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Titel: Good Girl, Bad Blood
Autorin: Holly Jackson
Allgemein:
412 S., Harper Collins, 2020
Bisher nicht ins Deutsche übersetzt
Reiheninfo:
1. A Good Girl's Guide to Murder
2. Good Girl, Bad Blood
3. As Good as Dead
Inhalt:
Pip möchte keine Detektivin mehr sein. Mit Hilfe ihres Freundes Ravi hat sie ihren True Crime Podcast über den gemeinsamen Fall veröffentlicht, auch um die Ereignisse endlich hinter sich lassen zu können. Doch dann verschwindet Jamie, der große Bruder eines Freundes. Als die Familie Pip bittet nach ihm zu suchen, weil die Polizei sich nicht zuständig fühlt ist Pip hin und her gerissen. Als sie sich für Ermittlungen entscheidet, ahnt sie nicht, das sie eine Ereigniskette lostritt, an deren Ende auch ihr eigenes Leben auf dem Spiel stehen wird...
Meine Meinung:
Mit Pip und ihrer Geschichte, konnte mich Holly Jacksons schon in Band 1 überzeugen. "Good Girl, Bad Blood" knüpft an die Ereignisse des letzten Band an, erzählt aber gleichzeitig einen neuen Fall.
Dieser gestaltet sich zunächst relativ harmlos im Vergleich zu den Ermittlungen, die Pip zuletzt angestellt hatte. Und ich gebe zu, im ersten Moment hat mich ein Vermisstenfall auch nicht all zu sehr vom Hocker gerissen. Aber nach und nach zeigt sich, das eben doch mehr dahinter steckt, als man dachte. Gleichzeitig fand ich manches davon, dann doch etwas an den Haaren herbei gezogen. Fast schon überzogen. Auch wenn andere Aspekte dahinter sehr glaubwürdig und schlüssig waren.
Die Lösung des Ganzen hat mich daher nur in Teilen überzeugt.
Aber und das ist das Entscheidende für mich, ich finde Holly Jackson gelingt es hervorragend an wichtige Debatten um Metoo und Co. anzuknüpfen und dies in die Handlung einfließen zu lassen. Zudem ist Pip selbst eine Figur, die nicht so tut, als seien die bisherigen Ereignisse spurlos an ihr vorbeigezogen. Im Gegenteil, Pip hat vor allem damit zu kämpfen, wer sie in Zukunft sein möchte - und auch an dem Druck, der z.B. wenn auch ungewollt, von ihrer Familie, von Freunden und von der Gesellschaft im allgemeinen auf sie ausgeübt wird. Der Fokus liegt insgesamt also eher auf den Charakteren und ihren Entscheidungen. Auf der Frage, wie die Vergangenheit unsere Zukunft bestimmt, aber auch, ob wir sie hinter uns lassen können. Oder ob wir sie annehmen - und dabei auch annehmen können, wer wir jetzt sind.
Insgesamt fand ich diesen 2. Band etwas nachdenklicher als Band 1. Was allerdings sehr dazu passt, da Pip in einem ganz anderen Abschnitt ihres Lebens steckt. Das ist manchmal auch zu lasten der Spannung, die zwar schon aufkommt, hi und da aber vielleicht noch hätte gesteigert werden können. Mir hat vor allem aber der Weg zur Lösung gut gefallen, weil ich schon wissen wollte, was genau nun dahinter steckt. Gut das ich Band 3 gleich anschließen kann.
