Scott Thomas - Kill Creek

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    Gute Horrorromane gibt es leider nicht wie Sand am Meer. Man muss schon suchen und selbst dann erlebt man entweder ein paar gruselige Beklemmungen oder fürchtet sich richtig. Leider konnte mir Kill Creek weder das eine noch das andere bieten.


    Obwohl der Roman an sich handwerklich solide ist und eine Hommage an das Horrorgenre sein will, bedient er sich leider viel zu vieler Klischees, um so richtig in Fahrt zu kommen. Es war dabei auch nicht sonderlich hilfreich, dass die Figuren stereotyp gezeichnet waren und die weiblichen Figuren hervorragend zum #men-writing-women-Hashtag auf Twitter passen. Da kam der Grusel eher aus der sexistischen Schreibweise, als aus der Geschichte selbst.


    Die vier Horrorautoren in der Geschichte selbst sind dabei grundverschieden, aber die Quotenfrau dieser Autorenrunde bestach dann mit einem sehr reizenden, extrem übersexualisierten Äußeren und dem Verhalten einer Möchtegern-Sado-Maso-Queen. Natürlich schreibt sie immer nackt. Natürlich ist eines ihrer Hobbys das Ficken und ganz abgesehen von all dem ist sie einfach nur ein Arschloch. Ja, solche Figuren nerven mich. Egal, ob nun männlich, weiblich oder non-binary.


    Versteht mich nicht falsch: der Autor hatte bei dieser Figur einen guten Ansatz und thematisierte in ihr den Sexismus und die Diskriminierung, denen Autorinnen in dieser Branche ausgesetzt sind. Aber Scott Thomas schießt dabei mächtig übers Ziel hinaus und das rebellische Verhalten und die eigentlich wirklich guten Punkte gehen bei dem Zuviel an Sex und Beschreibungen der Äußerlichkeiten einfach total unter. Hier hätte soviel mehr entstehen können.

    Die restlichen Figuren sind im Vergleich dazu eher sehr blass und besonders der männliche Held, Sam, der ‚vernünftigste‘ in der Runde, bekommt sein Happy End.


    An sich war das Buch unterhaltsam, an manchen Stellen schon fast zuviel wie ein Film geschrieben, aber es hat mich nicht vom Hocker gehauen. Für ein Debüt sicherlich keine schlechte Leistung. Hätte der Autor schon mehr geschrieben, würde mein Urteil wesentlich härter ausfallen.


    Fazit:

    Vielleicht war es keine gute Idee, zu einem Horror-Neu-Autor zu greifen nach 80 Werken des Horrorgroßmeisters Stephen King. Aber wenn ich ehrlich bin, bezweifle ich, dass Kill Creek mich vor dem Projekt mehr begeistert hätte. Es ist nette Unterhaltung für Zwischendurch aber echten Grusel und Horror findet man zwischen den Buchdeckeln hier nicht. Vielleicht ein guter Einstieg für all jene, die sich bisher nicht an das Genre rangetraut haben, aber von meiner Seite gibts nur eine sehr vorsichtige Leseempfehlung.


    3ratten

    ~~ noli timere messorem ~~

  • Obwohl der Roman an sich handwerklich solide ist und eine Hommage an das Horrorgenre sein will, bedient er sich leider viel zu vieler Klischees, um so richtig in Fahrt zu kommen. Es war dabei auch nicht sonderlich hilfreich, dass die Figuren stereotyp gezeichnet waren und die weiblichen Figuren hervorragend zum #men-writing-women-Hashtag auf Twitter passen. Da kam der Grusel eher aus der sexistischen Schreibweise, als aus der Geschichte selbst.


    Genauso ging es mir beim Lesen auch. Ich hatte mich sehr auf eine Geschichte mit Gruselhaus gefreut, war dann aber eher ernüchtert. Die Charaktere haben mich ziemlich genervt und waren mir zu platt – wofür wohl auch spricht, dass ich die Herren bis zum Schluss kaum auseinanderhalten konnte, außerdem hieß Daniel Slaughter im Buch plötzlich einmal David. :confused:


    Den einzigen wirklichen Gruselmoment hatte ich bei einem Rückblick in die Kindheit einer der Autoren, ansonsten hat mich da eigentlich nichts vom Hocker gehauen. Vor allem fand ich schade, dass es damit endet


    Allem in allem war es eine "nette" Geschichte, aber nichts, was ich lange im Gedächtnis behalten werde.


    2ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

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