Rüdiger Götte - Die Spur des Geldes

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    Dies Buch beleuchtet die Geldtheorie aus einer anderen Perspektive. Da der Autor versucht dies eigentlich stocktrockene Thema, lebendig dazustellen. Dazu erklärt er die wesentlichen Begriffe anhand der Geschichte von John Law. Der in Frankreich um 1720 versuchte ein Papiergeldsystem aufzubauen. In diesem Kapitel sind viele Zitate von damals lebenden Personen und Bilder von alten Geldscheinen eingebunden. Sodass man, die Ängste und Hoffnungen der damaligen Menschen im Zusammenhang mit der Papiergeldeinführung mitbekommt. Auch hier war schön, dass er die Krise und letztlich das Scheitern des Papiergeldsystems ausführlich da stellt. Hierdurch, wird deutlich, warum der Autor gerade diese Geschichte ausgewählt hat. Sie hat unglaubliche Parallelen zu der aktuellen Euro-Krise. Man denkt sich, die Menschen haben nichts dazu gelernt: Aus einer geplatzten Börsenspekulation, entstand eine Bankenkrise, die zu einer Staatsschuldenkrise bzw. schweren Wirtschaftskrise geführt hat. Danach erläutert der Autor das moderne Notenbanksystem und natürlich die EZB. In diesem Kapitel zeigt er auf, wie die Geldschöpfung funktioniert. Wie die EZB aufgebaut und welche Aufgaben sie hat. Hervorheben möchte ich den Abschnitt, wo der Autor erklärt wie der Euro gesichert ist. Dazu wirft er u. a. einem Blick auf die Bilanz der EZB. So wird schnell klar, dass der Euro im wesentlichen durch Kredite gesichert ist. Dies war mir Neu! Abschließen tut das Buch mit einem Vergleich der heutigen Notenbanker mit einem der ersten Notenbanker der Welt John Law. Dabei wird deutlich, dass sich die Maßnahmen zur Überwindung einer Wirtschaftskrise seit Jahrhunderten kaum verändert haben. Sie kommen nur in neuen Gewändern daher. Die Notenbank drückt viel Geld in den Markt und senkt so den Zins am Kapitalmarkt. Bei John Law führte die Geldschwemme zunächst zu einer Vermögenspreisinflation, d. h. Immobilien, Land usw. wurden sehr teuer. Heute haben wir auch wieder eine Vermögenspreisinflation, siehe Aktien- und Immobilienmärkte. Letztlich kam dann doch bei John Law die Hyperinflation, ausgelöst durch die enorme Geldschwemme. Die zum Zusammenbruch des Papiergeldsystems geführt hat. Das Schöne an diesem Kapitel ist auch, dass der Autor ganz auf reißerische Behauptungen verzichtet und einfach die Tatsachen für sich sprechen lässt.


    Mein abschließendes Fazit ist: Ich lass das Buch und lernte, für mich persönlich, viel Neues. Was kann man mehr von einem Sachbuch erwarten.


    EDIT: Kauflink eingefügt und Schriftgröße angepasst. LG, Saltanah

    2 Mal editiert, zuletzt von HugoMueller ()

  • Saltanah

    Hat den Titel des Themas von „Die Spur des Geldes von Rüdiger Götte“ zu „Rüdiger Götte - Die Spur des Geldes“ geändert.