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Titel: Wer die Hölle kennt
Autorin: Leigh Bardugo
Reihen-Info:
1. Das neunte Haus
2. Wer die Hölle kennt
3. Titel noch nicht bekannt
Allgemein:
576 S.; Droemer Knaur, 2023
ZitatInhalt:
Yale...
Seit Jahrhunderten ziehen acht mächtige studentische Verbindungen der Elite-Universität Yale die Fäden hinter Politik und Wirtschaft – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie.
Zwar ist es Geisterseherin Alex Stern gelungen, im Auftrag des neunten Hauses eine Verschwörung auf dem Campus aufzuklären, doch dabei wurde ihr Mentor Daniel Arlington entführt. Obwohl Alex' Gefühle für Daniel in zwei sehr unterschiedliche Richtungen tendieren, unternimmt sie alles, um ihn zu retten. Auch wenn sie dafür buchstäblich durch die Hölle gehen muss!
Meine Meinung:
Einmal Hölle und zurück bitte^^
Ein klein wenig habe ich schon gebraucht, um mich wieder in der Welt von „Das neunte Haus“ zurecht zu finden. Auch deshalb, weil meine Lektüre gefühlt eine Ewigkeit zurückliegt. Außerdem hat die Autorin ihre Erzählweise ein wenig angepasst, weshalb ich mich auch hier an den neuen Ton etwas gewöhnen musste. Der Fokus liegt dieses Mal weniger auf den Verbindungen, die wir ja schon in Band 1 kennen gelernt haben, sondern stärker auf den Fantasy-Elementen, was auch daran liegt, das Alex sich nun schon in Lethe zurechtfindet und Lösungen braucht um Darlington retten zu können. Einmal mehr setzt sie sich auch mit ihrer dunklen Seite auseinander, was für mich auch einer der Gründe ist, weshalb ich die Reihe auch so mag. Alex ist alles, bloß keine Figur die man ohne wenn und aber mögen kann. Tatsächlich hat es mich manchmal fast genervt, wie sehr sie sich selbst verachtet, auch wenn es realistisch ist, nach einer Weile möchte man sie trotzdem bitten, über manche Dinge endlich mal hinweg zu kommen. Zu Mal sie sich eher Alex-untypisch an Freunde und sogar fast Fremde wendet um Darlington überhaupt helfen zu können. Da gab es im Vorfeld ehrlicherweise ein paar eher unrealistische Szenen, die mich in dem Moment schon gestört haben (auch wenn sie sich durchaus in die Handlung integrieren.)
Es ist einfach total unrealistisch, das Mercy Magie, Lethe und alles was sonst noch damit zusammen hängt, klaglos hinnimmt und überhaupt nicht hinterfragt, wie es sein kann, das sie nie etwas von der Echtheit von Magie wusste, Alex mysteriöses Verschwinden im letzten Band wird dabei auch nicht thematisiert. So reagiert einfach niemand, wenn er oder sie erfährt, was wirklich Sache ist. Es war etwas zu sehr: Ok wir brauchen jetzt dringen eine Figur, ah wir haben diese Nebenfigur. Nehmen wir doch einfach sie, obwohl sie nicht in Lethe ist und obwohl Alex alles daran gesetzt hatte ihr Geheimnis zu bewahren… Wie gesagt, beim Lesen hat mich das eigentlich gar nicht so gestört- Aber auffällig war es trotzdem.
Wer eine rasante Geschichte sucht ist hier allerdings schon eher falsch. Es geht ehrlicherweise nur langsam voran, dafür gibt es meiner Meinung nach auch einige interessante Nebenhandlungen, die sich nach und nach dann in die Haupthandlung einfügen. Ich hätte mir aber manchmal schon gewünscht, das es ein klein wenig schneller voran geht, obwohl wirklich interessante Dinge passieren (ok, es gibt eine Sache, die war echt arg drüber…)
Was sollte das mit Darlingtons erigiertem leuchtenden Penis?????? Sollte das witzig sein??? Ich fand es lächerlich und muss sagen, das ich nicht gedacht hätte, das sich Bardugo auf so ein Niveau herablässt.
Mich hätte da eher noch stärker die Recherche dahinter interessiert, aber Dawes hat leider keine eigene Perspektive und so musste ich auf ihre Erkenntnisse warten.
Es war ehrlicherweise immer wieder ein auf und ab, ich wusste lange nicht, wo ich wirklich mit meiner Bewertung landen würde. Es gab großartige Kapitel und dann wieder welche, bei denen ich etwas genervt war, weil sie die Handlung kaum voran brachten. Gleichzeitig hat es mich zunehmend, fasziniert, wie die Autorin ihre Recherchen über Yale in die Geschichte eingebunden hat. Wer dort studiert hat oder den Campus durch evtl. Serien wie Gilmore Girls ein bisschen kennt, hat denke ich einen kleinen Mehrwert^^
Letztendlich mag ich einfach diese so Düstere Geschichte mit all den Figuren, denen man vielleicht nicht immer so ganz trauen sollte. Vor allem Alex in ihrer Ambivalenz gefällt mir als Frauenfigur total gut. Ob ich sie mag… schwer zu sagen. Aber ich mag in welche Richtung sich die Geschichte hier nun entwickelt hat, es wird in Band 3 auf jedenfall noch mal sehr interessant. Trotzdem, am Ende fand ich Band 1 stärker. Vielleicht auch, weil einiges neu war und sich Bardugo meiner Meinung nach mehr getraut hat. Manches war nun eindeutig Fanservice, das fand ich etwas anstrengend. (Auch wenn ich gleichzeitig nach diesem gelechzt hatte *gg*)
Für mich daher kein perfektes Buch, aber trotzdem eine tolle Fortsetzung.