04 - Seite 294 bis Ende (ab Kapitel 14)

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  • Hat sich Jerry vielleicht so auf ihren Freund fixiert, weil ihre Vater-Tochter-Beziehung so eng war? Als einzige Erklärung für diese Vergewaltigung (sofern man so etwas rational erklären kann), fällt mir nur ein, dass er evtl. die Liebe von Matt zu Lola auf sich projeziert hat.


    Das denke ich auch das Jerry sich wohl einsam gefühlt hat und sich deswegen auf Matheo fixiert hat. Anders kann ich es mir nicht vorstellen. Oder er war von Anfang an Bi und fand ihn auch süß und hat sich auch in ihn verliebt. Aber das es die Autorin nicht erwähnt hat.


  • In dem Fall wäre er auch Schuld gewesen :zwinker: Das war eine völlig sinnlose und gefährliche Aktion.


    Ja ich weiß das er auch Schuld gewesen wäre, deswegen meinte ich ja auch das er sich die Schuld geben hätte. Ich glaube ich drücke mich etwas falsch aus. :breitgrins:


  • Oh, ich muss ich ehrlich sagen, dass mir das mit der übermäßigen Beschreibung der Natur gar nicht so oft aufgefallen ist :( bzw. ich vermute, es hat mich einfach nicht so gestört.


    Ich glaube, dass Lola sich da in einem Zwiespalt befindet. Natürlich liebt sie ihren Vater und auch Matheo. Ich würde in dem Fall, wäre ich in ihrer Lage, vermutlich auch erstmal denken, dass mein Vater unschuldig ist. Die Beziehung zwischen ihnen ist so eng und besonders. Da wäre wahrscheinlich ein Freund, den ich zwei Jahre habe, außen vor. Ich wäre auch entsetzt, aber ich glaub schon dass ich erstmal zu meinem Paps halten würde. Ich denke niemand kann sich vorstellen, dass eines der eigenen Elternteile andere Menschen brutal vergewaltigt.


    An der Stelle, an der die Vergewaltigung geschildert wird, muss ich dir in dem Sinne recht geben, dass sich manches an der Beschreibung widerspricht. Das habe ich ähnlich empfunden. Ich meine allerdings, dass Matheo erzählt, er wäre high gewesen? Selbst wenn es "nur" Alkohol war, bei einigen Menschen reichen da auch bestimmte Mengen und sie verlieren jegliche Hemmungen oder Moral? Wobei ich auch denke, dass er es ja schon gezielt geplant haben müsste, was in so einem Zustand nicht mehr möglich ist, oder? Kann ich nicht wirklich verstehen oder nachempfinden.


    Das Ende hat mich allerdings auch enttäuscht, vor allem Lolas Selbstmord :( Das ist nie die einzige Lösung :(


  • In dem Fall wäre er auch Schuld gewesen :zwinker: Das war eine völlig sinnlose und gefährliche Aktion.


    Oh ja, das sehe ich definitiv genauso. Ich hatte schon das Gefühl, dass er immer wieder an die Grenzen gehen muss, genauso wie bei dem Klippensprung.


  • Das Ende .. keine Ahnung wie ich es finden soll. Erhofft hätte ich mir etwas anderes, denn irgendwie ging mir das alles zu schnell.
    Lola stellt ihrem Vater die Frage, er gibt es zu, sie bringt sich um. Vielleicht hätte die Autorin mehr über das Danach schreiben sollen.


    Mir ging es auch so, wo war der Vater zu Hause als sie ihn gefragt hat oder unterwegs, und so schnell sein Lebe zu beenden, wenn man sonst immer ein Lebensfroher Mensch war, schon seltsam.


  • Ich glaube ganz ehrlich, dass man wenn einem Menschen wie Matheo, gleich zwei so traumatische Erlebnisse hintereinander passieren, braucht man sehr sehr lange um das überhaupt irgendwie verarbeiten zu können.


    Ich kann mir kaum vor stellen wie man überhaupt nach gleich zwei so dramatischen Erlebnissen weiter Leben kann, da fand ich ein Jahr Auszeit eher sehr wenig, echt erstaunlich das er jetzt sogar Studiert neue Freunde gefunden hat und irgendwie klar zu kommen scheint.


