Elias Bohst - Jagd auf Agent Albatros

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    Ich schreibe dann auch mal meine erste Rezension, da mir der Pilotenstreik derzeit unter anderem viel Zeit zum Lesen gibt.


    Inhalt:
    Agent Albatros ist überzeugter Pazifist und Faulenzer. Deshalb entspannt er lieber in Wellnesshotels anstatt sein Leben in gefährlichen Missionen zu riskieren. Zusätzlich fälscht er seine Missionsberichte und inszeniert Beweisfotos.
    Eines Tages passiert ihm ein Missgeschick und seine Tricksereien fliegen auf. Prompt macht sein Arbeitgeber Jagd auf ihn und er taucht unter. Was in Kolumbien als Rückzieher beginnt, wird für dem Agenten zu einer Flucht um den halben Erdball.


    Meine Meinung:
    Was im ersten Kapitel recht pfiffig beginnt, hat in zweiten und dritten einen kurzen Durchhänger. Der Autor hat recht interessante Ansätze geheimdienstlicher Arbeit mit wissenschaftlichen Standardmethoden kombiniert und um eine satirische Geschichte erweitert. Daraus ergibt sich eine interessante Erzählung. Der Protagonist ist eine Mischung aus Homer Simpson und James Bond. Als solcher drückt er sich schon mal um Nahkämpfe und jegliche Konflikte. Das kann man mögen, muss man aber nicht, den diese Art von Drückeberger erwartet man weniger in einem Thriller. Allerdings verrät die Banane am Cover bereits, dass diese Agentengeschichte keine gewöhnliche ist.
    Spätestens ab dem fünften Kapitel kommen die Fans von actionreicher Unterhaltungsliteratur auf ihre Kosten, etwa wenn der erste Angriff auf Albatros startet. Ab da ist es ein Wechsel aus humoristischen Verwicklungen, bei denen der Protagonist immer für jemand anderen gehalten wird, als er ist. Wer die irrwitzigen Verflechtungen zwischen den verschiedenen Geheimdiensten durchschaut und sich nicht von den langen Gedankengängen der Hauptfigur beirren lässt, der wird dafür ab Kapitel 12 richtig belohnt. Ab hier zeigen sich meiner Ansicht nach die Stärken des Autors.
    Elias Bohst legt interessante Ideen an den Tag und weiß, wie man Leser bei Laune hält - auch, wenn das Werk stark auf Umgangssprache setzt. Doch dass ist sicherlich kein großer Nachteil.


    Mir hat das Buch gefallen, auch wenn die ein oder andere Passage durchaus noch Potenzial nach oben bietet. Aufgrund der vielen interessanten Gedankengänge, Überlegungen und geschichtlichen Randanekdoten bin ich jedoch positiv überrascht. Ich bin gespannt, ob es eine Fortsetzung gibt.


    Mein Urteil:
    4 von 5 Sternen

    Einmal editiert, zuletzt von Nehemia ()