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2019 wurde Sarahs Leben von zwei Schicksalsschlägen erschüttert. Ihre beste Freundin starb an Krebs und bei ihrer Mutter wurde Alzheimer diagnostiziert. Beides kam nicht unerwartet: ihre Freundin war schon länger krank und auch bei ihrer Mutter wusste Sarah, dass etwas nicht stimmte. Trotzdem brach für sie eine Welt zusammen. Lange wusste Sarah nicht, wie sie mit ihrem Schmerz umgehen sollte. Dann fand sie etwas, mit dem sie nicht gerechnet hatte: sie fing an zu schwimmen.
Wie kommt jemand, der als Kind die schlechteste im Schulschwimmen war, dazu, ausgerechnet auf den Orkneyinseln das Schwimmen wieder für sich zu entdecken? Ich durfte Sarah Kennedy Norqouy ein Jahr lang begleiten und so meine Frage beantwortet bekommen. Sarah erzählt aus ihrem Leben, jeder Monat hat ein anderes Thema. Die Gegenwart vermischt sich mit den Erinnerungen aus der Vergangenheit. Geschichten von einer unglücklichen Ehe, Komplexen wegen ihrer Figur wechseln sich ab mit den täglichen Kleinigkeiten ihres Lebens.
Dabei ist sie ehrlich zu sich und zu ihren Lesern. Genauso, wie der Gesundheitszustand ihrer Mutter ein ständiges Auf und Ab ist, ist es auch Sarahs Gemütszustand. Irgendwann wird ihr alles zu viel und wird krankgeschrieben. Sie kann sich einfach nicht mehr um ihre Mutter, ihre Arbeit und sich selbst kümmern. Dazu kommt, dass sie ihre Kinder vermisst, die beide nicht mehr auf den Orkneys Leben und so den gegenseitigen Besuch schwer machen. Als ihre Tochter gegen Ende des Jahres krank wird, ist das besonders schwer für sie.
Mir gefällt an Sarahs Erzählung, dass sie trotz allem ihre positive Einstellung nicht verloren hat, egal, wie schwer es auch sein mag. Sie ist sehr reflektiert und hat einen wunderbaren Humor. Sie erzählt Begebenheiten im Nachhinein mit feiner Ironie, auch wenn sie wahrscheinlich nicht so lustig waren, als sie passiert sind.
Als das Jahr zu Ende geht und Sarah aus ihren Erinnerungen ihr Buch macht, kommt Corona. Wieder eine Sache, die sie von ihren Kindern trennt und auch die Sorgen um ihre Mutter größer werden lässt.
Meine Meinung
Salt on my skin hat mich von der ersten Seite abgeholt. Ich habe das Buch natürlich wegen des Themas Schwimmen gekauft, aber ich habe viel mehr bekommen. Eine Geschichte über Leben und Verlust, über Lachen und Weinen und auch- oder hauptsächlich über eine besondere Frau.
Dieser Satz ist mir besonders im Gedächtnis geblieben:
ZitatYour picture now is not you forever picture.
Liebe Grüße
Kirsten