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Ein Leuchtturm vor der Küste Norwegens, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine kleine Gemeinde, in der jeder jeden kennt und alle alles voneinander zu wissen glauben. Doch es spielt sich so viel hinter den Kulissen ab.
Johan ist in die aufmüpfige Hannah verliebt, doch er weiß, dass seine Mutter mit ihr nicht einverstanden wäre. Hannah ist schwanger, allerdings nicht von ihm.
Um den Lebensunterhalt für seine Mutter und sich zu verdienen, will Johan die Stelle des Leuchtturmwächters annehmen, doch diesen Posten erhält man nur mit Familie. Also heiratet er kurzerhand Marie, die Tochter des Pastors. Obwohl Marie eine gute Partie zu sein scheint, gehört sein Herz immer noch Hannah.
Eine Geschichte von Lügen, Betrug und Täuschungen beginnt.
Doch wie sich im Lauf des Buches herausstellt, hat all das schon weit vorher begonnen.
Die Geschichte wird immer in der dritten Person erzählt, zuerst aus Sicht von Johan, später wird aber noch einmal aus Sicht von zwei anderen Figuren erzählt, dabei gibt es Überschneidungen, aber auch neue Erkenntnisse. Und so setzt sich langsam ein Bild zusammen, dass die ersten Eindrücke überspielt. Als Leser*in muss man sich mehrfach neu einstellen und die bereits getroffenen Meinungen und Urteile über die Charaktere revidieren.
Die Erzählweise ist sehr ruhig und unaufgeregt. Das ist umso eindringlicher, als hier wirklich viele schlimme Dinge geschehen. Mehr als einmal habe ich einen Absatz beinahe fassungslos noch einmal gelesen. Ist das jetzt wirklich passiert? Einfach so?
Wer eine romantische Liebesgeschichte erwartet, wird bei diesem Buch keine Freude haben. Es ist eine düstere Geschichte voller unglücklicher Beziehungen und mit teilweise tragischem Ausgang.