  • Zank zu deinem Spoiler


    Das war auch mein 1. Gedanke. Wobei ich es dort eher nachvollziehen konnte und mich es mehr berührt hat als bei Broken. Daher hat Broken auch "nur" 4 Sterne von mir bekommen.


    Aber ich freue mich trotzdem auf weitere Werke von ihr und hoffe, dass das andere Buch von ihr auch übersetzt wird.


    Fand ich auch, mich hat es im ersten auch berührt und konnte es besser verstehen, als hier.

  • Nein, und das finde ich klasse. Es ist nicht immer die gleiche Story die man aus vielen anderen Büchern kennt.
    Es gibt auch noch ein Buch, in dem ein Junge sich ins Ballett flüchtet. Das klingt auch super spannend.


    Schade das es die nur auf Englisch gibt, würden mich auch sehr interessieren, doch leider lese ich nur sehr selten und eher ungern auf Englisch.

  • Oh man, Mathéo scheint wirklich immer wieder mit Aktion wie das Klippenspringen oder die Bootsfahrt seine Lebensgrenzen aus zu testen, als ob er nur merkt das er noch Lebt wenn er an die Grenze des Lebens geht, schlimm das er auch Lola damit reinzieht.


    Ich war erst erleichtert das er sich endlich Lola komplett anvertrauen konnte, nur war Lolas Reaktion darauf sehr heftig. Was ich absolut nachvollziehen kann, schließlich soll ihr Vater es getan haben, ihre einzige Familie, dem sie schon ihr Lebenlang vertraut. Aber ich denke innerlich wusste sie auch das Mathéo sich nicht irgend eine Geschichte ausdenkt, dafür gab es ja gar keinen Grund.


    Gut fand ich das die Autorin noch mal in einer Rückblende erzählt hat was an diesem Abend wirklich und wie passiert ist, auch wenn es nicht leicht zu lesen war, einfach nur schrecklich.


    Mit dem Ende bin ich leider auch nicht so wirklich zufrieden, das Lola sich so schnell und überhaupt Umbringt find ich passt gar nicht zu ihr. Sie war immer so ein Lebensfroher Mensch, und auch aus Liebe zu Mathéo hätte sie weiter Leben sollen um ihn weiterhin zu unterstützen, und auch er hätte ihr helfen können mit allen irgendwie klar zu kommen.


    Natürlich war es schön zu lesen das Mathéos Leben bis auf ein Jahr Auszeit weiter geht, auch wenn es das ganz anders tut als wie geplant, aber irgendwie fand ich das es alles ziemlich schnell ging, Studium neue Freunde. Man hätte das Buch ruhig am Ende noch verlängern könne, vielleicht auch mehr aus Lolas Sicht schreiben oder so.

  • So, ich bin durch. Und ich bin enttäuscht. Gerade wo ich mich etwas mit dem Buch angefreundet hatte, endet es so!
    Lola stirbt bzw. bringt sich um. Das Ende hat mir somit wirklich gar nicht gefallen, weil ich überhaupt nicht verstanden habe, waurm Lola so handelt. Die Begründung, dass sie denkt, es sei der einzige Ausweg, habe ich nicht nachvollziehen können. Und was tut sie damit bitte Matt an!? Ich fand das wirklich sehr egoistisch von ihr.


    Sie geht ja direkt davon aus, dass er sie nun mit anderen Augen sieht und nicht zwischen ihr und ihrem Vater trennen kann. Woher meint sie das denn bitte zu wissen, wenn sie sich nicht richtig mit ihm ausspricht?
    Für mich ruiniert dieses Ende gerade alles. Ich fand es so toll, dass die Autorin sich mit dieser "totgeschwiegenen" Thematik auseinandersetzt und dann kommt das!


