Irvin D. Yalom - In die Sonne schauen (Wie man die Angst vor dem Tod überwindet)

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    Autor: Irvin D. Yalom


    Titel: In die Sonne schauen - wie man die Angst vor dem Tod überwindet


    Weitere Informationen: Taschenbuch, 269 S., btb Verlag, 5. Auflage 2010


    Klappentext:
    Auch ich fürchte den Tod, wie jeder Mensch. Er ist unser düsterer Schatten, der sich nicht abschütteln lässt. Dennoch ist dies kein düsteres Buch. Meine Hoffnung ist vielmehr, dass wir begreifen, wie kostbar jeder Moment ist und wie tröstlich unser Miteinander, wenn wir unsere Endlichkeit, unserer kurzen Zeit im Licht, wirklich ins Auge sehen.


    Über den Autoren: Irvin D. Yalom, geboren 1931 ist einer der einflussreichsten Psychoanalytiker in den USA


    Inhalt:
    In sieben Kapiteln versucht Yalom uns seine Sichtweise über den Tod und den Umgang mit diesem nähr zu bringen. Im ersten Kapitel öffnet er „die Wunde der Sterblichkeit“ und nimmt den Leser mit erste Eindrücke zu diesem Thema zu sammeln. Im zweiten Kapitel erläutert er anhand von verschiedenen Fallbeispielen, wie es gelingt „Todesfurcht (zu) erkennen“. Im Kapitel „Weckruf“ beschreibt Yalom, dass die Konfrontation mit dem Tod nicht in Verzweifelung und Angst enden muss, sondern seine zentrale These lautet: „Obwohl uns die Physikalität des Todes zerstört, rettet und die Idee des Todes.“ Das vierte Kapitel „Die Macht der Ideen“ nutzt er dazu einige Gedanken und Ideen ausgewählter Philosophen zu diesem Thema aufzuzeigen, um im fünften Kapitel die Wichtigkeit von Beziehungen zu betonen. Die Betonung von Beziehungen und des sichtbar Machens in der Therapie führt im sechsten Kapitel zur Darstellung seiner eigenen Biographie. Im siebten Kapitel wendet er sich explizit an Therapeuten „Todesfurcht ansprechen: ein Rat für Therapeuten.“


    Meine Meinung:
    Das Buch ist einer der wenigen Re-Reads, die ich in meinem Leben durchgeführt habe. Die Thematik ist für jeden Interessant, weil es jeden Menschen unmittelbar betrifft. Aber das Sprechen über den Tod und manchmal auch schon die gedankliche Auseinandersetzung damit, kann Angst und Verzweifelung hervorrufen. Yalom schafft es auf eine wunderbare Art und Weise das Thema sowohl ernsthaft, als auch mit einer gewissen Leichtigkeit anzugehen. Ich habe das Gefühl mich in einer Therapiesitzung mit ihm befunden zu haben – denn das Buch ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein Puzzelteil in der eigenen Auseinandersetzung. Beeindruckt hat mich wie beim ersten Mal auch Yaloms Ideen zum sogenannten Welleneffekt.
    Etwas langatmig finde ich seine zahlreichen Fallbeispiele, allerdings muss ich einschränkend sagen, dass ich auch in diesem Bereich arbeite und genau diese Beispiele wahrscheinlich für nicht Professionelle interessant sind. Sehr spannend finde ich seine Ausführungen zu Epikur und Nietzsche – hier hätte er ruhig etwas ausführlicher ein können.
    Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die an diesem schwierigen Thema interessiert sind.