Elizabeth Gaskell - North and South

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  • Also, ich habe das Buch jetzt zuende gelesen. Einfach schön! :klatschen::klatschen::klatschen::knuddel: Es wird ab jetzt mein absolutes Lieblingsbuch sein!


    Ungewöhnlich ist an dem Buch, daß es eigentlich viel mehr aus der Perspektive des Mannes erzählt wird. Thorntons Gedanken und Gefühle werden immer viel ausführlicher geschildert. Margarets Gefühle kann man eigentlich immer nur aus ihrem Verhalten ablesen. Wahrscheinlich ist es auch diese bei einem Liebesroman eher ungewöhnliche Perspektive, die das Buch so fesselnd macht.


    Ich liebe diese indirekten Anspielungen wie z.B. in Kapitel 44:

    Zitat

    Margaret denkt zurück an Milton: ...questioning within herself, if no one in all the crowd missed her, (not Higgins, she was not thinking
    of him,)...
    :zwinker::breitgrins:

  • Hallo, ihr Lieben,
    auch ich werde mich jetzt von diesem Buch verabschieden.
    Margarets Sicht auf den Handel hat sich ganz schön geändert. :zwinker:


    Zitat

    „Margaret smiled a little, and then sighed, as she remembered afresh her old tirades against trade. Here was her preux chevalier of a brother turned merchant, trader!” (Kap. XLI)


    Sehr schön auch ihr Hinweis, dass sie in Milton glücklich war – warum wohl? :zwinker:


    Zitat

    “It is sometimes very pretty – in summer; you can’t judge by what it is now. I have been very happy here,” and Margaret closed her eyes by way of stopping the conversation.” (Kap. XLIII)



    Zitat

    “There might be toilers and moilers there in London, but she never saw them; the very servants lived in an underground world of their own ...” (Kap. XLIV)


    Das war eine nette Erinnerung an eine Vorlesung, die ich mal über Architektur von Häusern im 17. und 18. Jhd. in der Uni hatte. Bei den georgianischen Häusern ist es teilweise tatsächlich so, dass man das Haus über einen schmalen „Steg“ erreicht. Unten ist der Keller (und die Dienerschaft) – im wahrsten Sinne eine underground world, die das Auge der Herrschaften bitte nicht durch Sichtbarkeit zu beleidigen hat.


    Zitat

    “adjective absolute” (Kap. XLVI)


    Wie meinen!? :entsetzt:


    Zitat

    “But she had learned, in those solemn hours of thought, that she herself must one day answer for her own life, and what she had done with it; and she tried to settle that most difficult problem for woman, how much was to be utterly xxx (Mist, ich kann meine eigene Schrift nicht lesen!?) in authority, and how much might be set apart for freedom in working.” (Kap. XLIX)


    Erinnert mich daran, dass Frauen lange um ihre Rechte kämpfen mussten, und dass ich das nicht vergessen werde.


    Beeindruckend geschildert fand ich die Veränderung Miltons (Kap. L), der arme Thornton ...
    Schwierig fand ich, was ich so über die Iren lesen musste (war ja wenig genug) und dass es alles Ungelernte waren, ist auch höchstwahrscheinlich. Das Buch ist um 1855 erschienen, also in den letzten Jahren der irischen Hungersnot. Diejenigen, die Irland zu diesem Zeitpunkt verließen, um anderswo zu arbeiten, waren nicht mehr die gut ausgebildeten, englischsprachigen Auswanderer aus dem 18. Jahrhundert, sondern vollkommen verarmte Menschen, die größtenteils nur Irisch sprachen. Aber darum geht es in dem Buch ja nicht, Schwamm drüber.


    Zitat

    „and suddenly the wintry frost-bound look of care had left Mr. Thornton’s face, as if some soft summer gale had blown all anxiety away.” (H erwähnt M.)


    Haaachhh! :breitgrins:


    Schade, dass es jetzt vorbei ist ...


    Liebe Grüße


    Kirsten :blume: