Ted Thompson - Land der Gewohnheit

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    Klappentext gem. Ullstein:
    Möglicherweise war es nicht Anders' brillanteste Idee, sich auf der Weihnachtsparty der Ashbys sinnlos zu betrinken. Oder mit deren halbwüchsigem Sohn Charlie Drogen zu nehmen. Aber die Begegnung mit seiner Exfrau und ihrem neuen Partner, ausgerechnet ein gemeinsamer Freund aus Studienzeiten, setzt Anders mehr zu als gedacht, und so endet die Party im Eklat. Dabei hatte er gehofft, dass seine Scheidung eine Befreiung aus einem Leben voller Zwänge sein würde. Was für eine Täuschung. Er bereut seine Entscheidung und will sein altes Leben zurück, doch dort hat niemand auf ihn gewartet. Dann passiert eine Katastrophe und Anders wird gezwungen, sich seinen zertrümmerten Illusionen zu stellen. Ein junger Autor blickt auf die Generation seiner Eltern und fragt, wie ihre Entscheidungen von damals unsere Gesellschaft bis heute prägen. Ein kluges, scharfsinniges und brillant erzähltes Porträt unserer Zeit.


    Rezension:
    Es war Zeit für eine Veränderung im Leben von Anders Hill. Er hängt seinen Job an den Nagel, denn glücklich war er mit diesem schon länger nicht mehr. Er trennt sich von seiner Frau Helene - Veränderungen müssen her. Doch nicht alles muss man verändern, warum nicht die jährliche Vorweihnachtsparty der Ashbys besuchen, das ist immerhin Tradition. Dass es sich bei den Ashbys um die Freunde seiner Ex-Frau handelt, ist erst einmal nebensächlich.


    Anders selbst entstammt einer intakten, jedoch nicht unbedingt glücklichen Familie. Sein Vater hat ihn als junger Mann dermaßen unter Druck gesetzt, dass ihm nur noch die Rebellion blieb, zumindest laut seiner Meinung. Aber alles ist gut gegangen, er traf Helene, sie gründeten eine Familie und lebten ein normales Familienleben, nur das Anders mit der Zeit klar wurde, dass ihm was fehlte.


    Als Anders jedoch auf der Party seine Ex-Frau mit einem neuen Mann sieht, betrinkt er sich sinnlos und raucht auch, mit über 60 Jahren, seinen ersten Joint. Natürlich kommt es zu einer Szene, doch alles geht mehr oder weniger glimpflich aus, doch was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt: An diesem Abend wurde Ereignisse ins Rollen gebracht, die das Leben sehr vieler Menschen für immer verändern wird ...


    Wenn ein Abend alles ändert ...! Der Plot wurde authentisch erarbeitet. Leider fehlte es ihm an nennenswerten Höhen und Tiefen, die den Leser mitreißen, es wurde einfach nur eine Geschichte erzählt, die es allerdings nicht schaffte, mich in ihren Bann zu schlagen. Die Figuren wurden naturalistisch erarbeitet, doch leider konnte nicht eine einzige meine Sympathie erringen, es fehlte einfach etwas an ihnen, das mich anzog. Den Schreibstil empfand ich jedoch als angenehm zu lesen, das konnte zwar einiges rausreißen, aber leider das Buch in meinen Augen nicht retten.


    3/5 Punkte