten Anekdoten wirken mitunter oberflächlich. Da der Autor zwar sein Manuskript noch beenden konnte, die Veröffentlichung seines Buches aber nicht mehr erlebte, kann natürlich nicht festgestellt werden, ob und wie sehr diese Fassung von ihm als Rohentwurf oder bereits als fertiges Buch gedacht war.
Fazit: ganz nett für zwischendurch, Hans Bankl hat aber definitiv Besseres geschrieben.
