Beiträge von Zank

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    Autor: Manfred Böckl

    Titel: Die Hexe soll brennen

    Untertitel: Die Geschichte der Katharina Grueber die vor 300 Jahren auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde

    Verlag: Bastei Lübbe

    Seiten: 236




    Meine Meinung:


    Die zwölfjährige Katharina kann tote Menschen hören. In nächtlichen Séancen übermittelt sie den Dorfbewohnern Nachrichten über ihre verstorbenen Verwandten aus dem Fegefeuer. Das erregt die Aufmerksamkeit der Kirche...


    Ich habe das Buch als sehr mühsam zu lesen empfunden. Der Schreibstil hat mir nicht gefallen und ich habe lange gebraucht, in die Geschichte reinzukommen. Der eigentliche Hexenprozess war gut dargestellt und vermittelte die Grausamkeit ohne zu sehr in Details zu gehen. Insgesamt gibt es aber sicher bessere Romane zu dem Thema. Auch, dass Katharina hier tatsächlich "Hexenkräfte" hat, fand ich irritierend, denn das Furchtbare ist doch eigentlich, dass damals (mehrheitlich) Frauen zu Unrecht irgendwelchen Unfug angehängt bekamen.


    Leider gibt es nur ein winziges Nachwort über den weiteren Verlauf der Hexenverfolgung. Ich hätte gerne noch mal eine Einordnung gehabt, was von dem Roman wie sehr auf realen Begebenheiten beruhte.


    2ratten

    Ein philosophisches Buch über die Schönheit der kleinen Dinge, Gott und Wortspielereien. Mich hat es von der Grundidee sehr an den Kleinen Prinzen erinnert, aber leider in anstrengend. Anna hat ihre eigene Sicht auf die Dinge, die sich von der der Erwachsenen sehr unterscheidet. Da kann man sich sicher etwas abgucken.

    Die Geschichte selbst hat mir aber nicht gefallen und war auch nicht logisch. Warum ist das kleine Mädchen ganz allein? Warum hängt sie sich so an diesen fremden Mann, hat keine Scham sich sofort vor seiner ganzen Familie auszuziehen und kriecht nachts in sein Bett? Und warum schaltet niemand Polizei und Jugendamt ein?

    Sie wurde ganz offensichtlich misshandelt und aus meiner Sicht auch sexuell missbraucht. Interessiert aber niemanden, aber wusstet ihr, dass 2+1 Drei ergibt und 103-100 ebenfalls? Wow.


    Ich schließe mich den negativen Meinungen hier an, insbesondere der Zusammenfassung: "pseudophilosophisches gelaber mit vorschlaghammermethode".

    Gefühlt ist die Hauptzielgruppe aber schon eher die Frau um die 50. Ich weiß, der Verlag hat viele Fans (auch jüngere), aber ich finde schon die Aufmachung der Bücher unattraktiv. Stellt das mal neben ein BookTok-Buch mit Farbschnitt und Character Card und schaut, nach was die meisten 16-20-Jährigen greifen werden..

    Wobei ich selbst mit 16 auch Petra Hammesfahrs Bücher geliebt habe. Man kann es nicht komplett verallgemeinern.

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    Autorin: Ingrid Noll

    Titel: Der Hahn ist tot

    Verlag: Diogenes

    Seiten: 272

    Erschienen: 1993




    Meine Meinung:


    Rosi ist eine Frau Anfang 50, alleinstehend, und verliebt sich bei einem Vortrag in den Redner, den sie fortan insgeheim bei seinem zweiten Vornamen Witold nennt. Zunächst stalkt sie ihn, doch dann beobachtet sie etwas in seinem Haus, das die beiden zusammenschweißt...


    Ohne zu spoilern kann ich nur verraten, dass Rosi eine ungesunde Obsession für Witold entwickelt. Die Ereignisse sind so skurril, dass es irgendwie Spaß macht, der Geschichte zu folgen, obwohl sie eigentlich alles andere als lustig ist. Trotzdem schreibt Ingrid Noll so locker, dass es eher ein Unterhaltungsroman als ein Krimi ist. Krimi würde ich persönlich es sowieso nicht nennen, da man von Anfang an alles verfolgt und weiß. Inhaltlich habe ich mich auch sehr an "Die Apothekerin" (ebenfalls von Ingrid Noll) erinnert gefühlt. Offenbar hat die Autorin ein gewisses Schema. Es ist alles ziemlich überspitzt und für mich als geübte Thrillerleserin nicht ansatzweise glaubhaft, aber das soll es vielleicht auch gar nicht sein.


    Insgesamt nichts Tiefsinniges, nichts das zum Nachdenken anregt, aber nette Unterhaltung für Zwischendurch.

    3ratten

    Corinna Kastner: Engel der Nacht


    Und zum Abschluss noch einmal Rache. Ich hätte mir ein anderes Ende für diese Geschichte und für diese Anthologie gewünscht.


