Rainer Maria Schießler - Himmel, Herrgott, Sakrament

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    So sollte Kirche sein


    Rainer Maria Schießler, den ich als kellnernden Pfarrer von der Wies´n und aus einigen Besuchen in St. Maximilian im Glockenbachviertel und Heilig Geist direkt am Viktualienmarkt kenne, hat unter Mitarbeit von Stefan Linde seine Gedanken zu Papier gebracht. Sollte man dieses Buch lesen? Von mir ein eindeutiges JA!


    In seiner für einen ‚Priester unnachahmlichen offenen Art erzählt Schießler aus seiner Kindheit, wie er mit 19 dazu kam, zölibat leben und Pfarrer werden zu wollen. Er spricht über seine zeitweilige Einsamkeit; Menschen, die am Sonntag lieber brunchen, als zu ihm in die Messe zu kommen; Menschen, die am liebsten das Glockengeläut abschaffen würden; Taxifahren als rollender Beichtstuhl und seiner Liebe zu seinem Motorrad. Er lässt mich in sein Innerstes blicken, breitet seine Höhen und Tiefen vor mir aus und ich erkenne das Einzige, was er wirklich zu wollen scheint – die Liebe an alle Mitmenschen weiter zugeben. Alles in allem meine ich ihn durch seine Selbstbeschreibungen gut kennenzulernen.


    Mit seinen Predigten trifft Rainer M. Schießler punktgenau in die Herzen der Menschen. Er spricht konkret an, was andere Kirchenmänner nur sanft umschreiben. Er ist mittendrin in unserer Gesellschaft und schafft es, entgegen vieler anderer Kirchengemeinden, seine Schäfchenherde weiter zu vergrößern. So, wie ich es hier lese, sollte Kirche gelebt werden.


    Schießler schreibt so interessant, so spannend, dass ich Mühe hatte, das Buch auch mal aus der Hand zu legen. Er reiht nicht nur die Stationen seines bisherigen Weges aneinander, sondern füllt die Seiten mit kirchlichem Leben. Die Lektüre macht nicht nur nachdenklich, sondern sie hat auch Momente, bei denen ich schmunzeln musste. Schießler ist keiner dieser alten verknöcherten Pfarrer, die ihre Predigt am Snntag hinter sich bringen wolen und gut is. Nein, er füllt das Leben seiner Gemeindemitglieder mit Leben in vielerlei Situationen, nicht nur auf die Kirche bezogen.


    Ein tolles Buch, das zeigt, das Kirche auch heutzutage lebendig sein kann und ist. Gäbe es mehr solch offene Menschen im Priesteramt, hätte die katholische Kirche bestimmt einige Sorgen und Austritte weniger.


    4ratten

  • das Buch steht auch im Regal unserer Kirchenbücherei und ich glaube, ich werde es mir doch mal ausleihen müssen. Ich bin Atheist, aber das stört in der Bücherei keinen. Unser Pfarrer ist Schotte und sehr progressiv und eine echt coole Socke. Bei dem wurde bei der Kommunion letztes Jahr (oder wars vorletztes Jahr?) das Vater-Unser kurzerhand gerappt. :breitgrins::breitgrins:


    Danke für die Empfehlung :)

    ~~ noli timere messorem ~~