Peter F. Hamilton - Träumende Leere (Das dunkle Universum 1)

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    "Träumende Leere" von Peter F. Hamilton
    Reihe: "Das dunkle Universum", Band 1


    Beschreibung lt. Amazon:


    Im Jahr 3580 lebt die Menschheit in über tausend Sonnensystemen. Eine mächtige Raumflotte beschützt sie vor jeder feindlichen Spezies. Selbst der Tod ist besiegt. Doch im Herzen der Galaxie liegt eine schwarze Welt. Und auf das, was von dort kommt, hat die Menschheit keine Antwort ...


    Rezi:


    Die Beschreibung sagt einem nicht viel, das kann ich aber sogar verstehen, ich selbst tue mich mit einer Zusammenfassung ebenfalls schwer. Die komplexe Welt, die Hamilton hier entworfen hat, kann man einfach nicht mit einigen wenigen Sätzen beschreiben.


    Die Handlung spielt im gleichen Roman-Universum wie die "Commonwealth"-Reihe, nur fast anderthalb Jahrtausende später. Das ist schon das erste "Manko" der Geschichte. Es gibt keine Punkte, an dem man als Leser ansetzen kann. Es taucht die eine oder andere Person aus den früheren Büchern auf, aber nach so langer Zeit ist von dieser Person kaum etwas Wiedererkennbares geblieben. Die Menschheit ist zum Teil postphysisch geworden und hat mit dem, was wir unter Menschen verstehen, kaum noch was gemein.
    Gut die Hälfte des Buches tappt man also im dichten Nebel herum und versucht in den Nebelschwaden Muster zu erkennen. Derweil wirft Hamilton mit Begriffen um sich, die einem nichts sagen - Gaiafield, Higher, Advancer, Eiformer, Genistars. Ich gebe zu, ich habe mit dem Gedanken ans Aufgeben gespielt, Hamilton hin oder her.
    Dann allerdings, nach etlichen Kapiteln und "Träumen" entfaltet sich die Geschichte und die Phantasie des Autors zieht einen in den Bann. Wenn Hamilton etwas kann, dann eine Zukunft entwerfen. Selbst vor einer so fernen Zukunft ist er nicht zurückgeschreckt. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht einfach war, man muss hier als Autor neue, die dagewesene Wege finden.


    Für Irritation haben bei mir die ersten "Träume" gesorgt. Bin ich wirklich noch im Jahre 3580? Oder hab ich versehentlich ein anderes Hörbuch erwischt? Ist das eine Fantasywelt? Wenn man die hier auftauchenden Begriffe wie Telekinese etc. durch "Magie" ersetzt, könnte man sich auch in einem beliebigen Fantasybuch befinden. Aber nein, gehört alles dazu.


    Die Geschichte, die sich nach und nach herauskristallisiert, ist keine leichte Kost. Man muss sich wirklich konzentrieren, denn es gibt eine große Anzahl an Figuren, Orten, Intrigen, die man alle im Auge (bzw. im Ohr) behalten muss. Wenn man das schafft, wird man mit einer hochinteressanten Story belohnt, die man unbedingt weiter verfolgen muss. Es ist dabei von Vorteil, die "Commonwealth"-Reihe bereits zu kennen, denn Ereignisse aus jenen Büchern kommen immer wieder zur Sprache.


    Der Band endet mittendrin, weil der Verlag den englischen Originalband "The Dreaming Void" geteilt hat. Der zweite Teil heißt "Schwarze Welt" und liefert hoffentlich ein paar Antworten. So kompliziert wie der erste Band kann dieser nicht mehr werden.


    Im Taschenbuch befindet sich eine praktische Zeitleiste, die einige Entwicklungen der vergangenen Jahrhunderte seit dem Prime-Krieg auflistet. Schade, dass es so etwas nicht bei Hörbüchern gibt.


    Fazit: Schwieriger Einstieg, danach rasant und interessant.


    4ratten


    ***
    Aeria