    Gesamtfazit: Eine Mischung sehr verschiedener Geschichten, mehrheitlich düster,manche tröstlich. Insgesamt sind aber fast alle zu kurz, um wirklich ihr Potential auszuschöpfen.

    3ratten

    Manfred Borchard: Bericht an keine Akademie

    Helmut Ehls: Sieben von neun Glocken


    Herr Borchardt hatte einen guten Gedanken, aber keine Lust, eine Geschichte daraus zu schreiben, also schrieb er einen nichtssagenden "Bericht" drumherum. Schade.

    Und die zweite Geschichte ist wie ein irrer Drogentrip oder ein niedergeschriebener Alptraum. Ich bin komplett verwirrt und verstört, ein reines Chaos.

    Rainer Schorm: Tineidae

    Gisbert Haefs: Die Nacht gestalten

    Jörg Weigand: Der Gesang der schwarzen Kiefern


    1. Ein bisschen Kafkas "Verwandlung" mit ein bisschen...hmm.. Evolutionstheorie. Die Stimmung hat mir gut gefallen, die Grundidee auch.

    2. Seitenlanges Gerede, das sich mit einem einzigen Satz hätte abkürzen lassen. Aber dann wäre natürlich keine Geschichte draus geworden. Wobei ich auch nicht verstanden habe, was mir die Geschichte sagen sollte.

    3. Sehr kurz und ereignislos.

    Katja Göddemeyer: Rendezvous am See

    Frank G. Gerigk: Sasquatch


    Die erste Geschichte passt inhaltlich und vom Stil her gut zu "Elisabeths letzter Reise". Sehr vorhersehbar, aber nett.

    "Sasquatch" hat mich total gelangweilt. Ich habe die ganze Zeit zumindest auf einen coolen Showdown mit dem Bigfoot gehofft, aber Fehlanzeige. Aber falls jemand noch einen für die "Jage und Sammle"-Challenge braucht - hier werdet ihr fündig.

    Autor: Peter Benchley

    Titel: Beast

    Untertitel: Schrecken der Tiefe

    Erschienen auf Deutsch: 1992

    Seiten: 344


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    Meine Meinung:

    Man kennt Filme wie "Der weiße Hai". Dieser stammt übrigens ebenfalls aus der Feder von Peter Benchley, der bis zu seinem Tod bereute, dass Haie wegen ihm so einen schlechten Ruf bekommen haben. Aber genug der Funfacts. "Beast" ist quasi "Der weiße Hai" nur mit einem riesigen Tintenfisch. Dieser greift zunächst unbemerkt im Bermuda-Dreieck Schiffe an, bis ihm ein einheimischer Fischer und ein Forscher auf die Schliche kommen. Das Buch liest sich auch wie ein Film, man sieht die "Scare Jumps", die gedruckt aber nicht so gut funktionieren wie im Film mit dramatischer Musik im Hintergrund. Trotzdem macht das Lesen viel Spaß. Man merkt auch, dass Benchley für Meereslebewesen brennt und erfährt ganz nebenbei viel über die Tierwelt des Atlantiks und die Umweltschäden, die der Mensch dort angerichtet hat. Ein gutes Buch voller Spannung und Infos, das einen eigenen Film im Kopf direkt mitliefert.

    5ratten

    Jan Osterloh: Nachtwanderung

    Karla Weigand: Elisabeths letzte Reise

    Jörg Kastner: Verboten


    Ein Lehrer auf Nachtwanderung, eine alte Frau in ihrem letzten Nachtzug und eine Zukunft, in der Bücher aus Umweltschutzgründen verboten sind. Sie erste der Geschichten fand ich zu konstruiert und die zweite hat man schon tausendmal so ähnlich gelesen, aber "Verboten" war eine Mini-Dystopie, von deren Gesellschaft ich gerne mehr gelesen hätte.

    Uschi Zietsch: Mein ist die Nacht


    Ich will nicht spoilern, aber die Geschichte geht nahe. Erzählt wird sie von einer Puppe, denn nachts werden Spielzeuge lebendig. Hat mir gut gefallen.


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    Ich weiß noch nicht, ob ich zu jeder Geschichte ein paar Gedanken aufschreibe. Bei je 10-30 Seiten gibt es nicht viel zu sagen, sondern eher einen Gesamteindruck. Mal schauen.

    Wolfgang Hohlbein: Engel der Nacht


    Ein Pfarrer, der nicht mehr lange zu leben hat, führt mit einer Engelsstatue in einer Kirche eine theologische Diskussion über die Existenz Gottes und den Freien Willen.

    Die Handlung ist fast gleich null; das Gespräch teils interessant, teils nervig; das Ende fand ich ganz cool.

    Insgesamt hätte man es aber auch deutlich kürzer erzählen können.