Helen Fields - Die perfekte Gefährtin

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    Luc Callanach ist gerade erst nach Schottland gekommen, um hier als Detective Inspector zu arbeiten, als er zu einem Leichenfund außerhalb von Edinburgh gerufen wird. Eine Hütte ist abgebrannt und ein Stofffetzen lässt darauf schließen, dass es sich bei der verkohlten Leiche um die seit Tagen verschwundene Anwältin Elaine Buxton handelt.
    Aber der Täter hat akribisch alles geplant, um die Ermittlungen in die falsche Richtung zu lenken. In Wirklichkeit hält er Elaine gefangen, um sie zu einer perfekten Gefährtin zu machen. Er verfährt ein wenig nach dem Motto „Zuckerbrot und Peitsche“, trotzdem leistet Elaine immer noch Widerstand. Das veranlasst den Täter, sich weiter nach einer Frau umzusehen, die seinen Ansprüchen besser genügt.
    Das Buch vermag von Anfang an zu fesseln. Obwohl der Täter sehr früh bekannt ist, bleibt es auch weiterhin spannend, denn es gibt eine ganze Reihe überraschender Wendungen. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, aber meistens aus der Sicht von Luc Callanach und dem Täter.
    Luc Callanach tritt seinen Dienst an und seine Antrittsansprache machte ihn mir nicht gerade sympathisch. Zuvor war er bei Interpol und es ist etwas geschehen, das ihn aus Frankreich nach Schottland gebracht hat. Je mehr ich über ihn erfuhr, umso besser konnte ich ihn verstehen und seine andere Seite kennenlernen, so dass ich ihn dann doch mochte. Seine sympathische Kollegin Ava macht es ihm leicht, in seinem neuen Job anzukommen. Sie ist mit einem Fall beschäftigt, bei der Babys irgendwo abgelegt werden. Ihr Fall ist beinahe genauso erschreckend wie Lucs Fall. Ich konnte nicht begreifen, wie man so mit Kindern umgehen kann.
    Die Gedankengänge des Täters sind grauenhaft und krank, aber sie sind leider auch glaubwürdig. Er ist absolut von seiner Intelligenz überzeugt und plant alles sehr pedantisch. Aber manchmal steckt der Teufel im Detail.
    Der Fall verlangt Luc einiges ab und auch die Kollegen, bis auf Ava, machen es ihm nicht leicht. Ein Profiler wird hinzugezogen, der aber auch nicht die erwartete Unterstützung ist. Der Täter scheint einfach immer ein Schritt schneller zu sein.
    Ich kann diesen sehr spannenden Thriller nur empfehlen.


    5ratten

  • Überzeugendes Thriller-Debüt mit einem Ermittlerpaar, das man sich merken sollte


    Detective Luc Callanach hat sich gerade erst von Interpol zur Polizei nach Edinburgh versetzten lassen, als dort schon eine mysteriöse Serie brutaler Frauenmorde auf ihn wartet. Er bekommt es mit einem Mörder zu tun, der keine Spuren hinterlässt und scheinbar auch keine Fehler macht. Auch die Zusammenarbeit mit seinem neuen Team verläuft nicht wirklich reibungslos. Gut, das er sich wenigstens auf seine Kollegin Ava Turner verlassen kann, die ihn nach Kräften unterstützt, obwohl sie gerade selber in einem komplizierten Fall ermittelt.


    Mit Luc Callanach und Ava Turner schickt die Autorin Helen Fields bei ihrem Thrillerdebüt zwei Ermittler ins Rennen, die das Zeug zu echten Serienhelden haben. Callanach braucht dabei ein wenig, um an Kontur zu gewinnen, er steht so lange Zeit ein wenig im Schatten von Ava Turner, die von Beginn an eine ordentliche Präsens an den Tag legt. Beim großen Showdown darf dann aber auch Luc zeigen, was in ihm steckt, zumal bis dahin auch die Beweggründe für seinen überstürzten Wechsel nach Edinburgh geklärt sind, die ihn lange Zeit in einem etwas zwielichtigen Licht dastehen lassen.


    Obwohl die Identität des Mörders schon früh enthüllt wird, hält die Autorin die Spannung auf einem hohen Niveau und lässt den Lesern mit ihrem packenden Schreibstil kaum Zeit zum Luftholen. Die Jagd auf den Mörder wird so schnell zu einem Zweikampf, der den Ermittlern alles abverlangt und bei dem die Rollen zwischen jäger und Gejagtem immer mehr verschwimmen.
    Im Mittelteil liegt der Fokus stellenweise vieleicht etwas zu sehr auf dem Fall der Babyleichen, den Ava Turner bearbeitet, doch dann bekommt die Geschichte schnell wieder die Kurve und macht in seinem dramatischen Finale den kleinen Durchhänger mehr als wieder wett.
    Die Charakterisierung der einzelnen Protagonisten ist bis in die Nebenfiguren hinein äußerst gelungen und sehr lebendig gestaltet. Die Figuren sind ziemlich vielschichtig angelegt und kommen weitestgehend ohne die oftmals so üblichen Klischees des Genres aus.


    Eine Autorin und zwei Ermittler, die man sich merken sollte. Auf den nächsten Band der Reihe bin ich auf jeden Fall schon sehr gespannt.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Ein Leben ohne Bücher ist nicht lebenswert" Erasmus von Rottersdam (1469-1536)