    Ich hätte kein Happy End gebraucht, wirklich nicht, aber zumindest einen realistischeren Weg. Von mir aus eine Trennung, die von Lolas Seite ausgeht oder sonst was, aber doch bitte kein Selbstmord. Das ging mir zu weit. Denn das Thema des Buches war schon so krass, da muss nicht noch eine heftige Thematik angerissen werden, um noch mehr Drama in die Geschichte zu streuen.


    Ich bin echt enttäuscht von Lola und dem Ende. :sauer:


  • Eine sehr schöne Idee. Dann wäre evtl. auch ihr Handeln besser verständlich gewesen.


    Naja nicht unbedingt. Es kommt drauf an, wie Lola ihr Handeln und ihre Gedanen begründet hätte. Und da könnte ich mir gut vorstellen, dass sie es nicht verständlich erklärt, weil ihr Selbstmord auf mich eher wie eine Kurzschlussreaktion wirkte. Sie war schockiert und kopflos.


  • Ich glaube, dass Lola sich da in einem Zwiespalt befindet. Natürlich liebt sie ihren Vater und auch Matheo. Ich würde in dem Fall, wäre ich in ihrer Lage, vermutlich auch erstmal denken, dass mein Vater unschuldig ist. Die Beziehung zwischen ihnen ist so eng und besonders. Da wäre wahrscheinlich ein Freund, den ich zwei Jahre habe, außen vor. Ich wäre auch entsetzt, aber ich glaub schon dass ich erstmal zu meinem Paps halten würde. Ich denke niemand kann sich vorstellen, dass eines der eigenen Elternteile andere Menschen brutal vergewaltigt.


    Wenn einem, so wie Lola, von den Eltern (ob nun Vater oder Mutter) nie Gewalt erfahren hat, sondern eine enge Beziehung hat und Liebe spürt, dann kann man das vermutlich nie so ganz erfassen und begreifen. Ich glaube auch, man würde dann erstmal das Gehörte verleugnen und verneinen. Aber dennoch wäre man vermutlich auch verunsichert, weil man nicht weiß, wem man glauben soll, denn das Gehörte und die eigenen Erfahrungen driften so weit außeinander.
    Ich habe mich schon gefragt, was wohl gewesen wäre, wenn Lola ein Junge wäre...? Jerry hat sie ja nicht vergewaltigt, aber was wäre,wenn sie ein er gewesen wäre..?


  • Ich kann mir kaum vor stellen wie man überhaupt nach gleich zwei so dramatischen Erlebnissen weiter Leben kann, da fand ich ein Jahr Auszeit eher sehr wenig, echt erstaunlich das er jetzt sogar Studiert neue Freunde gefunden hat und irgendwie klar zu kommen scheint.


    Mir erschien das eher so als Nothandlung der Autorin, damit das Ende halbwegs befriedigend ist. Ich kann mir nämlich auch nicht vorstellen, dass er nach nur einem Jahr wieder so offen sein kann und sich so mit seinem Leben arrangieren kann...manche Menschen knabbern ihr Leben lang an Erlebnissen, die weniger traumatisierend waren und Matt geht es nach nur einem Jahr besser...ich bin da skeptisch.


  • Es kommt drauf an, wie Lola ihr Handeln und ihre Gedanen begründet hätte. Und da könnte ich mir gut vorstellen, dass sie es nicht verständlich erklärt, weil ihr Selbstmord auf mich eher wie eine Kurzschlussreaktion wirkte. Sie war schockiert und kopflos.


    Also für mich ist es kein reiner "Kurzschluss", denn dann hätte sie nicht noch so einen ausführlichen Brief geschrieben und einen Kranich gefaltet. Und deshalb denke ich, aus ihrer Perspektive hätte uns die Autorin vielleicht auch das Motiv für den Suizid verständlicher machen können. Vielleicht. Aber auch ich hätte mir lieber ein komplett anderes Ende gewünscht. Egal ob nun positiv oder negativ, aber bitte nachvollziehbar.


  • Eine sehr schöne Idee. Dann wäre evtl. auch ihr Handeln besser verständlich gewesen.


    Oder gleich abwechselnd aus der Perspektive von Lola und Matheo? Hätte ich gegen Ende definitiv auch spannend gefunden. Man hätte auf jeden Fall ihre Verzweiflung in der Lage intensiver miterlebt, spüren können. Die sieht man ja eigentlich dann "nur" durch ihren Selbstmord :(


  • Also für mich ist es kein reiner "Kurzschluss", denn dann hätte sie nicht noch so einen ausführlichen Brief geschrieben und einen Kranich gefaltet. Und deshalb denke ich, aus ihrer Perspektive hätte uns die Autorin vielleicht auch das Motiv für den Suizid verständlicher machen können. Vielleicht. Aber auch ich hätte mir lieber ein komplett anderes Ende gewünscht. Egal ob nun positiv oder negativ, aber bitte nachvollziehbar.


    Naja es kommt vermutlich darauf an, wie lange eine Kurzschlussreaktion für einen geht. Auch einen Brief kann man aus dem Affekt heraus schreiben und sich im Anschluss daran umbrinen. So erschien es für mich jedenfalls so, als ob Lola gar nicht richtig über ihr Handeln und ihre Gründe nachgedacht hat. Das waren nur die ersten Gedanken, die sie im Brief niedergeschrieben hat. Hätte sie intensiver darüber nachgedacht und sich Zeit genommen, wäre es vielleicht nicht zum Selbstmord gekommen.
    Und ja, definitiv, ein nachvollziehbareres Ende wäre mir auch viel lieber gewesen und dabei wäre es egal, ob es ein gutes oder weniger gutes Ende ist.

  • Ich kann mir kaum vor stellen wie man überhaupt nach gleich zwei so dramatischen Erlebnissen weiter Leben kann, da fand ich ein Jahr Auszeit eher sehr wenig, echt erstaunlich das er jetzt sogar Studiert neue Freunde gefunden hat und irgendwie klar zu kommen scheint.


    Ich glaube schon, dass man, nachdem man gleich zwei solcher traumatischen Erlebnisse mitgemacht hat, weiterleben kann. Aber um alleine die Vergewaltigung zu verarbeiten, braucht es Zeit. Wenn dann auch noch der Mensch, der quasi dein Lebensinhalt, derjenige, der dir am wichtigsten im Leben ist, so abrupt, stirbt, braucht es Jahre? Und selbst dann geht das meiner Meinung nach, nur mit guter therapeutischer Betreuung. Dass er nach einem Jahr schon wieder soweit ist, empfinde ich leider als nicht realistisch.

  • So, ich habe es dann auch (endlich) geschafft.


    Boah, was für ein Schluss! Ich weiß ehrlich gesagt noch gar nicht wie ich den so finden soll.
    Gut, dass der vergewaltiger Jerry war, hat mich jetzt nicht mehr so gewundert. Da war ich durch einige Ausschlüsse ja schon von alleine drauf gekommen. Wie die Tat dann letztendlich passiert ist, fand ich, entschuldigt bitte in diesem Zusammenhang den Ausdruck, unrealistisch und total konstruiert. Meiner Meinung nach, hätte man die Vergewaltigung auch gar nicht beschreiben müssen. Ein HInweis darauf, dass Jerry Matheo in den Wald lockt mit Lola als Lockmittel, wäre mir genug gewesen.
    Und ganz ehrlich Lolas Selbstmord finde ich auch sehr extrem. Nun kann man als Außenstehender ja nun wirklich nicht sagen, was die Beteiligten fühlen sollten oder wie man selbst reagieren würde. Aber sich sofort umzubringen ohne noch mal mit Mattie Kontakt aufzunehmen? Lola kam mir während des kompletten Buches eigentlich rational vor, so dass mich diese, doch recht irrationale Handlung schlimm überrascht hat.
    Dass Matheo versucht sich irgendwie durch sein Leben zu wurschteln dagegen kann ich mir wieder eher vorstellen. Er hat Therapien gemacht und nimmt ja z.Z. noch Medikamente. Ganz verdrängen wird man solche Ereignisse wohl kaum können.


    Mit meiner Rezi warte ich wohl noch bis morgen. Das Ende muss ich jetzt erst mal sacken lassen.