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Die Romanreihe "El Mercenario" basiert auf den gleichnamigen Comics des spanischen Illustrators Vicente Segrelles.
Es sind 14 Bände der Comicreihe erschienen, von denen die ersten vier von Wolfgang Hohlbein zu Fantasy-Romanen verarbeitet wurden.
Die Bände:
1. Der Söldner
2. Die Formel des Todes
3. Die vier Prüfungen
4. Das Opfer
Die Romane erschienen von 1992-1995 im Bastei-Lübbe-Verlag und wurden in einer Weltbild-Ausgabe neu aufgelegt.
Band 1: Der Söldner
Meine Meinung:
Ich kenne die zugrundeliegenden Comics des spanischen Zeichners Vicente Segrelles nicht und finde, man merkt der Geschichte ihre Herkunft auch nicht an. Ich kann mir ein Comicversion tatsächlich nur schwer vorstellen. Hohlbeintypisch, gerne mal etwas ausschweifender, wird von den Abenteuern des furchtlosen Mercenario berichtet.
Besonders gefallen hat mir die geschilderte Welt. Mercenario und sein Volk leben in hohen Bergen über (giftigen) Wolken und fliegen auf Drachen. Niemand weiß, was unter der Wolkendecke ist, da es unmöglich ist, darin zu atmen. Doch Mercenario stürzt mit einem Fluggleiter ab, durch die Wolkendecke hindurch und findet sich dort in einer komplett unbekannten Welt wieder. Die Menschen dort werden offenbar von einem dritten Volk unterdrückt, dass in den Wolken lebt. Mercenario beschließt, ihnen zu helfen.
Das Ende hat mich nicht ganz überzeugt, es kam dann einfach zu plötzlich. Ich bin aber gespannt, ob der zweite Band daran anschließt oder ein komplett neues Abenteuer erzählt.
Sehr spannend und atmosphärisch; teils etwas zu ausführlich und mit zu perfekter Hauptfigur.
Band 2: Die Formel des Todes
Meine Meinung:
Der Band spielt einige Zeit nach dem ersten Band und geht auf die Ereignisse dazwischen nur in wenigen Sätzen ein. Mercenario hat es schwer, einen neuen Auftrag als Söldner zu bekommen, weshalb er das Angebot des mysteriösen Magiers Klostos gerne annimmt und ihn auf eine Reise durch die "Große Tiefe" an einen weiteren Ort jenseits der bekannten Welt Zomars zu begleiten.
In diesem Buch geht es primär um das Thema Verrat bzw. Betrug. Wer führt wen und warum hinters Licht, wer wechselt die Seiten, wer ist nicht der, der er vorgibt zu sein, wer lügt wen an? Das war grundsätzlich nicht schlecht, aber vielleicht manchmal etwas viel für ein 240-Seiten-Buch. Ich hatte das Gefühl, der erste Band war ruhiger und hat sich deutlich mehr Zeit fürs Erzählen genommen, während hier Actionszene auf Actionszene folgt, die durchaus spannend geschrieben waren, dazwischen ein paar interessante Gespräche, aber eine richtige Atmosphäre kam bei mir nicht auf.
Insgesamt ein solider zweiter Band, der aber auch seine Schwächen hat.
Band 3: Die vier Prüfungen
Meine Meinung:
Nach zwei Jahren habe ich endlich die Reihe weitergelesen und es nicht bereut. Actionreich, spannend und gut geschrieben geht es weiter mit der Geschichte rund um El Mercenario und seinen Endgegner Klostos. Dieses Mal muss Mercenario die titelgebenden vier Prüfungen bestehen, um zu Überleben. Der Teil der Geschichte war sehr vorhersehbar, auch die Auflösung am Schluss. Trotzdem hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen und die Seiten flogen nur so dahin. Ich mochte auch die neuen, interessanten Charaktere wie den Jungen Peer und den Schlangenmann, und hoffe, ihnen im nächsten und letzten Band wieder zu begegnen.
Insgesamt vergebe ich 
Band 4: Das Opfer
Meine Meinung:
Es passiert quasi gar nichts - Mercenario, Nan-Tay und Peer sind unterwegs (größtenteils durch ein Höhlensystem) und kämpfen nebenbei gegen einige Monster und Soldaten. Für mich eindeutig der schwächste Band der Reihe. Das Ende ist eher offen, was aber wohl daran liegt, dass die ursprüngliche Comicreihe 14 Bände umfasst, während nach diesem in Hohlbeins Nacherzählung Schluss ist. Schade, da ich trotz dieses ereignislosen Bandes die Reihe inzwischen sehr gerne mochte.
